Haching siegt 4:1 und buhlt um Stefan Lex

Vor dem Anpfiff wurden fünf Akteure verabschiedet. Den größten Applaus gab es für Maximilian Nicu, der seine Karriere beendet.

„Was dann geschah, war wie in einem Drehbuch“, musste selbst der Hachinger Coach schmunzeln. So erzielte Nicu in der fünften Minute die Führung der Gastgeber. „Aber auch an den anderen Toren waren die Spieler beteiligt, die uns verlassen“, freute sich Schromm. Die eingewechselten Abwanderer Alexander Piller (wechselt zum FC 05 Schweinfurt) und Marco Rosenzweig (wechselt zum TSV Buchbach) konnten sich als Vorlagengeber auszeichnen. Die Tore gegen die mit acht Ersatzleuten angetretenen Osnabrücker teilten sich Jim-Patrick Müller (31. und 57.) sowie Stephan Hain (in der 89. Minute mit seinem 19. Saisontreffer).

Die Mannschaft feierte den gelungenen Saisonanschluss mit einer Party in der Unterhachinger Gaststätte „Waldeslust“, und dann ging es ab in den Urlaub nach Mallorca. Erst am 18. Juni wird das Training für die neue Saison wieder aufgenommen. „Wir sind auf einem guten Weg, es gibt einen Sponsor und einen neuen Vermarkter, der Zuschauerzuspruch hat sich verbessert“, sagte Schromm, der aber auch mahnende Worte fand: „Das System Dritte Liga ist krank und nächste Saison gibt es vier direkte Absteiger – da wird es nicht einfach für uns.“ Auch die Suche nach Neuzugängen gestaltet sich schwierig: „Mit unserem Etat sind wir dann meist zweiter Sieger.“ Es ist kein Geheimnis, dass sich die Hachinger um Stefan Lex bemühen, der beim FC Ingolstadt keine Vertragsverlängerung erhielt. Der Erdinger hat aber auch Angebote von anderen Interessenten vorliegen, die für Haching den finanziellen Rahmen sprengen würden.

Aber es bleibt dabei: Präsident Manfred Schwabl will den Kader nicht nur in der Breite, sondern auch in der Spitze verstärken. Weitere Führungsspieler wie zuletzt Dominik Stahl oder Stephan Hain sollen mit Hilfe von Sponsoren geholt werden. Für Trainer Schromm und Präsident Schwabl bleibt in den nächsten Wochen viel Arbeit: So muss am Kader für die Saison 2018/2019 gebastelt werden, die Stadionfrage ist weiter ungelöst, genauso wie die Ausgliederung der Profimannschaft aus dem Stammverein. Es bleibt damit bei der Spielvereinigung in der langen Sommerpause weiter spannend.