2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Daniel Treimers Ergoldinger setzen sich im Landshuter Derby gegen den ETSV 09 durch. F: Feldl
Daniel Treimers Ergoldinger setzen sich im Landshuter Derby gegen den ETSV 09 durch. F: Feldl

FCE siegt im Derby - Freising schlägt zurück

1. Runde - Hinspiele: Pullach bezwingt Eching +++ BOL-Meister Rimpar, Friesen und Amberg siegen

Der Startschuss der Relegation zur Bayernliga ist ertönt. Die BOL-Meister aus Friesen, Rimpar und Amberg haben mit Heimsiegen den Grundstein fürs Weiterkommen gelegt, ebenso wie der SV Pullach, der dem TSV Eching beim 3:0 keine Chance ließ. Während der FC Ergolding im Landshuter Derby mit 2:0 triumphierte, unterlag der TSV Neudrossenfeld mit dem gleichen Resultat beim 1. FC Burgkunstadt.


SC Eintracht Freising - SC Fürstenfeldbruck 1:1 (0:0)
Eine schwache erste Spielhälfte sahen die 500 Zuschauer auf der Savoyer Au zu Freising. Der verschossene Strafstoß von Fürstenfeldbrucks Wilson Onyemaeke in Minute 42 - Freisings Jan Kapitz parierte sicher - war der einzige Aufreger einer höhepunktearmen ersten Halbzeit. Der zweite Durchgang begann dann aber mit einem Paukenschlag: Christian Rodenwald stand bei einem Freistoß goldrichtig und hatte keine Mühe aus kurzer Distanz zur Gästeführung einzuschieben. Danach übernahm Eintracht Freising die Spielkontrolle, Fürstenfeldbruck lauterte auf Konter. In der Schlussphase drängte der souveräne oberbayerische BOL-Meister immer vehementer aufs 1:1 und wurde in der Nachspielzeit belohnt: Ein Kopfballtor durch Andreas Pflügler eröffnet dem SCE nun jedenfalls alle Möglichkeiten fürs Rückspiel am kommenden Pfingstmontag.
Schiedsrichter: Florian Neiber (Wasserburg) - Zuschauer: 500
Tore: 0:1 Christian Rodenwald (47.), 1:1 Andreas Pflügler (91.)
Besondere Vorkommnisse: Wilson Onyemaeke (SC Fürstenfeldbruck) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Jan Kapitz (42.)





SV Pullach - TSV Eching 3:0 (1:0)
Mit einem klaren 3:0-Erfolg startet der SV Pullach erfolgreich in die Relegation. In einer hochklassigen ersten Halbzeit hatte Pullach zwar mehr Ballbesitz, konnte sich aber zunächst nicht gegen die gut gestaffelte Echinger Abwehr durchsetzen. Toni Rauch brachte die Raben aber kurz vor der Pause in Führung und legte wiederum kurz nach der Halbzeit nach. Ein langer Ball tief aus der eigenen Spielhälfte überrumpelte die Echinger Defensivreihe in Minute 44. Rauch lief alleine aufs Tor zu und schloss mit einem trockenen Schuß rechts unten ab. Der wenige Augenblicke zuvor eingewechselte Stefan Benziger flankte fünf Minuten nach Wiederbeginn scharf von rechts nach innen, wieder war Rauch zur Stelle und köpfte zum 2:0 ein.
Sebastian Schuff hatte in den Schlussminuten die endgültige Entscheidung auf dem Fuß. Seinen Schuß wehrte TSV-Keeper Ferdinand Kozel zur Ecke ab, ehe Daniel Schmeer per herrlichem Heber doch noch den dritten Pullacher Treffer besorgte. Die Raben stehen mit diesem Ergebnis nun mit einem Bein in der zweiten Runde.
Schiedsrichter: Andreas Hummel (Betzigau) - Zuschauer: 163
Tore: 1:0 Toni Rauch (44.), 2:0 Toni Rauch (50.), 3:0 Daniel Schmeer (87.)



TSV Bad Abbach - FC Unterföhring 0:1 (0:1)
Die Ausgangslage für den TSV Bad Abbach ist nicht aussichtslos, aber brenzlig allemal. "Unterföhring war in der ersten Halbzeit präsenter", resümiert TSV-Trainer Hans Sigl. Gleich zu Beginn hatten die Gäste nach einer Ecke ein Großchance, aber da ging der Kelch an den Abbachern noch einmal vorüber. Der Süd-Landesligist zeigte die bessere Spielanlage, kam aber mit einem Sonntagsschuss aus 35 Metern zum 1:0. Andreas Faber, Sohn des Klubpräsidenten Franz Faber, zeichnete verantwortlich (35.). Ein Glücksgriff für die Oberbayern, denn Faber kehrte erst in der Winterpause vom Bayernligisten TSV Buchbach zurück. Nach der Pause lief es für die Platzherren besser: "Wir haben etwas mehr riskiert, etwas mehr investiert", so Sigl. Aber die ganz klaren Chancen blieben für die Kicker von der Donauinsel Mangelware. Ein Unentschieden wäre nicht unverdient gewesen, aber den Unterschied machte eben Andreas Faber, der somit zum Matchwinner avancierte. "Wir sind im Rückspiel nicht chancenlos, aber es wird natürlich nicht leicht", so der Bad Abbacher Chefanweiser. Der FC Unterföhring, der erst im zweiten Jahr in der Landesliga spielt, zeigte sich als das etwas cleverere Team.
Schiedsrichter: Stefan Bloch (Grafenau) - Zuschauer: 760
Tore: 0:1 Andreas Faber (36.)





