2024-05-02T16:12:49.858Z

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Manfred Stern kämpft am Samstag mit der SpVgg Lam beim 1. FC Bad Kötzting um drei Derby-Punkte
Manfred Stern kämpft am Samstag mit der SpVgg Lam beim 1. FC Bad Kötzting um drei Derby-Punkte – Foto: Dirk Meier

Die ganz besondere Rückkehr von Manfred Stern

Der Lamer Chefanweiser kehrt am Samstag zurück an den Roten Steg, wo der 1. FC Bad Kötzting unbedingt drei Derby-Punkte braucht

Manfred Stern führte den 1. FC Bad Kötzting im Mai 2014 als Trainer in die Bayernliga. In seiner Jugendzeit kickte der aus dem TSV Bodenmais hervorgegangene Fußballer etliche Jahre am Roten Steg und war eines der größten Talente, welches die Rot-Blauen in den vergangenen Jahrzehnten hervorbrachten. Mittlerweile steht der 41-Jährige seit gut drei Jahren in Diensten der SpVgg Lam, mit der er vor knapp drei Monaten Bezirksligameister wurde. Am Samstag kehrt Stern nun an seine langjährige Wirkungsstätte zurück, denn das Landesliga-Landkreisderby zwischen der Penzkofer-Truppe und den "Osserbuam" steht auf dem Spielplan der Mitte-Staffel.
"Ein Derby hat immer einen etwas höheren Stellenwert. Grundsätzlich geht es aber auch in diesem Spiel nur um drei Punkte", sagt Stern in seiner gewohnt sachlichen Art. An seine Zeit beim 1. FC Bad Kötzting hat Stern überwiegend positive Erinnerungen: "Ich habe noch nie bei einem Verein so lange gespielt wie beim FCK. Ich hatte dort als Spieler eine tolle Zeit und auch als Trainer konnte ich mit dem Landesliga-Meistertitel einen großartigen Erfolg feiern. Mein Abschied war dann aber leider nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber das ist mittlerweile fünf Jahre her und für mich längst abgehakt." Im September 2014 nahm Stern nach Unstimmigkeiten mit der Vereinsführung seinen Hut. Dass die SpVgg Lam mit einem Fünf-Punkte-Vorsprung zum Meisterschaftsanwärter reist, kommt nicht nur für Manfred Stern überraschend: "Kötzting hat jede Menge Qualität und Erfahrung im Team. Der Start war sicher nicht gut, aber die Mannschaft wird irgendwann ins Rollen kommen. Wir sind nicht so vermessen, um zu meinen, uns mit Bad Kötzting auf Augenhöhe zu sehen. Der FCK hat einen deutlich stärkeren Kader als wir." Mit dem Gegner beschäftigt sich der Lamer Coach aber nur am Rande, denn die SpVgg plagen vor dem Nachbarduell Aufstellungssorgen: Stammkeeper Max Weber ist nach einem Fingerbruch immer noch nicht fit, Innenverteidiger Daniel Gschwendtner und Mittelfeldmann Marco Lang haben sich schwere Knieverletzungen zugezogen, Michael Hastreiter fällt für den Rest des Jahres aus. Zu allem Überfluss weilt Sandro Pittoni im Urlaub und hinter dem Einsatz des Ex-Kötztingers Matthias Graf, der schon im letzten Heimspiel gegen Ettmannsdorf kurzfristig passen musste, steht ein dickes Fragezeichen.

Stern: »Kötzting wird vor eigenen Publikum von Beginn an Vollgas geben. Diesen Ansturm müssen wir überstehen.«



"Gerade in der Defensive haben wir fast keine Alternativen mehr und können deshalb auch taktisch kaum mehr variieren", klagt der SpVgg-Übungsleiter, der mit einer offensiven Hausherrenmannschaft rechnet: "Kötzting wird vor eigenen Publikum von Beginn an Vollgas geben. Diesen Ansturm müssen wir überstehen." Chancenlos sieht Stern seine Schützlinge allerdings nicht: "Wir haben bisher in jeder Partie unsere Möglichkeiten bekommen und ich gehe davon aus, dass das auch am Samstag so sein wird." Ein Erfolg an der früheren Wirkungsstätte wäre für Manfred Stern sicherlich auch eine kleine persönliche Genugtuung: "Sollten wir wirklich etwas holen, würde ich mich natürlich freuen, weil solche Spiele immer einen ganz besonderen Reiz haben. Viel mehr würde ich mich aber für meine Spieler freuen, die Woche für Woche einen großen Aufwand betreiben, und für den ganzen Verein, denn Lam hat bisher noch nie in einem Landesliga-Derby punkten können. Aber es muss vieles für uns laufen, um erfolgreich sein zu können."
Aufrufe: 07.8.2019, 11:03 Uhr
Thomas SeidlAutor