2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielbericht
Schaut her, ich war’s: Stefan Schimmer bejubelt in Würzburg das Tor des Tages.  Frank Scheuring
Schaut her, ich war’s: Stefan Schimmer bejubelt in Würzburg das Tor des Tages.  Frank Scheuring

1:0 – Schimmer schießt Haching zum ersten Sieg des Jahres

Wegen Sturm drohte Spielabsage in Würzburg

Der Knoten ist geplatzt! Ein Tor von Stefan Schimmer hat der SpVgg Unterhaching endlich den ersten Sieg im Jahr 2019 beschert. Mit dem 1:0 im bayerischen Drittliga-Duell bei den Würzburger Kickers kletterten die Hachinger wieder auf den sechsten Tabellenplatz.

Unterhaching – Mit zwei Neuen in der Startelf wollte Haching die Wende schaffen: Orestis Kiomourtzoglou und Luca Marseiler lösten Max Dombrowka und Lucas Hufnagel in der Anfangsformation ab. Neue Gesichter in der Mannschaft, „ein anderes Gesicht zeigen“ forderte Kapitän Dominik Stahl vor der Partie nach den vier Niederlagen in Folge – einer Serie übrigens, die es für die Unterhachinger zuletzt vor vier Jahren gegeben hatte.

Eine andere Serie endete nach 17 Minuten: Erstmals in diesem Jahr ging die SpVgg in Führung. Das war durchaus überraschend, da die Gastgeber vom Anstoß weg ihr Heil in der Offensive suchten und die Hachinger früh im Spielaufbau störten. Schon nach vier Minuten setzte Göbel mit einem Schuss aus spitzem Winkel ein erstes Ausrufezeichen, in der 12. Minute zwang Kaufmann Keeper Lukas Königshofer aus 20 Metern zu einer Glanzparade. Doch dann schlugen die Gäste zu: Stefan Schimmer zog aus 15 Metern mit links humorlos ab und ließ Kickers-Torhüter Drewes keine Chance. Ein erlösendes Tor und für den 24-jährigen Angreifer schon sein 10. Saisontreffer. Würzburgs Schwung war damit vorerst gebremst, vor der Pause hatte Sascha Bigalke sogar noch die Riesenchance zum 0:2. Er lief nach einem weiten Schlag von Königshofer fast 50 Meter mutterseelenalleine aufs Würzburger Tor zu, scheiterte aber an Drewes (38.).

Im zweiten Durchgang übernahmen die Hausherren wieder das Kommando, den Hachingern gelangen nur noch sporadisch Entlastungsangriffe. Von Erfolg gekrönt waren die Würzburger Angriffsbemühungen aber nicht, weil die Defensive der SpVgg diesmal bombensicher stand. In der 54. Minute klärte zudem erneut Königshofer nach einem Kopfball von Kaufmann. Die einzige Hachinger Chance der zweiten Hälfte hatte erneut Schimmer, der völlig freistehend aus sechs Metern in die Arme von Drewes köpfte (67.).

Die Kickers kämpften bis zum Ende um den Ausgleich und hatten in der Nachspielzeit Pech, als Schuppan per Kopf die Latte traf. Den Punkte hatten sich die Gäste am Ende aber verdient. Einziger Wehrmutstropfen in der 90. Minute: Alexander Winkler sah die gelb-rote Karte und fehlt wie auch Marc Endres (10. Gelbe Karte) am Samstag gegen Meppen.

„Es hat gutgetan, dass vorne endlich mal einer reingegangen und auf der Gegenseite eben mal keiner reingerutscht ist“, sagte Hachings Co-Trainer Steffen Galm, „das haben wir mal gebraucht.“

Am Ende gab’s also endlich Punkte für die SpVgg, die es allerdings fast zum dritten Mal in diesem Jahr mit einem kurzfristigen Spielausfall erwischt hätte. Wegen des Sturms, der auch über Würzburg tobte, stand eine Absage bis in den Nachmittag hinein im Raum. Erst wenige Stunden vor dem Anpfiff gaben die Verantwortlichen der Kickers nach Rücksprache mit den Sicherheitskräften Grünes Licht.

Aufrufe: 04.3.2019, 21:17 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Christian AmbergAutor