ETSV 09 Landshut - FC Ergolding 0:2 (0:1)
Vor 950 Zuschauern setzte sich der FC Ergolding verdientermaßen beim ETSV 09 Landshut durch. Das Derby nahm nach einer zwanzigminütigen Abtastphase Fahrt auf, richtig rund ging's dann aber erst in den Schlussminuten des ersten Durchgangs. Zunächst visierte Ergoldings Michael Schöttl per schönem Drehschuss die Querlatte an (43.) und köpfte den Abpraller über den Kasten, dann fiel in der Nachspielzeit doch noch der Führungstreffer der Gäste durch Goalgetter Christoph Konietzny, der nach einem tollen Zuspiel von Michael Heckner den Eisenbahner-Keeper Matthias Penzkofer aus zwei Metern überwinden konnte. Mit dem Volleytreffer zum 0:2 durch Michael Schöttl war die Partie in Minute 78 entschieden. Vorm Rückspiel am kommenden Montag eine hervorragende Ausgangsposition für den favorisierten Landesligisten. Den ETSV 09 Landshut, der sich heute nicht wie gewünscht präsentieren konnte, erwartet in Ergolding nun eine Mammutaufgabe.
Schiedsrichter: Michael Krische (Bernau) - Zuschauer: 950
Tore: 0:1 Christoph Konietzny (45.), 0:2 Michael Schöttl (78.)





ASV Rimpar - FT Schweinfurt 3:1 (1:1)
Für eine faustdicke Überraschung hat der ASV Rimpar gesorgt. Der Landesliga-Absteiger der Landesliga Nord, der Meister der Bezirksoberliga Unterfranken, hat dem Landesliga-Dino aus Schweinfurt eine Lektion erteilt. In der Anfangsphase lief es für die Freien Turner noch nach Plan. Thilo Wilke brachte die Gäste nach Zuspiel von Marcel Hartmann in Führung (16.). Aber die ersatzgeschwächten Schweinfurter konnten den Vorsprung nicht lange halten. Andreas Hetterich, der zuvor bereits zweifach scheiterte, glich für den ASV aus (23.). Die 430 Zuschauer sahen dann ein höhepunktearmes zweites Viertel, Tore fielen erst in der zweiten Halbzeit. In der Schlussphase wurde es nochmal turbulent. Mit einem Doppelschlag zwang Rimpar den Gegner in die Knie, nachdem zuvor ein Abseitstreffer der Heimmannschaft und ein vermeintliches Kopfballtor von Schweinfurts Thilo Wilke keine Anerkennung fanden. Mark Urkom (81.) und Philip Loew (82.) entschieden die Partie zugunsten des Meisters. Eine Minute später sah Schweinfurts Michael Mantel Gelb-Rot wegen Meckerns. Damit war die gute Laune der Freien Turner verdorben. Rimpar geht mit einem guten Gefühl ins Rückspiel.
Schiedsrichter: Michael Schmitt (Dobenreuth) - Zuschauer: 430
Tore: 0:1 Thilo Wilke (16.), 1:1 Andreas Hetterich (23.), 2:1 Mark Urkom (81.), 3:1 Philip Loew (82.)
Gelb-Rot: Michael Mantel (83./FT Schweinfurt/Fouslspiel + Reklamieren)


TG Höchberg - SV Alemannia Haibach 0:1 (0:0)
Die Alemannia aus Haibach ging favorisiert in diese Partie: "Wir hatten einiges gutzumachen", erklärt Haibachs Trainer Joachim Hufgard. Aber dieses Match blieb lange offen und ging letztendlich unglücklich verloren für die Elf von Thomas Karl. Die TG Höchberg, die eine sehr gut Rückrunde gespielt hatte, erwies sich als schwerer Gegner und richtiger Prüfstein. Die Gastgeber hielten nämlich gut dagegen und hätten bereits in der ersten Spielhälfte in Führung gehen müssen. Die Taktik spielte eine große Rolle, Fehlervermeidung hatte oberste Priorität. Aber dann kam die 85. Minute, in der Damien Lettelier zum Hauptdarsteller wurde. Er nutzte einen Höchberger Ballverlust zu einem Sololauf Richtung TGH-Gehäuse und versenkte den Ball von der Sechzehnerkante in die Maschen. Das goldene Tor für Haibach hat die Tür zur Bayernliga nun weit aufgestoßen. Höchberg ist zwar noch längst nicht aus dem Rennen, das Auswärtstor der Haibacher könnte am Ende aber ein verdammt wichtiges gewesen sein.
Schiedsrichter: Christian Stöhr (Lauf) - Zuschauer: 370
Tore: 0:1 Damien Letellier (85.)


