2024-04-25T14:35:39.956Z

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Die Entscheidung ist gefallen: Die Partie wird Partie mit 0:2 aus Hechtsheimer Sicht gewertet.  F: Rinke
Die Entscheidung ist gefallen: Die Partie wird Partie mit 0:2 aus Hechtsheimer Sicht gewertet. F: Rinke

Neun Monate Sperre

Bezirksligist TSG Hechtsheim verliert 0:2 am Grünen Tisch +++ Spieler wird für Ausraster bestraft

Hechtsheim. Igor Heizmann darf neun Monate lang kein Fußballspiel bestreiten. Das hat die Verbandsspruchkammer entschieden, nachdem der Spieler der TSG Hechtsheim im Bezirksliga-Spiel gegen den SV Klein-Winternheim für einen Abbruch gesorgt hat. Zudem wird die Partie 0:2 gewertet, bestätigt Staffelleiter Gerd Schmitt auf Anfrage. Die TSG bleibt zwei Spieltage vor Saisonende somit auf dem dritten Tabellenplatz und muss im Rennen um den zweiten Rang auf einen weiteren Ausrutscher des SVW Mainz hoffen.

Rückblick: Die Hechtsheimer führen 2:1 gegen Klein-Winternheim, bis Heizmann seinem Gegenspieler Niclas Himioben in der 88. Minute attackiert. Als die Schiedsrichterin den TSG-Akteur vom Platz stellt, schlägt er ihr die Rote Karte aus der Hand. Daraufhin bricht die Schiedsrichterin die Begegnung ab.

Der Verein überlegt aktuell, Einspruch zu erheben. „Wir tendieren dazu, der Vorstand muss nun entscheiden“, sagt der Sportliche Leiter Achim Groß. Dann würde der Fall vor dem Verbandsgericht neu aufgerollt. Inwiefern die Berufung erfolgreich sein könnte, möchte Gerd Schmitt nicht beurteilen. „Ich kenne die Urteilsbegründung nicht. Wenn Hechtsheim Anhaltspunkte sieht, können sie Einspruch einlegen. Das kostet aber Geld – und zwar nicht nur 50 Euro.“

TSG-Trainer Alfonso Sepe findet die Strafe jedenfalls nicht gerechtfertigt. „Ich finde es übertrieben, uns so zu schädigen. Wenn ein Spieler einem Gegner eine Kopfnuss verpasst, wird das Spiel nicht abgebrochen. In der 88. Minute sollte man sensibler mit so einer Entscheidung umgehen.“ Dabei kritisiert der 32-Jährige, wie es seiner Sicht zufolge zum Abbruch kam: „Der Freund der Schiedsrichterin hat sich als Schiri-Beobachter ausgegeben und den Spielabbruch angezettelt. Er hat ihr gesagt, dass sie abbrechen soll.“

Entschuldigen will Sepe den Ausraster seines Schützlings aber nicht. „Wir bedauern, was passiert ist und sind selbst schockiert. Igor hat eine saftige Strafe bekommen, das müssen wir akzeptieren.“ Verantwortlich machen will Sepe den 25-Jährigen nicht, sollte die TSG die Aufstiegsspiele tatsächlich verpassen. Er hofft, dass Heizmann seine Mannschaft am Sonntag (15 Uhr) bei der Spvgg. Ingelheim von außen unterstützt. Ob er trotz seiner Sperre eine Zukunft in Hechtsheim hat, wird Sepe nicht mehr entscheiden. Achim Groß sagt dazu: „Vor seinem Fauxpas haben wir mit ihm gesprochen. Jetzt muss unser neuer Trainer Steffen Herzberger entscheiden.“

Aufrufe: 017.5.2019, 13:00 Uhr
Dennis BuchwaldAutor