Ein Treffer aus 45 Metern

Zunächst ging es gut los für die Gastgeber. Chancen waren da, doch die Rotweinstädter scheiterten zweimal am überragend parierenden Gästekeeper Domenic Martin. Dann flog Hechtsheims Angreifer Fabrice Stumpf schon nach 20 Minuten wegen versuchten Nachtretens vom Platz. Alles schien für die Platzherren zu laufen. „Stattdessen lief bei uns gar nichts mehr“, ärgerte sich Klose: „Wir waren ganz allgemein zu schläfrig und haben unseren Stiefel runtergespielt.“ Zudem leisteten sich beide Teams viele Abspielfehler, sodass bis zur Pause kaum noch Zwingendes zu bestaunen war.

Und nach dem Wechsel jubelten plötzlich die Gäste. Ayoub Hartit haute aus 25 Metern einfach mal auf den Kasten und der Ball schlug ein (58.). Den Torjubel verkniff sich der gerade erst von Ingelheim zur TSG gewechselte Kicker. Allerdings durften sich die Hechtsheimer nicht lange an ihrer Führung erfreuen. Ömer Degirmenci setzte sieben Minuten später einen Abpraller aus 16 Metern zum 1:1 ins Netz. Dass die Ingelheimer dann doch noch auf die Siegerstraße einbogen, war Jonas Becker zu verdanken. Sein Tor geht glatt als Bewerbungsvideo für das Torwandschießen im Sportstudio durch. Der Ex-Waldalgesheimer schoss die Kugel aus 45 Metern über den zu weit vorne postierten Martin zum 2:1 ins Netz (73.). Marcel Veek setzte mit seinem siebten Saisontreffer per Kopf den Schlusspunkt (75.). Unter dem Strich war der Sieg verdient, weil die Ingelheimer viel mehr Spielanteile hatten. „Wir sind natürlich zufrieden“, sagt David Klose nach der Partie: „Es war allerdings schwerer als erwartet.“