2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
In Eltersdorf will die SpVgg SV Weiden (am Ball Ralph Egeter) den Durchblick behalten. <b>F: Franken</b>
In Eltersdorf will die SpVgg SV Weiden (am Ball Ralph Egeter) den Durchblick behalten. <b>F: Franken</b>

Keine Angst vor dem SC Eltersdorf

SpVgg SV Weiden will beim Gastspiel am Freitag um 19 Uhr endlich Negativserie beenden +++ Fragezeichen hinter Wildenauers Einsatz

Der SC Eltersdorf ein Angstgegner? „Nein, soweit möchte ich nicht gehen. Aber ein unangenehmer Kontrahent, gegen den wir in der letzten Saison zweimal leer ausgegangen sind“, erinnert sich Christian Stadler, Trainer des Fußball-Bayernligisten SpVgg SV Weiden. „Es wird Zeit, dass wir endlich mal etwas Zählbares gegen die Mittelfranken holen“, so der Weidener Coach vor dem Auswärtsspiel am Freitag um 19 Uhr weiter.

Für die Bayernliga-Teams steht in den kommenden sieben Tagen die zweite Englische Woche bevor. Die Schwarz-Blauen sind dabei gegen Eltersdorf, am Mittwoch um 19 Uhr zu Hause gegen den Aufsteiger TSV Neudrossenfeld und am 2. August um 15 Uhr beim Neuling SpVgg Ansbach gefordert. Eine wichtige Woche für den momentanen Tabellendritten, der sich mit den entsprechenden Resultaten an der Spitze festsetzen könnte. Aber wer Stadler kennt, der weiß, dass der 41-Jährige von Spiel zu Spiel denkt. „Die Erholungsphase nach dem harten Auftakt hat uns gut getan. Wir haben sehr gut trainiert und uns zunächst einmal explizit auf die Partie in Eltersdorf vorbereitet“, sagt er.

0:1 im heimischen Sparda-Bank-Stadion, 0:2 beim SC – die Bilanz der SpVgg SV aus der vergangenen Spielzeit nimmt sich nämlich in der Tat ziemlich bescheiden aus. „In unserem Heimspiel haben wir es versäumt, gegen eine von Verletzung gebeutelten Eltersdorfer Elf unsere Chancen zu nutzen. Nach dem frühen 0:1 hat uns der SC dann dominiert. Und auswärts haben uns die Mittelfranken mit übelsten und überharten Mitteln bekämpft, das war kein schönes Spiel. Sie haben uns den Schneid abgekauft, zumal wir nach der umstrittenen roten Karte gegen Andreas Wendl noch in Unterzahl agieren mussten“, blickt Stadler noch immer leicht angesäuert zurück.

Die Lehren daraus? „Wir müssen hellwach sein und von Anfang an dagegenhalten“, fordert der Weidener Coach von seinen Spielern. Vor allem auch deswegen, weil er um die Spielstärke des SCE weiß. Die Truppe seines Trainerkollegen Hendrik Baumgart schätzt er nämlich neben Amberg und Hof als Titelaspiranten ein: „Komisch, dass der SC nur von wenigen auf dem Zettel steht. Für mich ist das ein Geheimfavorit, der viele ehemalige Regionalliga-Spieler in seinen Reihen hat, technisch und offensiv ungemein gut besetzt ist und eine enorme Qualität besitzt“, spart Stadler nicht mit Lob für den nächsten Gegner.

In der Tat eine vollkommen richtige Einschätzung. Vor allem auch deswegen, weil der SC Eltersdorf die Leistungsträger seines Kaders aus der letzten Saison gehalten und nochmals qualitativ verstärkt hat – gerade in der Offensive. Mit Maximilian Großmann vom SV Mem­melsdorf und Oliver Janz von der U19 der SG Quelle Fürth waren zwei Hoch­karäter gekommen. Rechtsvertei­diger Philip Messingschlager soll der Abwehr mehr Stabilität ver­leihen, beim FC Schweinfurt 05 hatte er in der letzten Saison aber immerhin neun Tore geschossen. Ebenso vom unterfränkischen Regionalligisten wechselte zudem Matthias Völker.

„Jeder meiner Spieler hat in der Vor­bereitung gezeigt, dass er berechtigt im Kader für die erste Mannschaft steht“, zog Baumgart dann auch ein positives Fazit. Und er fügte selbst­bewusst hinzu: „Wir haben bislang bewiesen, dass wir richtig Qualität haben“. Qualität, die der SCE, wie auch schon in der vergangenen Saison, zum Beginn der aktuellen, in der erneut vorne mitgespielt werden soll, aber erneut nicht konstant unter Beweis stellen konnte. Der Auftakt beim VfL Frohnlach wurde zwar mit 3:2 gewonnen, es folgte dann jedoch zu Hause nur ein 1:1 gegen den FSV Erlangen-Bruck, ehe es am Wochenende bei Spitzenreiter Forchheim eine 1:3-Niederlage setzte.

Die Ausgangslage für die Heimpartie gegen Weiden ist also klar: Will man nicht frühzeitig seinem Saisonziel hinterherlaufen, ist ein Sieg absolute Pflicht. „Dementsprechend engagiert werden die Mittelfranken auch zur Sache gehen“, ist sich Stadler sicher. „Aber darauf sind wir eingestellt“, sagt er weiter, ohne sich dabei in die taktischen Karten schauen zu lassen. Klar sei jedoch, dass seine Mannschaft in Eltersdorf sicherlich nicht das Spiel machen wird, so dass es unter Umständen die eine oder andere Umstellung in der Startelf geben könnte. Personell kann er dazu nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Dennis Lobinger fällt nach seiner Hüftverletzung weiterhin aus, ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Kapitän Thomas Wildenauer, der sich während der Woche mit einem Magen-/Darm-Virus herumplagte.
Aufrufe: 024.7.2014, 19:00 Uhr
Stephan LandgrafAutor