2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht

FC Jura 05 beweist Moral

Am gestrigen Feiertag war der FC Jura 05 zu Gast beim Drittplatzierten SpVgg Hainsacker. Coach Gabler veränderte die Aufstellung im Vergleich zur 3:2-Niederlage gegen Regenstauf um eine Position: Johannes Ferstl stand für Marek Fecanin in der Startelf. Nicht zur Verfügung standen erneut einige Spieler: Ostermeier (beruflich), Schäffer (krank), Zierer und Poschenrieder (beide verletzt). Sein Gegenüber Brandl schickte die gleiche Startelf, wie beim 4:3-Auswärtssieg am vergangenen Samstag in Dietfurt auf´s Feld.


Die Partie startete flott, die schnellen Außenspieler auf beiden Seiten machten jeweils ordentlich Druck auf die hinteren Reihen und gleich in der siebten Minute netzte Mohamed Jebali für seinen FC Jura ein, als Tom Kirner Stefan Peter in Szene setzte, der zunächst am gut reagierenden Keeper Neumeier scheiterte. Den Abpralle schob Jebali über die Linie zum 1:0 ein. Die Spielvereinigung ließ sich dadurch nicht beeindrucken und machte weiter gehörig Druck auf das Jura-Tor. Nach einer Ecke scheiterte Ben Berger am FC-Keeper. In der 24. Minute dann der Ausgleichstreffer als Gollkowski in der Mitte Riederer fand und der Jura-Hintermannschaft keine Chance zur Abwehr ließ, er versenkte den Ball in der linken unteren Ecke. Nur ein paar Zeigerumdrehungen später dann der 2:1-Führungstreffer: Ben Berger nutzte eine Unachtsamkeit gnadenlos aus und netzte aus rund 8 Metern ein. Der Dreifach-Schlag war dann nach 32 Minuten perfekt, als Tom Kirner im Aufbauspiel den Ball verlor und Ben Berger allein auf Keeper Walter zulief. Berger setzte den mitgelaufenen Gollkowski ein, der die Kugel aus abseitsverdächtiger Position nur noch über die Linie drücken musste. Sichtlich geschockt vom Dreifach-Schlag passierte in Hälfte eins nicht mehr viel und so ging es mit der 3:1-Führung in die Kabinen.


Beide Trainer ließen die Aufstellungen nach der Pause unverändert, doch der FC Jura hatte sich noch lange nicht aufgegeben. Immer wieder wurden Jebali und Kirner in Szene gesetzt. Als nach 52 Minuten Jebali in aussichtsreicher Position gefoult wurde, nahm sich Stefan Peter den Ball, schaltete schnell und fand in der Mitte Csaba Kószó, der zum 3:2 einköpfte. Der Gast aus Nittendorf wurde nun mutiger, wollte unbedingt den Ausgleichstreffer, doch die Brandl-Elf stellte sich hinten gut an und kam immer wieder zu guten Konterchancen, die allerdings ungenutzt blieben. Nach einer Stunde war für Matthias Gemmer Schluss, ihn ersetzte Nico Köhler. SpVgg-Coach Brandl wechselte nach 69 Minuten gleich dreifach aus: Bortner, Gollkowski und Riederer gingen vom Feld, Gleißl, Tippelt und der wiedergenesene Tries kamen für die letzten zwanzig Minuten in die Partie, die noch Einiges zu bieten hatte. Nach 74 Minuten kam Peter Sebök für Mohamed Jebali. Die zweite Hälfte war geprägt von vielen Fouls und dementsprechenden Verwarnungen, es kam in der letzten halben Stunde wenig Spielfluss zustande. Für die letzten 10 Minuten wurde Mittelfeldstratege Keyhan Mehmed für Michael Erras eingewechselt. Nur zwei Minuten später dann wieder ein langer Konter-Ball der SpVgg, Csaba Kószó konnte Ben Berger nur per Notbremse halten und wurde zurecht des Feldes verwiesen. In den Schlussminuten wurde es immer wieder brenzlich in der Jura-Hälfte, Gleißl scheiterte im 1vs1 an Keeper Walter und der eingewechselte Tippelt zog nur um ein paar Zentimeter am Tor vorbei. In Unterzahl erstarkte die Gabler-Elf jedoch in den Schlussminuten erneut und wurde nach 85 Minuten belohnt, als Tom Kirner im SpVgg-Strafraum zu Fall gebracht wurde. Adrián Potloka nahm sich die Kugel und netzte sicher zum 3:3-Ausgleich ein. Auch die SpVgg dezimierte sich ein wenig selbst, als Korbinian Köppel mit Gelb-Rot vom Platz geschickt wurde. In der Nachspielzeit hatte Peter Sebök sogar noch den Siegtreffer für den FC Jura 05 auf dem Fuß, allerdings brachte er den Ball nicht im Tor unter und so blieb es beim 3:3-Remis.


Coach Gabler nach dem Spiel von der Moral seiner Mannschaft überzeugt: "Heute zeigten meine Jungs eine tolle Moral. Zur Pause lagen wir beim Favoriten bereits mit 1:3 zurück. Aber in der zweiten Hälfte probierten wir nochmal alles, boten in einer rassigen Partie kämpferisch und auch spielerisch Klasse. Kószó machte per Kopf das 2:3, musste aber dann nach 80 Minuten wegen einer Notbremse runter. Trotz Unterzahl mussten wir dann noch ein höheres Risiko gehen, was gegen den Tabellendritten mit seinen pfeilschnellen Angreifern schon sehr böse ausgehen kann. Walter hielt uns mit 2 Paraden im Spiel und als dann Kirner in der 85. Minute im Strafraum elfmeterwürdig getroffen wurde, schnappte sich Potloka, der ein überragendes Spiel ablieferte, den Ball und verwandelte eiskalt zum vielumjubelten Ausgleichstreffer. In der 93. Min. hatte der eingewechselte Sebök noch den Siegtreffer auf dem Fuß, als er alleine aufs Tor zusteuerte, aber leider verzog. Wenn man sieht welche wichtigen Spieler in dieser Phase der Saison fehlen kann man als Trainer einfach nur stolz auf diese Jungs sein, auch wenn wir weiterhin vorerst einen direkten Abstiegsplatz einnehmen."



Bereits morgen bestreitet der FC Jura 05 die nächste Partie gegen den FC Kosova, die SpVgg hat am Sonntag das Spitzenspiel in Neutraubling.

Aufrufe: 04.10.2019, 09:44 Uhr
FC JuraAutor