2024-05-08T14:46:11.570Z

Relegation
So sehen Sieger aus: Die Spieler von Ingelheim II feiern den Aufstieg in die Bezirksliga bis morgen früh. Foto: Christin Zindritsch
So sehen Sieger aus: Die Spieler von Ingelheim II feiern den Aufstieg in die Bezirksliga bis morgen früh. Foto: Christin Zindritsch

Ingelheim II: Die Bezirksliga kann kommen

Auch das zweite Relegationsduell gegen TSV Armsheim-Schimsheim entscheiden die Rotweinstädter mit 4:1 für sich

Die SpVgg Ingelheim II hat den Aufstieg in die Bezirksliga Rheinhessen perfekt gemacht. Das Team von Matthias Jordan setzte sich in beiden Relegationsspielen gegen den Mitbewerber Armsheim durch.
Relegation! In den höheren Ligen sind in den vergangenen Wochen bereits packende Entscheidungen gefallen. Im Ingelheimer Blumengarten stand heute das nächste Relegationsduell an. Anders als bei den Profis trafen zwei Mannschaften aufeinander, die sich durch überragende Saisonleistungen den zweiten Platz in ihren Klassen sichern konnten: Die zweite Mannschaft der SpVgg Ingelheim aus der A-Klasse Mainz-Bingen und der TSV Armsheim/Schimsheim aus der A-Klasse Alzey-Worms. Das Ziel lautete: Kämpfen für den Aufstieg in die Bezirksliga Rheinhessen. Das Hinspiel in Armsheim konnte die SpVgg-Elf von Trainer Matthias Jordan mit 3:1 für sich entscheiden. Die Tore für Ingelheim erzielten Jochen Renz, Frederic Samtleben und Tim Schweikardt, der Ausgleichstreffer für Armsheim fiel durch Alexander Zwirner. Doch diese Ausgangslage erscheint komfortabler, als sie ist: In der Relegation zählt nicht das Torverhältnis. Somit reicht den Armsheimern ein Sieg für ein drittes Relegationsspiel. Kann der TSV das Blatt noch wenden?

FuPa-Spielfilm

10. Minute: Der TSV Armsheim startet gut in die Partie und versucht mit langen Bällen ihre Chancen zu
erzwingen.
11. Minute: Keine Zuordnung in der Defensive der Armsheimer. Von der rechten Seite kommt die Flanke, die der Ingelheimer Tim Schweikardt in aller Ruhe annehmen kann. Statt selbst zu schießen, spielt er den Ball weiter auf Samtleben, der auf Höhe des Elfmeterpunktes trocken den Ball in das Tor hämmert. 1:0 für die SpVgg!
20. Minute: Zum ersten Mal kommen die Gäste zu einer Halbchance. Der Ball wird im Mittelfeld erobert und es folgt ein direkter Pass in die Spitze. Der Ingelheimer Keeper ist im letzten Moment vor dem Armsheimer Lange am Ball. Das war knapp!
22. Minute: Strittige Situation im Sechzehner des TSV Armsheim. Tim Schweikardt wird vom Gegenspieler festgehalten. Dem Schiedsrichter war das zu wenig für einen Elfmeterpfiff. Er lässt weiterspielen.
25. Minute: Fast das zweite Tor für die Rotweinstädter. Schweikardt verlängert, Karadeniz spielt den Ball wieder flach in die Mitte, Samtleben erwischt den Ball freistehend nicht richtig und schießt somit über das Tor.
40. Minute: Die erste richtig gute Möglichkeit für die Gäste. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld gewinnt Christian Lange das Kopfballduell und köpft den Ball auf den zweiten Pfosten, wo Andreas Holik ihn um Haaresbreite verpasst.
41. Minute: Fehlpass vom Ingelheimer Renz aus der eigenen Hälfte. TSV-Spieler Lange geht alleine auf das Tor zu, lässt vorher noch einen Gegenspieler aussteigen und schiebt den Ball wohl überlegt am Torhüter vorbei. 1:1, der Ausgleich für die Gäste!
50. Minute: Die Auftaktschance gehört den Armsheimern. Der Abschluss aus 20 Metern geht knapp über das Tor.
59. Minute: Die SpVgg geht wieder 2:1 in Führung. Nach einer Ecke von Karadeniz köpft Haas mittig aufs Tor. Thomas Malchus steht goldrichtig und verlängert den Ball mit dem Hinterkopf. Der Ball schlägt unhaltbar über TSV-Keeper Jacobi ein.
62. Minute: Der Doppelschlag. Abwurf von Torhüter Jacobi auf seinen Mitspieler Bader, der den Ball nicht sauber annehmen kann. Der Ingelheimer Voronajnskij erobert den Ball und passt mit viel Übersicht in den Rückraum zu Karadeniz. Der spielt direkt auf Samtleben, der mit dem Rücken zum Tor steht. Dieser dreht sich mit dem Ball und schießt aus 16 Metern sein zweites Tor am heutigen Tag.
79. Minute: Armsheim wird nun offensiver und ermöglicht dem Gegner die ein oder andere Konterchance, die nicht genutzt wird.
90. Minute + 1: Wie bitter! Frederic Samtleben steht alleine vor dem Tor und schießt den Torwart an. Dieser Ball prallt an den eigenen Mitspieler und von dort aus ins Tor. Eigentor vom Armsheimer Artur Freund. Der Endstand lautet somit 4:1.

