2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Von zwei Mann eingekesselt: Schwaigs Vincent Sommer behauptete sich aber gegen die Kammerberger Thomas Eichenseer und Benjamin Hofmann. 	Foto: Albrecht
Von zwei Mann eingekesselt: Schwaigs Vincent Sommer behauptete sich aber gegen die Kammerberger Thomas Eichenseer und Benjamin Hofmann. Foto: Albrecht

Tobias Jell köpft FC Schwaig ins Glück

Rumpftruppe des FCS ist gut genug

Schwaig – Das Spitzenspiel der Bezirksliga Nord stieg Schwaig: Der Aufsteiger und Tabellenerste empfing den Dritten SpVgg Kammerberg zum Kampf um Platz eins. Am Ende setzten sich die Hausherren 2:1 durch.

Kammerberg kam mit absoluter Bestbesetzung und musste sogar, wie Trainer Koston vor dem Spiel sagte, Spieler zu Hause lassen. Anders der Gastgeber, der neben den vielen Ausfällen auch noch Markus Kratzer streichen musste, der beim Warmlaufen signalisierte, dass es bei ihm nicht geht. Dass Coach Ben Held dennoch eine schlagkräftige Truppe aufs Feld schickte, zeigte sich vom Anpfiff weg.

Schwaig setzte die Gäste sofort unter Druck. In der 6. Minute setzte Held Maxi Hellinger in Szene, der aus acht Metern die Führung erzielte. Jetzt verpasste es Schwaig, die Führung auszubauen. Zunächst scheiterte Vincent Sommer mit einem schönen Schuss aus 16 Metern am Bein eines Gegenspielers, dann traf Held alleine vor Torhüter Stefan Fängewisch nur den Innenpfosten, und der Ball sprang die Torlinie entlang ins Aus. In der 31. Minute zog Held einen Freistoß von links in die Mitte, und der aufgerückte Innenverteidiger Nils Wölken verpasste um Zentimeter die Kugel mit dem Kopf. Da die Gäste bis zur Pause offensiv kaum stattfanden, war Kammerberg mit dem Halbzeitergebnis gut bedient.

Nach der Pause musste Schwaig wechseln. Sommer hatte einen Schlag auf den Knöchel bekommen, Michael Kurzeder kam in die Partie. Trotzdem hatten wieder die Gastgeber die erste Torchance, aber Ben Held scheiterte mit einem scharfen Schuss aus 16 Metern am starken Keeper Fängewisch. Im Gegenzug fiel der zu diesem Zeitpunkt völlig überraschende Ausgleich. Auf der rechten Seite wurde der eingewechselte Wilhelm Ampenberger steil geschickt, und der nutzte ein Missverständnis in der Schwaiger Hintermannschaft und schob zum 1:1 ein.

Der Treffer zeigte beim Gastgeber Wirkung, Kammerberg war jetzt wesentlich besser im Spiel. Zwar machte Schwaig weiterhin Druck, doch die Gäste blieben mit Kontern brandgefährlich. Zum Beispiel, als Alexander Nefzger aus acht Metern den rechten Pfosten traf. Nur wenige Minuten später wurde Kammerbergs Torjäger Robin Streit auf die Reise geschickt, scheiterte aber im Eins gegen Eins am starken Schwaiger Torhüter Florian Preusser.

Die Zuschauer sahen jetzt ein rassiges Spitzenspiel. Dabei übertrieben es die Gäste aber mit der Härte, und Schiedsrichter Christian Babjar schickte in der 88. Minute Sebastian Waas nach einem taktischen Foul mit Gelb-Rot vom Platz. Schwaig warf im Anschluss noch einmal alles nach vorne, die Held-Elf wollte unbedingt den Sieg, und den bekam sie auch. In der 90. Minute wurde ein Eckball von der rechten Seite von Hannes Empl zunächst abgewehrt, aber Michi Kurzeder zog von der linken Seite eine wunderbare Flanke in die Mitte, wo Schwaigs Kapitän Tobi Jell die Kugel per Kopf aus acht Metern ins linke Kreuzeck jagte. Der Rest war ein Jubelmeer in Grün-Rot.

Aufrufe: 023.9.2019, 10:29 Uhr
Erdinger Anzeiger / Rainer HellingerAutor