2024-05-10T08:19:16.237Z

Spiel der Woche
Für die Bayernliga-Reserve des Jahn (blaue Trikots), im Bild gegen Burk, lief die Spielzeit bisher nicht wunschgemäß. Um die Abstiegsplätze zu verlassen, braucht es einen Sieg gegen Kirchehrenbach (Foto: Roland Huber).
Für die Bayernliga-Reserve des Jahn (blaue Trikots), im Bild gegen Burk, lief die Spielzeit bisher nicht wunschgemäß. Um die Abstiegsplätze zu verlassen, braucht es einen Sieg gegen Kirchehrenbach (Foto: Roland Huber).

Avidjis Wundertüte gegen TSV-Chancentöter

Vorschau 15. Spieltag: Reserve der SpVgg Jahn Forchheim und Kirchehrenbach können sich keine Niederlage erlauben

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Die eine Mannschaft will schleunigst raus aus dem Tabellenkeller, die andere will verhindern, in diesen abzurutschen. Sechs Punkte trennen den Tabellenfünfzehnten SpVgg Jahn Forchheim II und den Tabellenachten TSV Kirchehrenbach voneinander. Das Treffen am Sonntag (14.30 Uhr) hätten sich beide Seiten unter entspannteren Vorzeichen gewünscht.

SpVgg Jahn Forchheim II - TSV Kirchehrenbach (So 14:30)

Mit lediglich zwölf Punkten aus bisher 14 absolvierten Partien liegt die SpVgg Jahn Forchheim II aktuell auf dem 15. Rang der Tabelle. Eigentlich zu wenig für die Ansprüche der Bayernliga-Reserve, hatten die Verantwortlichen vor der Saison doch wieder einen einstelligen Tabellenplatz als Saisonziel ausgegeben. Am vergangenen Spieltag erkämpfte sich die Elf von Trainer Besnik Avdiji ein torloses Unentschieden bei der SpVgg Zeckern - ein Ergebnis, mit dem der Coach durchaus zufrieden war: "Wir haben hinten endlich wieder zu Null gespielt."

Die Anlaufschwierigkeiten des U23-Teams liegen vor allem im personellen Umbruch des Sommers begründet, der mit 13 Abgängen größer ausfiel als erwartet. Mit Mehmet Akar, Nikolas Roas und Philipp Götz verließen den Jahn gleich drei wichtige Leistungsträger. Der als spielender Co-Trainer zurückgekehrte Norman Landgraf sowie drei weitere Neuzugänge müssen die Abgänge kompensieren. Verletzungen haben den Kader weiter ausgedünnt. Besonders wurmt Avdiji, dass sich gleich mehrere Spieler vor der Saison "trotz mündlicher Zusage" letztendlich doch noch gegen einen Wechsel nach Forchheim entschieden haben. Andernorts kommt die Chance, sich mit guten Leistungen für höhere Aufgaben zu empfehlen früher.

"Die Kluft zwischen Bayernliga und Kreisliga ist für viele Spieler einfach zu hoch", erklärt Avdiji. Doch Avdiji ist überzeugt, dass sein immerhin seit drei Partien ungeschlagenes Team bald wieder in ruhigeres Fahrwasser gelangt: "In der Liga sortieren sich alle noch, wir müssen schauen, dass wir bis zur Winterpause genügend Punkte einfahren, um da unten raus zu kommen." Ein schweres Stück Arbeit sieht der Coach auf seine Elf am Sonntag gegen Kirchehrenbach zukommen. "Der TSV hat eine starke junge Mannschaft. Aber auch sie müssen aufpassen, dass sie nicht noch weiter in der Tabelle abzurutschen. Treten wir aber so auf wie in den letzten Wochen, ist für uns auf jeden Fall etwas drin", sagt Avdiji. Dabei weiß der 48-Jährige wie so oft noch nicht, welche Spieler aus dem erweiterten Kreis der Ersten zur Verfügung stehen. Was andere Vereine als Luxusproblem sehen, stellt sich in der Praxis bisweilen kompliziert dar. So kann sich die Jahn-Reserve eben nicht alleine auf die Fähigkeiten eines Abwehr-Hünen wie Georg Neudecker oder des Torjägers Dominik Zametzer verlassen.

Ernüchterung nach Traumstart

Derweil ist beim TSV Kirchehrenbach nach einem überzeugenden Saisonstart mit vier Siegen aus den ersten sechs Partien mittlerweile Ernüchterung eingekehrt. Nur einen Sieg konnte die Elf von Trainer Christian Martin in den letzten sieben Begegnungen einfahren, im Heimspiel gegen den zweitplatzierten SV Tennenlohe am vergangenen Sonntag (1:3) brachte sich der TSV mit einer teils eklatanten Chancenverwertung um einen nicht unverdienten Punktgewinn. "Vor dem Tor haben wir aktuell die Seuche", erklärt Martin, doch auch seine Elf muss bereits seit Saisonbeginn verletzungsbedingt auf einige Eckpfeiler verzichten.

Mit sechs Punkten mehr als die Bayernliga-Reserve des Jahn rangiert Kirchehrenbach aktuell auf Tabellenplatz acht, doch die Ergebnisse vom vergangenen Spieltag lassen den Blick eher nach unten als nach oben schweifen. "Nach oben hin ist der Zug im Prinzip schon abgefahren", so Martin, "wir müssen aufpassen, dass der Abstand zu den unteren Tabellenrängen nicht noch kleiner wird." Auch der Kirchehrenbacher Coach rechnet mit einer schwierigen Partie - es gehe schließlich gegen die personelle Wundertüte des Jahn.

Aufrufe: 07.11.2014, 20:02 Uhr
Ch. Löbel (NN Forchheim)Autor