2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview

"Wir waren einfach nicht zielstrebig genug"

Nicolaj Simon von der Spvgg. Ingelheim im Interview

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Am Freitagabend musste die Spvgg. Ingelheim die erste Niederlage der laufenden Bezirksliga-Saison hinnehmen. Beim 0:2 gegen Hechtsheim fehlte vor allem die Durchschlagskraft in der Offensive. Zu der gehörte auch einmal mehr Nicolaj Simon, der in allen fünf bisherigen Saisonspielen in der Startelf stand. Die AZ sprach mit dem 26-Jährigen.

Herr Simon, zwei Tage ist es nun her, seit Sie die erste Niederlage der Saison hinnehmen mussten. Was hat rückblickend gefehlt, um gegen Hechtsheim erfolgreich zu sein?

Wir waren einfach nicht zielstrebig genug. In der zweiten Halbzeit haben wir eigentlich nur auf ein Tor gespielt, aber dafür viel zu wenige klare Chancen herausgespielt. Es war einfach einer dieser Tage, an denen die Schüsse nicht den Weg aufs oder ins Tor gefunden haben. Daran müssen wir weiter arbeiten.

Sie spielen im Angriff der Spielvereinigung. Welcher Stürmertyp sind Sie?

Ich versuche vorne, möglichst Bälle zu halten, damit meine Mitspieler nachrücken können und wir Überzahlspiel erzeugen können. Natürlich versuche ich aber auch, möglichst oft selbst zum Abschluss zu kommen und Tore zu erzielen, was mir in dieser Saison leider noch nicht gelungen ist.

Sie sprechen es an. In den bisherigen fünf Spielen standen Sie zwar immer auf dem Feld, haben aber bislang noch keinen Treffer erzielt. Woran liegt das?

Teilweise war bislang auch Pech dabei. Beispielsweise wurde mir ein Treffer im ersten Saisonspiel aberkannt. Aber auch ich muss in meinen Aktionen einfach zielstrebiger werden.

Wie schätzen Sie die Bezirskliga in dieser Saison ein? Wird es ein enges Kopf-an-Kopf Rennen um die Meisterschaft geben?

Die Liga ist in der Breite sehr ausgeglichen. Das zeigen nicht zuletzt die Ergebnisse von diesem Wochenende. Es ist aber auch noch zu früh, um bereits Prognosen abzugeben. Wir tun gut daran, wenn wir von Woche zu Woche schauen. Frühestens zur Winterpause dürfte sich da ein klareres Bild ergeben.

Was sind die Unterschiede zwischen der Landesliga im Vorjahr und den jetzigen Spielen in der Bezirksliga?

Das Tempo ist schon ein wenig langsamer als in der Landesliga, aber sonst gibt es da keine wirklich großen Unterschiede. Es ist in jedem Fall eine superschwierige Liga.

Sie spielen schon seit der Jugend in Ingelheim und haben in den letzten Jahren viele Auf- und Abstiege und Veränderungen miterlebt. Was braucht der Verein, um wieder in ruhigerem Fahrwasser zu schwimmen?

Wir müssen unbedingt wieder Kontinuität reinbringen. Mit Bert Balte haben wir einen Trainer, der den Fußball zu 100 Prozent lebt und am liebsten selbst noch auf dem Platz mithelfen würde. Schaffen wir es, mit Balte als Trainer langfristig zu arbeiten und Stabilität reinzubekommen, dann glaube ich, dass auch der Kern des Teams langfristig zusammenbleibt – und wir langfristig auch wieder erfolgreich sein werden.

Was ist Ihr persönliches Saisonziel?

Wir haben zwei Abstiege hintereinander erlebt. Das müssen wir erstmal aus den Köpfen bekommen, bevor wir über einen Wiederaufstieg reden. Es wäre super, wenn wir in der laufenden Saison oben mitspielen können. Alles weitere wird sich zeigen.

Das Interview führte Tommy Rhein.




Aufrufe: 010.9.2017, 19:30 Uhr
Tommy RheinAutor