2024-05-02T16:12:49.858Z

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Matthias Süß hat sich im Heimspiel gegen Ruhmannsfelden schwer verletzt F: Becherer
Matthias Süß hat sich im Heimspiel gegen Ruhmannsfelden schwer verletzt F: Becherer

Totalschaden im Knie: Plattlings Spielertrainer im Pech

Matthias Süß bangt um die Fortsetzung seiner Laufbahn, macht aber als Coach des Bezirksligisten weiter

Vorderes Kreuzband gerissen, Meniskus eingerissen, Knorpel kaputt: Das linke Knie von Plattlings Spielertrainer Matthias Süß ist so schwer beschädigt, dass der 28-jährige Innenverteidiger sogar um die Fortsetzung seiner Laufbahn bangen muss. Der in Kirchberg im Wald lebende Ex-Bayernligaspieler überlegte sogar kurzzeitig, seinen Trainerposten zur Verfügung zu stellen. Das Thema ist aber vom Tisch, Verein und Mannschaft lassen ihren beliebten Coach nicht ziehen.

"Ich werde die nächsten Wochen komplett außer Gefecht sein. Deshalb habe ich ernsthaft überlegt, ob es noch Sinn macht, weiter Trainer zu bleiben. Verein und Mannschaft haben mir aber klar signalisiert, dass sie mich nicht ziehen lassen wollen. Das freut mich in dieser für mich extrem schwierigen Situation enorm", berichtet Süß, der im Spätsommer vergangenen Jahres an die Rennbahn gelotst wurde und den seinerzeit tief im Abstiegssumpf steckenden Traditionsverein zum kaum noch für möglich gehaltenen Direkt-Klassenerhalt führte. "Matthias leistet bei uns hervorragende Arbeit. Wenn wir ihn nicht geholt hätten, wären wir sang- und klanglos abgestiegen. Wir stehen voll hinter ihm und hoffen, dass er bald wieder auf dem Platz stehen kann", sagt Plattlings Sportlicher Leiter Werner Breu. Süß verletzte sich im Auftaktspiel gegen die SpVgg Ruhmannsfelden, das 1:3 verloren ging, bei einem eigentlich harmlosen Zweikampf so schwer, dass er mit dem Sanka abtransportiert werden musste. "Im Krankenhaus sagte man mir, dass ich wohl Glück im Unglück hätte und vielleicht gar nichts gerissen ist. Jetzt habe ich den genauen Befund und weiß, dass es eigentlich gar nicht schlimmer hätte kommen können", seufzt Süß.

Süß: »Verein und Mannschaft haben mir klar signalisiert, dass sie mich nicht ziehen lassen wollen. Das freut mich in dieser für mich extrem schwierigen Situation enorm.«


Der ehemalige Kicker des 1. FC Bad Kötzting und TSV Bogen hofft, dass er noch im August einen Operationstermin bekommt und vielleicht irgendwann wieder seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen kann. "Kreuzband und Meniskus heilen im Normalfall problemlos zusammen. Der abgerissene Knorpel muss sich hingegen wieder komplett neu bilden. Ob das funktioniert, bleibt abzuwarten", berichtet der SpVgg-Chefanweiser. Das Coaching der Mannschaft übernimmt bis auf Weiteres Co-Spielertrainer Stefan Meier (31). "Ich hoffe, dass ich bis in ein paar Wochen wieder das Training leiten kann. Stefan wird das aber auch ohne mich hinbekommen, zudem wird ihn unser Kapitän Benni Schiller tatkräftig unterstützen", informiert Süß.

Aufrufe: 025.7.2017, 16:18 Uhr
Thomas SeidlAutor