2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Hankofens Jakob Vogl (links) springt bis zum Sommer bei seinem Heimatverein als Trainer ein, ehe er es nach dem zweiten Kreuzbandriss noch einmal in der Bayernliga probieren will.
Hankofens Jakob Vogl (links) springt bis zum Sommer bei seinem Heimatverein als Trainer ein, ehe er es nach dem zweiten Kreuzbandriss noch einmal in der Bayernliga probieren will. – Foto: Paul Hofer

Wenn ein verletzter Bayernliga-Spieler als Kreisliga-Trainer aushilft

TSV-FC Arnstorf: Christian Nußhart hört auf +++ Der verletzte Hankofen-Spieler Jakob Vogl springt bei seinem Heimatverein als Trainer ein +++

Diese Konstellation gibt's auch nicht alle Tage. Jakob Vogl, Bayernliga-Spieler bei der Spvgg Hankofen-Hailing, erholt sich aktuell von seinem zweiten Kreuzbandriss. Im Sommer will der 22-Jährige wieder angreifen, es noch einmal probieren - ein letztes Mal. Bis es soweit ist möchte der Mittelfeldspieler aber nicht Däumchen drehend zu Hause sitzen, weshalb er sich dazu entschlossen hat, seinem Heimatverein, dem TSV-FC Arnstorf, als Trainer auszuhelfen.
Das alles hört sich einfacher an als es tatsächlich ist. Der junge Jakob Vogl steht vor der großen Aufgabe, mit seinem Heimatverein den Abstiegskampf in der Kreisliga Isar-Rott zu meistern. Lediglich einen Punkt Vorsprung hat der TSV-FC auf die Relegationsplätze, vier Punkte sind es bis zur absolut gefährlichen Zone. "Es wird nicht einfach, aber ich traue mir diese Aufgabe zu. Es ist eine große Herausforderung für mich", berichtet der 22-Jährige, der sich bereits in jungen Fußballer-Jahren für das Trainerwesen interessiert und vor hat, später komplett auf diese Schiene aufzuspringen.

Neben seiner Aufgabe für Arnstorf versucht er bis zur Sommerpause 2021 wieder soweit fit zu werden, um Bayernliga-Fußball spielen zu können. Seine aus Sicht der Spvgg Hankofen-Hailing temporärer Nebenbeschäftigung sei mit dem Fünftligisten abgestimmt, verdeutlicht Vogl. Und auch sein Übergangschef, der Arnstorfer Abteilungsleiter Josef Bachhuber, berichtet Ähnliches: "Jakob wäre zwar über den Sommer hinaus unsere absolute Wunschlösung - doch beide Seiten wissen, dass das nicht der Fall sein wird, zu 100 Prozent. Deshalb sind wir auf der Suche nach einem neuen Trainer zur neuen Spielzeit."



Die Rotation auf dem Trainerstuhl wurde überhaupt erst nötig, weil der bisherige Coach Christian Nußhart von nun an nicht mehr zur Verfügung steht. Eigentlich hätte die Zusammenarbeit mit dem 35-Jährige bereits in diesem Sommer enden sollen. Zunächst hatte man jedoch noch vereinbart, die Corona-Saison gemeinsam zu Ende zu führen. "Ich baue aber ab Februar Haus, was alleine schon nicht mit der Vorbereitung zu vereinbaren wäre. Hinzu kommt noch, dass ich in Sachen Studium ziemlich eingespannt bin", berichtet Nußhart. Man trenne sich absolut im Guten, obwohl es während seiner Amtszeit eine kritische Situation gab, in der kurz eine Trennung im Raum stand, man sich aber aussprach und somit die Sache aus der Welt schaffte.

Christian Nußharts Zeit bei Arnstorf endet nach eineinhalb Jahren aus privaten Gründen.
Christian Nußharts Zeit bei Arnstorf endet nach eineinhalb Jahren aus privaten Gründen. – Foto: Alfred Brumbauer


Nußhart wird nun zunächst eine Pause einlegen. Ab Sommer ist er dann offen für Neues. Ob der gebürtige Hinterschmidinger dann vielleicht sogar irgendwann seinen 90 Kilometer vom neuen Wohnort entfernten Heimatverein übernimmt, was in der Vergangenheit schon diskutiert wurde, ist offen. "Es wäre zwar schwierig für mich wegen der Fahrtstrecke, aber ich würde es nicht komplett ausschließen. Genauso kann ich mir einen Posten im Herren-, aber auch im Juniorenbereich vorstellen."
Aufrufe: 021.11.2020, 13:50 Uhr
RedaktionAutor