SV Friesen - ASV Hollfeld 3:1 (1:0)
Während der ASV Hollfeld im ersten Abschnitt bestimmend war, gehörte den clever agierenden Friesenern der zweite Abschnitt. Letztlich war der Sieg verdient, fiel aber wohl um ein Tor zu hoch aus. Der ASV muss zusehen, die gravierenden Defensivfehler im Rückspiel abzustellen, sonst wird es nichts mehr mit dem „Finaleinzug“. Gleich in der Anfangsphase passierte ein solcher schwerer Schnitzer im Hollfelder Mittelfeld. Schubert nahm dies dankend an, flankte schön nach innen auf Koch, der nur noch über die Linie zu drücken brauchte. Der ASV zeigte sich nicht geschockt und kam seinerseits in der 13. Minute zur ersten dicken Möglichkeit. Marco Hillemeier setzte den Ball aus zwölf Metern denkbar knapp am Tor vorbei. Und wenig später war es Heim-Torhüter Mayer, der einen Kopfball von Schmidt glänzend parierte. Zu Beginn der zweiten Hälfte suchte auch Friesen wieder sein Glück in der Offensive. Der ASV Hollfeld lief prompt in einen Konter, den Hurec in Torjägermanier zum 2:0 abschloss (64.). Hollfeld spielte nun zu ideenlos in die Spitzen, um noch für Gefahr zu sorgen. Eine Viertelstunde vor Schluss wurde ein verheißungsvoller Schuss von Sommerer am Fünfmeterrum geblockt. Besser machte es der SV Friesen. Sieben Minuten vor dem Ende war es Philipp Beetz, der praktisch unbedrängt am Strafraum agieren konnte und humorlos zum 3:0 einnetzte. In Minute 92 gelang dem ASV Hollfeld doch noch der glückliche, aber aufgrund der ersten Hälfte sicher verdiente Ausgleich, als Daniel Heißenstein einen bösen Schnitzer von Torsteher Mayer zu nutzen wusste, als dieser eine Flanke unterlief.
Schiedsrichter: Steffen Mix (Abtswind) - Zuschauer: 945
Tore: 1:0 Maurice Koch (8.), 2:0 Aleksander Hurec (64.), 3:0 Philipp Beetz (83.), 3:1 Daniel Heißenstein (92.)


1. FC Burgkunstadt - TSV Neudrossenfeld 2:0 (0:0)
Dieses Ergebnis war so nicht erwartet worden. Denn als Favorit galt der TSV Neudrossenfeld. Nach torloser ersten Hälfte sahen die nur 300 Zuschauer zwei Treffer. Marco Dießenbacher traf kurz vor seinem Abschied aus Burgkunstadt zum 1:0 (61.). Tobias Geldner verbesserte in der 85. Minute die Ausgangsposition der Schuhstädter noch um ein gutes Stück. Warum die Gäste nicht in die Gänge kamen, konnte auch Gästetrainer Peter Schmidt nicht erklären. Nun wird es schwer für die junge Mannschaft aus Neudrossenfeld in die letzte Runde um den Bayernliga-Aufstieg einzuziehen.
Schiedsrichter: Jochen Burkard (Schwebenried) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Marco Dießenbacher (61.), 2:0 Tobias Geldner (85.)


1. SC Feucht - SV Buckenhofen 2:2 (0:1)
Beide Mannschaften begannen engagiert und versuchten gleich Akzente zu setzen. Mit schnellem Kurzpassspiel versuchten sie sich in die gegnerische Hälfte zu spielen. Die erste gute Szene der Partie hatte dann Buckenhofens Adem Selmani. Sein Schuss wurde aber von einem Feuchter Verteidiger geblockt. Direkt im Anschluss dann der Führungstreffer der Gäste: Freistoß an der Strafraumgrenze, Tom Jäckel tritt an und zirkelt den Ball um die Mauer. Der Treffer gab den Gästen nun mehr Sicherheit, in der 24. Minute hatte Simon Dimter das 0:2 auf dem Fuß, aber SCF-Keeper Kredel parierte. Im Gegenzug köpfte Schulik eine Freistoßflanke an die Querlatte. Nach gut einer Stunde glichen die Hausherren dann zum 1:1 aus: Eckball von Schönweiß, am Fünfer steht Daniel Distler komplett frei und köpft den Ball zum 1:1 in die Maschen. Nur sechs Minuten später drehte Distler mit seinem zweiten Treffer zwischenzeitlich die Partie. Buckenhofen war nach dem zweiten Gegentreffer nun aber wieder aufgewacht und agierte mit mehr Dampf in der Offensive. In der 78. Minute verlängerte Tom Jäckel eine Flanke per Kopf auf Moritz Fath, der Kredel keine Abwehrchance ließ. In der Schlussphase dann viele kleinere Fouls im Spiel. Negativer Höhepunkt war die rote Karte gegen Feuchts Michal Nowak, der den Mittelfranken somit im Rückspiel fehlen wird. 2:2 das Endergebnis nach 90 intensiven Minuten. Die Gäste aus Oberfranken haben sich mit den beiden Auswärtstoren nun eine gute Ausgangssituation fürs Rückspiel erarbeitet.
Schiedsrichter: Roman Solter (Mantel-Weiherhammer) - Zuschauer: 400
Tore: 0:1 Tom Jäckel (13.), 1:1 Daniel Distler (63.), 2:1 Daniel Distler (69.), 2:2 Moritz Fath (78.)
Rot: Michal Nowak (90./1. SC Feucht/Tätlichkeit)





DJK Don Bosco Bamberg - TSV Neustadt/Aisch 1:1 (1:1)
Früh gingen die Hausherren im Vergleich des Landesliga Nord-Zwölften gegen den Landesliga Mitte-Elften in Führung. Tobias Reißner stellte in Spielminute neun auf 1:0 für die DJK Don Bosco. Kurz vor dem Seitenwechsel dann das verdiente 1:1 durch Martin Sautner, der sich gegen einen Bamberger Verteidiger durchsetzte und von der Sechzehnerkante aus versenkte (43.). Halbzeit zwei verlief zwar mit einem Chancenplus zugunsten der Hausherren, aber es blieb beim 1:1, das den Aischgründern vorm Rückspiel weiterhin alle Möglichkeiten eröffnet. Das wichtige Auswärtstor könnte am Ende sogar noch Gold wert sein für die Mittelfranken.
Schiedsrichter: Kai Steinmetzer (Herschfeld) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Tobias Reißner (9.), 1:1 Martin Sautner (43.)