Stimmen zum Spiel


TSV Armsheim-Schimsheim (Trainer Christian Stelzel): "Uns hat in beiden Spielen auch das Quäntchen Glück gefehlt. In unseren Druckphasen konnten wir im Gegenteil zu den Ingelheimern keine Tore erzielen. In der nächsten Saison greifen wir wieder an. Unser Ziel wird weiterhin der Aufstieg sein."

SpVgg Ingelheim II (Trainer Matthias Jordan): "Trotz der guten Ausgangslage war die Anspannung sehr groß. Ich bin zufrieden, dass wir den Aufstieg im Rückspiel perfekt gemacht haben. Heute hat sich wieder das Team mit der besseren Spielanlage durchgesetzt."

Spieler des Spiels

Frederic Samtleben (Ingelheim): Der Match-Winner. Schon im Hinspiel leitete er mit einem Treffer den Sieg ein, heute der herausragende Mann mit zwei weiteren Treffern. Nicht nur eiskalter Vollstrecker, sondern er machte auch viele Wege für sein Team.

Christian Lange und Jörn-Luca Jacobi (Armsheim): An allen klasse Aktionen des TSV war Christian Lange beteiligt. Folgerichtig auch sein Tor zum zwischenzeitlichen Ausgleich der Armsheimer, war hellwach und hielt die Aufstiegshoffnungen seines Teams am Leben.
Gerade zum Ende hin zeigte Torhüter Jacobi einige Paraden, sonst wäre das Ergebnis möglicherweise höher ausgefallen.

Der Schiedsricher

Rouven Bösand hatte in dem fairen Spiel nur eine knifflige Situation zu lösen. In der 22. Minute hätte man durchaus auch auf Strafstoß entscheiden können, aber nicht müssen. Ansonsten eine tadellose Leistung des Schiedsrichter-Dreiergespanns um Bösand.

Das fiel auf

Armsheim kam zwar besser in die Partie, aber das erste SpVgg-Tor schüchterte die Mannschaft von Trainer Christian Stelzel ein.

Der TSV spielte viele lange Bälle im Gegensatz zu den Ingelheimern, die über ein kurzes Passspiel ihre Chancen spielerisch zu finden suchten.

Der Ausgleich brachte Nervosität ins Spiel der Ingelheimer, die deutliche Probleme hatten, eine passende Anspielstation zu finden. Armsheim war nun dem Gastgeber überlegen.

Der Doppelschlag durch Malchus und Samtleben bedeutete den Genickbruch für den TSV. Nach diesem Rückstand war kein großartiges Aufbäumen und Glaube an eine Spielwende zu erkennen.

Die Abstände zwischen Abwehr, Mittelfeld und Sturm der TSVler waren häufig zu groß.






Aufrufe: 01.6.2014, 18:41 Uhr
Sascha Arnold/Christin ZindritschAutor