2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Fotos: Michael Meier
Fotos: Michael Meier

Marcel Redeker: Seit den Mini-Kickern bei Union Varl

Kreisliga A Lübbecke: Torhüter Marcel Redeker gilt als einer der besten der Liga. Bei Union Varl fühlt er sich schon seit jeher wohl auf verzichtete dafür auch auf höherklassige Angebote.

Der „United-Park“ und Marcel Redeker. Diese Beziehung passt einfach. Seit den Mini-Kickern spielt der 24jährige jetzt für Union Varl und gehört in der ersten Mannschaft zu absoluten Leistungsträger. Nicht wenige halten Marcel Redeker für den besten „Fänger“ in der Lübbecker Kreisliga A. „Ein wirklich herausragender Torwart, den wohl viele Vereine gerne in ihren Reihen sehen würden“, lobt auch Christoph Kämper, Trainer des Ligakonkurrenten TuS Gehlenbeck, den jungen Varler Schlussmann.

Die starken Leistungen von Redeker sind in der Vergangenheit auch von anderen Vereinen nicht unbemerkt geblieben. „Es gab immer wieder Anfragen von anderen Vereinen, aber ich habe mich für Union Varl entschieden. Natürlich wäre es mal reizvoll gewesen, höherklassig zu spielen, doch das Umfeld und die Jungs hier in Varl sind mir wichtiger“, erklärt Redeker. Im E-Jugend-Alter absolvierte der Torwart schon ein Probetraining beim VfL Osnabrück. Im Seniorenalter war unter anderem auch RW Maaslingen sehr daran interessiert, den 24jährigen zu verpflichten. „Wenn man höherklassig spielt, bedeutet dies auch wesentlich mehr Zeitaufwand und das war beruflich nicht machbar“, so Redeker.

Jetzt dürfte ein Wechsel eh ad acta gelegt sein, denn der Versicherungskaufmann arbeitet nun zusammen mit Uli Eikenhorst. Und der ist gleich in doppelter Weise Redeker ́s Chef. Zum einem im Job und zum anderen im Verein, denn Eikenhorst ist Vorsitzender von Union Varl. „Das könnte vielleicht Ärger geben, wenn ich jetzt wechseln würde“, gibt Redeker mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Um aber auch gleich anzufügen, „dass Uli komplett hinter mir steht und mir sicherlich auch keine Steine in den Weg legen würde“. Pikant ist zudem an der Sache, dass ab dem Sommer auch noch Florian Haase die erste Mannschaft trainieren wird. Der ist ebenfalls ein Arbeitskollege und guter Freund. „Aus der Nummer komme ich wohl nicht raus“, lacht Marcel Redeker. Will er aber auch nicht, denn er wohl sich pudelwohl im „United-Park“ und dürfte in den kommenden Jahren auch zu einem noch wichtigeren Spieler reifen. „Es rücken in den nächsten Jahren einige junge Spieler hoch und dann wird der 94-Jahrgang mit Dominik Wehbrink, Jens Meier und mir die Führungsrolle übernehmen müssen“.

Im Verein ist Redeker nicht nur als Torwart unterwegs. Er trainiert zudem die C-Jugend. Bereits in seinem zweiten A- Jugend-Jahr kam die Chance für Marcel Redeker, ins Tor der ersten Mannschaft zu rücken. „Der damalige Torwart Christoph Sander hatte sich in einem Spiel verletzt und dann ging es recht schnell für mich ins Tor der Ersten“. Seit dem ist der 24jährige zwischen den Pfosten gesetzt und hatte Union Varl schon viele Punkte festgehalten. „Die Jahre in der Bezirksliga haben wirklich viel Spaß gemacht. Es wäre toll, wenn wir in den nächsten Jahren mit Union Varl noch einmal den Aufstieg schaffen würden“. Davon ist Union Varl aktuell aber weit entfernt. Mit 20 Punkten stehen die Varler auf dem zwölften Rang und der Blick muss erst einmal auf die Abstiegsplätze gerichtet werden. „Wir haben in dieser Saison wirklich viel Verletzungspech. Jetzt gilt es erst einmal nicht noch weiter unten reinzurutschen. Gefühlt gehen wir in jedes Spiel mit einer anderen Mannschaft. Das macht es nicht einfacher“, so Redeker.

Am Sonntag treten die Varler beim HSC Alswede an. Gerade an das Hinspiel hat Redeker keine guten Erinnerungen, obwohl er ohne Gegentor blieb. „Da hat es einen schönen Cut am Auge gegeben“, so Redeker, der ansonsten aber von schwereren Verletzungen verschont geblieben ist. Neben starken Leistungen im Tor, hat sich Marcel Redeker aber auch schon einige Böcke erlaubt. Ob er manchmal wie ein Manuel Neuer den gewissen Kick im Spiel braucht und sich selbst in gefährliche Situationen bringt, weist Redeker aber entschieden von sich. „Wenn denn passiert höchstens im Unterbewusstsein. Ich bin ein spielender Torwart und daran wird sich auch nichts ändern. Obwohl das schon manche versucht haben“, lacht Marcel Redeker.

Dass mit Florian Haase in der kommenden Saison sein Arbeitskollege die Mannschaft trainiert, kann Redeker viel Gutes abgewinnen. „Er kennt die meisten Spieler sehr gut und hat viele der jüngeren Spieler auch schon in der Jugend trainiert. Und wir werden Beruf, Freundschaft und Fußball schon trennen können. Vielleicht wird aber am Montag dann noch etwas mehr über Fußball gesprochen“, meint Marcel Redeker. Jetzt gilt aber erst einmal die volle Konzentration auf diese Saison und da gilt es dem Trainer Oliver Sander einen guten Abschied zu bereiten. Dafür wird Marcel Redeker im Varler Tor gewiss alles geben.

Aufrufe: 022.3.2019, 20:20 Uhr
FuPa / Michael MeierAutor