ASV Cham - Dergahspor Nürnberg 1:2 (0:2)
Dergahspor geht mit einer tollen Ausgangsposition ins Rückspiel am Pfingstmontag. Nach zähem Beginn übernahmen die Mittelfranken die Spielkontrolle und kamen zu hochkarätigen Möglichkeiten. Nachdem Mustafa Köseoglu in der 14. Minute noch vergab, stellten die Gäste durch einen Doppelschlag von Akin Bölük nach einer halben Stunde Spielzeit auf 0:2. Chams Torhüter Manuel Hoffmann konnte zuächst parieren, gegen den Abstauber Bölüks war er dann aber chancenlos. Den Chamern war die Verunsicherung nun deutlich anzumerken, nur bei Standard-Situationen konnte man Gefahr ausstrahlen. Im weiteren Spielverlauf kamen die Chamer dann aber besser in die Partie und verkürzten sechs Minuten vor dem Ende durch Christian Ederer per Handelfmeter auf 1:2. Die Oberpfälzer gehen nun mit der Hypothek von zwei kassierten Auswärtstoren ins zweite Aufeinandertreffen mit den Nürnbergern. Ein schwieriges Unterfangen für die Elf von Rüdiger Fuhrmann.
Schiedsrichter: Andreas Hartl (Aicha v. Wald) - Zuschauer: 600
Tore: 0:1 Akin Bölük (29.), 0:2 Akin Bölük (30.), 1:2 Christian Ederer (84. Handelfmeter)





FC Amberg - 1. FC Bad Kötzting 2:0 (2:0)
Der Bayernliga-Aufstieg ist für den 1. FC Bad Kötzting in weite Ferne gerückt. Die Stoiber-Elf verlor das Hinspiel beim FC Amberg vor 1.200 Zuschauern mit 0:2. Die Partie begann wie erwartet: Der FC Amberg, Meister der Bezirksoberliga Oberpfalz, drehte mächtig auf gegen stark ersatzgeschwächte Kötztinger. Die Gäste sahen sich überwiegend in die eigene Hälfte gedrückt, konnten sich kaum befreien. Die Gastgeber waren tonangebend. Zunächst verteidigte der FCK gut, ließ wenig zu. Dann aber er öffnende Pass von Sebastian Müller, der den startenden Michael Rudert bediente und der legte flach in die Mitte zu Friedrich Lieder, der aus elf Metern nur noch einzuschieben brauchte – 1:0 (20.). Die erste Möglichkeit der Bayerwaldler dann nach einer Ecke von Anton Prancl. Stoilov köpfte, aber Torwart Nik Wolthuis hatte keine große Mühe (22.). Dann war wieder Amberg dran. Kötzting konnte sich nur selten befreien. Das 2:0 lag in der Luft und fiel durch einen wunderschönen Flugkopfball von Michael Rudert (33.). Amberg ließ jetzt etwas nach, ohne die Spielkontrolle aus der Hand zu geben. Zu Beginn der zweiten Halbzeit lief es für den FCK etwas besser. Die Gäste konnten die Partie offen gestalten, aber Amberg blieb gefährlich. Nach einer guten Stunde hatten die Gäste eine gute Phase, inszenierten einige Angriffe. Aber klare Torchancen sprangen nicht heraus. "Das Spiel war über weite Strecken von der Taktik geprägt, vor allem in der zweiten Halbzeit. Der Sieg von Amberg geht in Ordnung, auch wenn er vielleicht ein Tor zu hoch ausfiel", so FCK-Coach Michael Stoiber. Alberto Mendez entgegnet: "Ich bin sehr zufrieden mit dem 2:0. Hätte uns das einer im Vorfeld angeboten, wir hätten dieses Ergebnis unterschrieben. Wir waren dem 3:0 näher, hätten das dritte Tor auch noch machen müssen. Wichtig ist aber das "zu null". In der ersten Hälfte hat man gesehen, dass wir gewinnen wollen. Nach dem Wechsel war die Prämisse, ohne Gegentor zu bleiben.“
Schiedsrichter: Christian Dietz (Kronach) - Zuschauer: 1200
Tore: 1:0 Friedrich Lieder (20.), 2:0 Michael Rudert (33.)





FC Affing - TSV Landsberg 0:0
Ein letztlich gerechtes, torloses Remis lieferten sich der schwäbische BOL-Meister aus Affing und der Landesliga-Zehnte aus Landsberg. Recht ausgeglichen und ansehnlich verlief die erste Halbzeit vor 350 Zuschauern. In Halbzeit zwei hatten beide Teams weitere Chancen, in Führung zu gehen. Allerdings blieb's beim 0:0, das sowohl dem FC Affing als auch dem TSV Landsberg alle Optionen offen hält. Im Rückspiel am Pfingstmontag müssen und werden nun allerdings Tore fallen, soviel steht jetzt schon fest.
Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau) - Zuschauer: 350
Tore: Fehlanzeige





FC Gundelfingen - FC Pipinsried 0:0
309 Zuschauer sahen eine ansehnliche Relegations-Partie, der allerdings die Tore fehlten. Halbzeit eins gestalteten die Gäste aus Pipinsried mit einem deutlichen Chancenplus. Drei Hochkaräter vergaben die Schützlinge von Helmut Wirth bis zu diesem Zeitpunkt bereits, einmal konnten die Gundelfinger erst auf der Torlinie klären. Ansonsten passierten beiden Teams zu Beginn viele Fehlpässe, Gundelfingen konnte sich in Halbzeit zwei etwas steigern, scheiterte bei einem Freistoß gar am Innenpfosten, aber auch der FC Pipi visierte in der Schlussphase nochmal den Pfosten an. Blickt man auf die Großchancen, hätte der FCP dieses Spiel gewinnen müssen, rein spielerisch verlief die Partie allerdings recht ausgeglichen. Offene Karten also vorm Rückspiel am kommenden Montag.
Schiedsrichter: Stevie Albert (Nürnberg) - Zuschauer: 309
Tore: Fehlanzeige





