Klaus Scheer schmeißt in Bayreuth hin

Sportlich lief es in dieser Saison beim Bayernliga-Absteiger SpVgg Bayreuth alles andere als rund. Nach 19 Spielen gab Wolfgang Mahr (11 Siege, 3 Unentschieden, 5 Niederlagen) bei der Altstadt auf und fungiert seither nur noch als Sportlicher Leiter. Es übernahm für drei Spiele der damalige Co-Trainer Klaus Rodler. Ein Sieg und zwei Niederlagen weist seine Bilanz aus. Anfang Dezember 2011 wurde Kontakt zu Klaus Scheer aufgenommen, der drei Jahre (von 2007 bis 2010) erfolgreich in Bayreuth gewirkt hatte, und der unter anderem 2008 Bayernliga-Meister mit der Altstadt wurde. Scheer leitete nun sieben Spiele lang die Geschicke bei den Wagner-Städtern. Drei Siege, ein Remis und drei Niederlagen stehen in seiner Bilanz. Zu wenig, um das gesteckte Ziel "Minimum Platz zwei" noch zu erreichen. "Es macht keinen Sinn mit einer Mannschaft zu arbeiten, die nicht will", sagt Scheer, der enttäuscht das Handtuch schmeißt. "Es fehlt der Wille, das Letzte für den Verein zu geben", hat Scheer erkannt. "Ich mache mir hier meine Nerven kaputt. Namen und Leistung in dieser Mannschaft stimmen nicht überein. Daher sehe ich hier keinen Sinn mehr, meine Arbeit fortzuführen."

»Platz zwei wird man nicht mehr schaffen.« - Dörfler übernimmt.

Die vertragliche Seite ist allerdings etwas kompliziert, denn der weiter bestehende Vertrag zwischen Scheer und dem 1. FC Schweinfurt 05 ist nie gekündigt worden, der Kontrakt läuft noch bis zum 30. Juni diesen Jahres. Zwischen den beiden Vereinen aus Schweinfurt und der SpVgg Bayreuth gibt es eine Vereinbarung, nach der Klaus Scheer für die Bayreuther als Trainer tätig sein darf. Scheer wohnt ja auch weiter in Schweinfurt, pendelte mit dem Auto zwischen Schweinfurt und Bayreuth hin und her. "Rechtlich muss ich jetzt prüfen lassen, wie es weitergeht. Ich bin ja kein Jurist", so Scheer, der den bestehenden Vertrag natürlich nicht brechen will. "Das Ziel Platz zwei noch zu erreichen, wird man nicht mehr schaffen", so Scheer. Das steht nach der 1:2-Niederlage in Trogen am Samstag wohl fest, denn der ärgste Konkurrent FC Würzburger Kickers gewann am Sonntag seine Partie mit 1:0 beim ASV Hollfeld und liegt jetzt neun Punkte voraus. Die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation zur Regionalliga Bayern ist damit in weite Ferne gerückt. Bis zum Saisonende wird Jürgen Dörfler, Ex-Trainer der zweiten Bayreuther Mannschaft, die derzeit Tabellenvorletzter in der Bezirksoberliga Oberfranken ist, das Traineramt bei der Landesliga-Mannschaft übernehmen.

Die Bayreuther Chronik der letzten Jahre: