2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Mit einer jungen Mannschaft spielt die SpVgg Ramspau, rechts Simon Haimerl, in der Tabelle ganz oben mit und will in der Restsaison angreifen. Foto: Schmautz
Mit einer jungen Mannschaft spielt die SpVgg Ramspau, rechts Simon Haimerl, in der Tabelle ganz oben mit und will in der Restsaison angreifen. Foto: Schmautz

Ramspau will nach den Sternen greifen

Die SpVgg Ramspau sorgt mit einer ganz jungen Mannschaft für Furore +++ Die Warlimont-Elf hat noch alle Trümpfe in der Hand

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Im fünften Jahr ist Richard Warlimont nun schon Trainer bei der SpVgg Ramspau. Gleich in seiner ersten Saison glückte der Aufstieg in die Kreisliga 2. Dabei sicherte sich die SpVgg die Vizemeisterschaft hinter Hemau, nachdem man ein Jahr zuvor abgestiegen war. In der Relegation gelang ein 6:2-Erfolg gegen die SpVgg Illkofen. Vier der sechs Treffer erzielte vor 900 Zuschauern SpVgg-Ikone Rupert Stollner.

Seitdem ist Ramspau wieder eine feste Größe in der Kreisliga 2. Drei Jahre in Folge ergatterte man einen Platz im gesicherten Mittelfeld. Heuer spielt man sogar oben mit. „Die junge Mannschaft hat sich prächtig entwickelt. Mit 33 Punkten konnten wir auf Rang drei in die Winterpause gehen. Der Abstand zu den beiden Führenden aus Beilngries und Viehhausen beträgt lediglich einen Zähler“, freut sich Warlimont, dessen Team noch kein einziges Remis auf dem Konto hat. „Bisher gab es nur Hopp oder Topp! Elf Siege und sieben Niederlagen stehen zu Buche!“

Jugendarbeit ist der Trumpf
Voller Selbstvertrauen machte sich die SpVgg an die Vorbereitung auf die Restrückrunde. „Wir waren richtig gut drauf, haben hart trainiert und uns Selbstvertrauen geholt. Doch dann grätschte Corona dazwischen“, erklärt Warlimont, der seinen Kontrakt bereits verlängert hat. „Egal, wann die aktuelle Saison beendet sein wird. Ich gehe mit dem Team auch in eine neue Runde. Ich fühle mich pudelwohl in dem familiär geführten Verein mit vielen hungrigen Eigengewächsen!“

Lesen Sie hier: Ein Schneckenrennen um den Aufstieg

Warlimont ist bereits seit 24 Jahren im Trainergeschäft tätig. Zuerst in der Jugend, seit 2010 im Herrenbereich bei Kareth II und Ramspau. „Es ist toll, eine Mannschaft entwickeln zu können, zu beobachten, wenn Spieler aus dem Jugendbereich zu Leistungsträgern heranwachsen.“ Seit vielen Jahren hat er die DFB Elite Lizenz inne. Viel Lob übrig hat er für die gute Arbeit in der JFG Drei-Schlösser-Eck, welcher die Fußballabteilungen aus Ramspau, Pirkensee-Ponholz, Leonberg und Maxhütte-Haidhofangehören. Die U15, die U17 und die U19 spielen allesamt in der BOL. „Somit rücken regelmäßig gut ausgebildete Nachwuchstalente in den Herrenbereich nach“, sagt Warlimont.

Trainer Richard Warlimont.
Trainer Richard Warlimont. – Foto: Schmautz


Trotz der oft enormen Fahrstrecken für eine Kreisliga fühlt sich die SpVgg sehr wohl in der Zweier-Gruppe. „Spannung ist garantiert. Wie schon im Vorjahr ist alles eng beisammen". Das Führungsduo hat 34 Zähler auf der Habenseite, der Siebte 30 Punkte. „In dieser Liga muss jeder immer 100 Prozent geben, sonst erlebt man sein blaues Wunder. Das mussten wir im letzten Spiel vor dem Winter bei der Heimpleite gegen den Vorletzten Parsberg leidvoll erfahren“, sagte Warlimont, der mit einem Dreier als Tabellenführer überwintert hätte.

Jede Entscheidung respektiert
Die Mannschaft und ihr Coach sind heiß auf den Wiederbeginn. Eine genaue Zielsetzung gibt Warlimont nicht vor: „Als Fußballtrainer ist es mein Ziel, am Sonntag ein Spiel gewinnen zu wollen, egal, wer der Gegner ist. Nach dem letzten Saisonspiel wird dann abgerechnet.“ Die Konkurrenz ist groß, aber jeder Gegner ist schlagbar. So durfte Ramspau unter anderem Siege gegen die Tabellennachbarn aus Beilngries, Beratzhausen oder Undorf einfahren. Mit der Entscheidung einer Saisonfortsetzung ab September kann Warlimont leben: „Die Saison zu Ende zu spielen, ist sicherlich die fairste Lösung. Hoffentlich kann der Plan des BFV auch in die Tat umgesetzt werden.“ Doch auch gegen einen Abbruch hätte sich Warlimont nicht gewehrt: „Wir hätten jede Entscheidung respektiert. Recht machen kann man es bei der Vielzahl an Vereinen sicherlich nicht allen. Es gibt bei jeglichen vorgeschlagenen und durchdachten Varianten Vor- und Nachteile. Das Wichtigste ist die Gesundheit.“

Auch in Zukunft will der ehrgeizige Coach die Entwicklung seiner jungen Mannschaft vorantreiben, aus Talenten etablierte Führungsspieler formen. „Die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen könnte nicht besser sein. Das Team zieht mit, ist auch aktuell eifrig am Trainieren.“ Wie jeder Fußballer fiebert auch Richard Warlimont dem Trainingsstart hin. Wann der Trainingsbetrieb von „Kontaktsportarten“, dazu gehört auch der Fußball, aufgenommen werden kann, steht noch in den Sternen. Aber genau zu diesen möchte die SpVgg in der Restrückrunde greifen. „Wir haben nichts zu verlieren“, sagt der erfahrene Trainer.

Aufrufe: 06.5.2020, 13:00 Uhr
Markus SchmautzAutor