Vorschau: Bayernliga-Relegation: Die 14 K.o.-Duelle


Gruppe 1: Alemannia Haibach will's im zweiten Anlauf packen


ASV Rimpar - FT Schweinfurt
(Bilanz: 1/1/4, Heimbilanz: 1/0/2)*
In der Tabelle hatte der ASV Rimpar in der BOL Unterfranken die Nase vorn, deshalb muss der Vorjahres-Absteiger auch das Duell mit dem Landesligisten aus Schweinfurt nicht scheuen. Am Donnerstag stehen sich nun sechs Jahre Landesliga (Rimpar) und 31 Jahre Landesliga (Schweinfurt) im Duell um den Bayernliga-Einzug gegenüber. Die Freien Turner sind der Dino der Landesliga Nord, haben mehr als 1.000 Spiele in dieser Klasse bestritten, melden jetzt aber Ambitionen auf Liga fünf an. Die Bilanz untereinander spricht für die Gäste in diesem Derby, die vier von sechs Partien für sich entscheiden konnten. Die Schweinfurter haben seit Wochen mit großen Aufstellungssorgen zu kämpfen. In der Schlussphase ging der Gehling-Elf der Saft aus, vier der letzten fünf Partien wurden verloren, nur das Derby in Gerolzhofen wurde mit 4:1 siegreich gestaltet. "Uns fehlen seit Wochen wichtige Spieler. Wir müssen immer wieder Personal aus der Reserve einwechseln. Zudem haben einige Leistungsträger nicht ihre beste Form", sagt das Schweinfurter Trainer-Urgestein Ernst Gehling, der sich keine großen Hoffnungen auf die Bayernliga macht: "Wir sind aufgrund unserer personellen Situation fast ambitionslos. Sollten wir die erste Runde überstehen, dann wartet in der zweiten Runde sicher ein ganz starker Gegner. Ich bin realistisch. Da ist für uns nicht viel drin."


TG Höchberg - SV Alemannia Haibach
(Bilanz: 8/2/13, Heimbilanz: 6/1/5)*
Zwei unterfränkische Teams messen sich auch in Höchberg. In der regulären Runde führte Haibach in der 90. Minute 2:1 in Höchberg, verlor aber noch mit 2:3 und auch die beiden nächsten Partien zum Fürhjahrsauftakt im März: "Das hat für mich den Ausschlag gegeben, warum wir den achten Platz nicht erreicht haben", sagt Haibachs Trainer Joachim Hufgard, der am letzten Spieltag in Bayreuth sechs Stammspieler schonen konnte. Es gibt für die Alemannia nur eine Devise: "Unsere Bilanz wollen wir in der Relegation korrigieren." Im Pokal gab es in der Qualifikation auch das Duell mit der TGH, ebenfalls an gleicher Stelle. Da gewann Haibach mit 5:3. Das Heimspiel dieser Saison ging mit 4:1 ebenfalls deutlich an die Hufgard-Elf. "Wir haben in dieser Saison einiges gutzumachen. Das kann uns in der Relegation gelingen", so Hufgard. Die TG Höchberg hat sich in der Rückrunde deutlich gesteigert und wie Haibach 27 Punkte geholt. Für beide Kontrahenten ist die Saison ähnlich verlaufen. Von den letzten sechs Spielen hat Höchberg nur eines verloren und vier gewonnen, darunter ein 1:0 beim späteren Meister Kickers Würzburg, ein 3:0 gegen Sand und ein 2:1 in Bamberg. Haibach sollte gewarnt sein, ein Selbstläufer wird dieses Landesliga-Duell sicher nicht.




Gruppe 2: Hollfelds Schlüsselspiel beim Last-Minute-Meister


SV Friesen - ASV Hollfeld
(Bilanz: 1/1/2, Heimbilanz: 1/0/1)*

Erst am allerletzten Spieltag ist der SV Friesen in der BOL Oberfranken noch auf Platz eins gesprungen: "Unser Glück war, dass es für die Gegner unserer beiden Konkurrenten aus Röslau und Strullendorf auch noch um etwas ging. Dadurch konnten wir die Meisterschaft noch realisieren", sagt Friesens Trainer Christoph Böger, der auch in der nächsten Saison Trainer beim SV Friesen bleibt. Friesen hat bereits acht Jahre in der Landesliga verbracht und hat nun sogar die Relegations-Chance zur Bayernliga, zwei Jahre nach dem Abstieg aus dem Verbandsspielbereich. Nach Platz neun steht nun also die Meisterschaft in der Bezirksoberliga zu Buche. Recht glücklich letztendlich, weil der BSC Saas-Bayreuth am Schlussspieltag in der 80. Minute zum 3:3 ausglich. Doch Friesen gelang dank René Schubart noch der 4:3-Siegtreffer. Gegen den ASV Hollfeld steht nun ein echtes Derby an. Der ASV wird in beiden Spielen noch von Trainer Heiko Gröger betreut, der die Hollfelder nach vier Aufstiegen in acht Jahren in Richtung SpVgg Bayreuth verlässt. Dieses Duell scheint, ebenfalls absolut offen zu sein. Die Tagesform bei Hin- und Rückspiel wird den Ausschlag über Sieg und Niederlage geben.


1. FC Burgkunstadt - TSV Neudrossenfeld
(Bilanz: 2/0/3, Heimbilanz: 2/0/1)*

Bereits vor der Saison - in der Qualifikation zum Totopokal - standen sich diese beiden Vereine in der Schuhstadt gegenüber. Burgkunstadt gewann mit 3:1. Auch in der Liga lief es in dieser Saison für Burgkunstadt gegen den benachbarten TSV optimal, denn das Heimspiel wurde ebenfalls gewonnen (2:0). Die drei anderen Vergleiche zwischen diesen beiden Teams gingen für Burgkunstadt aber verloren. In der Tabelle liegt mit zwölf Punkten ein deutlicher Keil zwischen diesen beiden Klubs. Der TSV Neudrossenfeld konnte nach verkorkster Hinrunde eine tolle Rückserie hinlegen und wurde in dieser Rangfolge mit 29 Punkten sogar Dritter. Zuletzt gab es einen grandiosen 3:0-Derbysieg gegen die SpVgg Bayreuth vor mehr als 1.000 Zuschauern. Dadurch konnte der TSV in der Rückrunden-Tabelle auch die direkt qualifizierten Vereine aus Memmelsdorf, Bayreuth und Sand hinter sich lassen. Die Gäste sind in diesem Duell favorisiert, ein Freifahrtsschein für die beiden Partien ist das allerdings nicht.



Gruppe 3: Buckenhofen beim starken BOL-Meister gefordert


1. SC Feucht - SV Buckenhofen
(Bilanz: 1/0/1, Heimbilanz: 0/0/1)*

Vor neun Jahren spielte der 1. SC Feucht sogar in der Regionalliga Süd. Der SV Buckenhofen aus dem Stadtteil von Forchheim war damals Bezirksoberligist, kickte also drei Spielklassen tiefer. Nun ist alles anders. Der SV Buckenhofen hat die Feuchter ligenmäßig überholt, in der Vorsaison (2010/11) gehörten Feucht und Buckenhofen noch gemeinsam der Bezirksoberliga Mittelfranken an. Buckenhofen wurde Meister, Feucht Siebter. Feucht folgte dem SVB vor wenigen Tagen nun aber auf dem Meisterstuhl der BOL nach. Klaus Mösle kam als neuer Trainer vor dieser Saison und formte ein schlagkräftiges Team, das sich nun anschickt in die Bayernliga aufzusteigen. Den Gäste aus Oberfranken ist in diesem Jahr wenig Gutes gelungen. Lediglich gegen den ASV Neumarkt (2:0) und Dergahspor Nürnberg am letzten Spieltag (5:0) gab es Siege. Drei Unentschieden und neun Niederlagen setzte es für den Landesliga-Neuling im laufenden Kalenderjahr. Ganz anders die Feuchter, die in 2012 nur ein Match verloren haben. Es gab noch drei Punkteteilungen, ansonsten wurden alle Begegnungen gewonnen. Buckenhofen ist als Landesligist leicht favorisiert, aber gemessen an den letzten Wochen deutet sich ein Duell auf Augenhöhe an. Bei den Gästen fehlt nur Mittelfeldmann Martin Grosch mit Rückenproblemen. "Wir haben unser Saisonziel erreicht. Jetzt treffen wir auf einen starken Gegner. Wir wollen unsere Chance nutzen und eine Runde weiterkommen", erklärt Buckenhofens Trainer Rainer Gerlitz.


DJK Don Bosco Bamberg - TSV Neustadt/Aisch
(bisher keine Ligadirektduelle)*

In diesem Duell stehen sich zwei fränkische Landesligisten aus unterschiedlichen Spielgruppen gegenüber, ein Direktduell beider Klubs gab es bisher nicht. Auch die Saisonverläufe beider Klubs waren recht unterschiedlich. Die DJK Don Bosco Bamberg, die im zweiten Jahr Nord-Landesligist ist, konnte in der Vorrunde überzeugen. Das Team von Trainer Georg Lunz, belegte bis zur Saisonmitte einen guten fünften Platz. Am neunten Spieltag stand Bamberg sogar auf Rang zwei. Aber die Kurve ging stetig nach unten und so wurde es am Ende nur der zwölfte Platz. Die Gastgeber, die ihre Heimspiele auf Kunstrasen austragen, konnten keines der letzten sieben Spiele gewinnen. Zwei 1:0-Erfolge, einen in Haibach, einen daheim gegen Bayreuth, weist die Bilanz für 2012 aus. Die Spielzeit verlief für den TSV Neustadt/Aisch gegensätzlich. Die erste Saisonhälfte war es bei den Aischgründern, die zu wünschen übrig ließ. Der Vizemeister der Landesliga Mitte von 2010 lag zur Saison-Halbzeit nur auf dem drittletzten Platz. Die Rückrunde sollte dann wesentlich erfreulicher verlaufen, und so erreichte man gar noch Platz elf. Für die letzten vier Spiele übernahm nach dem Rücktritt von Petr Skarabela bereits Patrick Frühwald die Mannschaft, der eigentlich erst für die nächste Saison vorgesehen war. Frühwald holte noch zehn Punkte, die Aischgründer befinden sich daher im Aufwind und sind in diesem Vergleich favorisiert. Neustadts Sportlicher Leiter Jan Winkler meldet aber vor Hinspiel noch Bedenken an: "Wir haben mit Bamberg bisher keine Berührungspunkte gehabt. Der Gegner ist für uns gänzlich unbekannt. Wir sind schon sehr gespannt. Ungewohnt ist sicher auch das Spiel in Bamberg auf Kunstrasen, was uns aber entgegenkommen könnte."



Gruppe 4: Bad Kötzting mit Rumpfkader zum Top-Favoriten


FC Amberg - 1. FC Bad Kötzting
(Bilanz: 3/0/1, Heimbilanz: 2/0/0)*

Obwohl der FC Amberg als Meister der Bezirksoberliga Oberpfalz der klassenniedrigere Verein ist und der 1. FC Bad Kötzting von der Platzierung her als Neunter bester Landesligist ist, hat der FC Amberg in diesem Duell die Favoritenrolle inne. Denn die Amberger haben in ihrer Liga fast alle Rekorde gebrochen, haben die meisten Punkte aller sieben Bezirksoberliga-Meister geholt. 115:19 Tore und 89 Punkte sind neue Bestmarken. So eine Bilanz gab es in der hiesigen BOL noch nie. Bei den Gastgebern, die mit aller Macht den Aufstieg anstreben, heißt der Trainer Alberto Mendez. Der ehemalige Spieler von Arsenal London, der für Arsenal auch Spiele in der Champions League bestritten hat, ist der große Hoffnungsträger "am Schanzl", wo mehr als 1.000 Zuschauer erwartet werden. Lediglich Topstürmer Engin Kalender - 25 Tore in 21 Spielen - wird wegen Verletzung fehlen. Aber die Amberger sind überdurchschnittlich stark besetzt, haben zahlreiche Ex-Profis in ihren Reihen, wie Andreas Schumacher, Michael Plänitz, Oliver Gorgiev und Stefan Wiechers (alle Ex-SpVgg Weiden). Mendez weist die Favoritenrolle aber zurück: "Wir haben die drei besten Landesligisten in der Gruppe. Kötzting ist als Neunter Favorit." Allerdings gibt Mendez eines klar zu verstehen: "Wir spielen die Relegation nicht zum Spaß mit." Bei den Bayerwäldlern stellt sich die Situation völlig anders da: "Ich habe nur acht gesunde Feldspieler aus meinem Kader. Wir werden in Amberg so schlecht aufgestellt sein wie noch nie", sagt Coach Michael Stoiber, für den das schon das letzte Auswärtsspiel sein könnte. "Favorit ist ganz klar Amberg", so Stoiber weiter.


ASV Cham - Dergahspor Nürnberg
(Bilanz: 0/1/1, Heimbilanz: 0/1/0)*

Zwei unmittelbare Tabellennachbarn, die beiden besten Aufsteiger in die Landesliga Mitte, die beide 45 Punkte auf ihr Konto gebracht haben, treffen im direkten Duell aufeinander. Die Nähe in der Tabelle ist das eine, die knapp 150 Kilometer Entfernung sind das andere: "Diese Paarung ist äußerst unglücklich", sagt Chams Trainer Rüdiger Fuhrmann. Warum der BFV diese Einteilung vorgenommen hat, ist dem ASV-Coach gänzlich unverständlich. Denn Bad Abbach wäre den Chamern geografisch deutlich näher gewesen. Der ASV Cham hat vorm Relegations-Hinspiel große personelle Probleme. Nachdem für die Angreifer Petr Davidek und Daniel Schmaderer die Saison schon länger beendet ist, fällt nun mit Christian Ranzinger ein wichtiger Innenverteidiger mit Bänderriss und Syndesmosebandverletzung aus, für ihn ist ebenfalls Saisonschluss. Fragezeichen stehen hinter dem Einsatz von den beiden Abwehrleuten Daniel Christoph und Bernhard Greinke sowie hinter Tormann Manuel Hoffmann. "Es wird schwer. Im Notfall müssen wir unseren Kader aus der Reserve und der U19 auffüllen", sagt Fuhrmann.


Gruppe 5: Affing mit Rückenwind gegen offensivstarken TSV


FC Affing - TSV Landsberg
(Bilanz: 1/1/2, Heimbilanz: 0/0/2)*

Der FC Affing, im vorigen Jahr aus der Landesliga Süd abgestiegen, hat sich als souveräner Meister der Bezirksoberliga für die Relegation qualifiziert. Mit 14 Punkten Vorsprung ist der FC Affing ins Ziel gegangen. "Uns erwartet eine starke Offensive", sagt Affings Trainer Stefan Tutschka. Denn die Landsberger stellen mit Sebastian Bonfert (16 Tore), Muriz Salemovic (12), Marco Leszczynski (10), Stefan Strohhofer (8) und Bayram Nebihi (5) ein Quintett, das zusammen 51 Treffer erzielt hat. "Wir müssen die Landsberger Offensive in den Griff bekommen", weiß Tutschka, dass da der Schlüssel zum Erfolg liegt. Allerdings sind die Landsberger mit 69 Gegentoren in der Defensive verwundbar. "Es wird sicher ein heißes Spiel, in dem Landsberg der Favorit ist", so der Affinger Übungsleiter. Einen Sieg mehr hätte der TSV Landsberg gebraucht, dann hätte es direkt für die Bayernliga gelangt. Auch wenn die Lechstädter gegen Ende der Punktrunde wieder besser in Tritt kamen, so reichte es auf Grund der schwachen Vorrunde nicht mehr. Immerhin wurden sechs der letzten acht Partien gewonnen, nur eine verloren. Spielertrainer Sven Kresin, der wegen Verletzung wahrscheinlich nicht mitwirken kann, hat sein Team in Schwung gebracht und hofft, dass dieser Aufwärtstrend vorm Duell mit dem souveränen Schwabenmeister zur rechten Zeit kam.


FC Gundelfingen - FC Pipinsried
(Bilanz: 5/3/2, Heimbilanz: 3/2/0)*

Diese Begegnung ist besonders kurios. Denn am letzten Spieltag der gerade beendeten Punktrunde standen sich diese beiden Teams an exakt gleicher Stelle gegenüber. Dieses Match gewann der FC Gundelfingen mit 3:1, die Treffer erzielten Manuel Müller (42.), Bernd Scheu (53.) und Christoph Wirth (80.). Die Gäste waren durch Arthur Kubica zum 1:2 erfolgreich (71.). Fünf gemeinsame Landesliga-Jahre spielten diese beiden Verein bisher. Noch nie konnte der FC Pipinsried in Gundelfingen gewinnen. Es gab drei Gundelfinger Erfolge und zwei Unentschieden. Eine Gemeinsamkeit haben beide Klubs. Erst im Mai haben beide ihre Trainer gewechselt. In Gundelfingen übernahm Wilfried Mayer von Armin Resselberger und in Pipinsried folgte der Niederbayer Helmut Wirth auf Roland Baumgärtner. Da beide Teams in der Tabelle nur um einen Punkt getrennt sind, darf ein Duell auf Augenhöhe erwartet werden.


Gruppe 6: Bruck reist als Außenseiter nach Freising


SC Eintracht Freising - SC Fürstenfeldbruck
(Bilanz: 1/2/1, Heimbilanz: 1/1/0)*

Der SC Eintracht Freising war in der Bezirksoberliga Oberbayern das Maß aller Dinge. Mit sieben Punkte Vorsprung sicherte sich Freising den Meistertitel. 70 geschossene Tore sowie nur 27 Gegentreffer sind jeweils die Bestmarke. 2010 stiegen die Freisinger aus der Landesliga ab und haben den Sprung dorthin zurück nun bereits geschafft. Gegen die Brucker geht es darum, die einmalige Chance zu nutzen und sich für die Bayernliga Süd zu qualifizieren. In der Offensive finden Michael Pech (16 Tore) und Michael Bahe (14) große Beachtung. Starker Stammkeeper ist Jan Kapitz mit 27 Jahren. Der SC Fürstenfeldbruck verschenkte hingegen am letzten Spieltag den Direktaufstieg durch die Niederlage beim FC Unterföhring. "Unser Trend ist eher negativ. Mit Freising haben wir zudem ein sehr schweres Los bekommen", ordnet der Brucker Trainer Roberto Fontana ein. Der muss gleich auf vier Innenverteidiger verzichten. Josef Welzmiller (Kreuzbandriss), Dardan Gashi (Pfeiferisches Drüsenfieber), Sebastian Schmeiser (Knieprobleme) und Florian Baier (rote Karte am letzten Spieltag) fallen aus.


SV Pullach - TSV Eching
(Bilanz: 2/0/2, Heimbilanz: 1/0/1)*

Mit einem klaren 4:0 besiegte der SV Pullach Anfang Oktober 2011 den TSV Eching auf eigener Anlage. Damals trennten beide Verein in der Liga noch Welten. Doch der SV Pullach legte eine Negativserie hin, gewann nach diesem 4:0 im Vorjahr nur noch zwei Spiele und auch in diesem Jahr gab es lediglich zwei Dreier. Damit folgte der Absturz auf Platz 15, den letzten Relegationsplatz. In der Rückrunden-Tabelle wurde Pullach nur Vierzehnter. Die angepeilte Direktqualifikation musste früh abgehakt werden. Dabei begann alles damit, dass dem SVP die drei Punkte vom ersten Spieltag wegen Einsatz von sechs nicht spielberechtigten Kickern abgezogen wurden. Es folgte eine verkorkste Saison mit vielen unnötigen Niederlagen. Der TSV Eching hingegen trennte sich nach punktegemäß miserablem Beginn von seinem Trainer. Der Aufsteiger holte Reiner Leitl auf die Kommandobrücke und fortan lief es besser. Der TSV Eching überholte den SV Pullach sogar noch um drei Punkte und einen Platz. Zwar wurde aus den letzten drei Spielen nur noch ein Punkt geholt, die Teilnahme an der Relegation - das war das erklärte Ziel - konnte aber frühzeitig sichergestellt werden.

Gruppe 7: Keine Zusatzmotivation nötig vorm Wunsch-Derby


ETSV 09 Landshut - FC Ergolding
(Bilanz: 1/1/2, Heimbilanz: 0/1/1)*

Als Aufsteiger ist der ETSV 09 Landshut Meister geworden. "Wir haben eine außergewöhnliche Saison gespielt. Im Totopokal haben wir die SpVgg Landshut besiegt und dann haben wir uns in der Liga gegen die starke Konkurrenz aus Bogen, Waldkirchen und Passau durchgesetzt", sagt der Landshuter Coach Sepp Summerer. "Wir hatten schon gehofft, dass wir im oberen Drittel mitspielen können. Aber dass es für ganz oben reicht, damit hat niemand gerechnet." Die Eisenbahner konnten sich nach einer guten Hinrunde sogar noch steigern und wurden mit fünf Punkten Vorsprung bestes Rückrunden-Team. Summerer muss allerdings auf seinen besten Stürmer Felix Reischl (14 Tore) verzichten, der ebenso im Urlaub verweilt wie Stefan Weller: "Es war ja schließlich nicht damit zu rechnen, dass wir Meister werden", so Summerer. Verletzt ist Innenverteidiger Daniel Veit. Die Landshuter sind damit Nachfolger des Vorjahresmeisters FC Ergolding. "Das ist für uns ein tolles Los", sagt Summerer, der die Favoritenrolle allerdings an den FC Ergolding weitergibt: "Im Sommer waren wir in einem Testspiel chancenlos gegen den FCE und haben 0:3 verloren. Ergolding ist in meinen Augen der stärkste Gegner in unserem Quali-Topf." Der FC Ergolding, der mit 14 Unentschieden Remiskönig der Landesliga Mitte geworden ist, belegte am Ende Rang 14. Vor allem die letzten Wochen verliefen doch einigermaßen durchwachsen für den FCE. Nun freut man sich im Lager von Coach Tudor Chioar aufs Derby gegen "Nullneun": "In diesem Derby ist keine Zusatzmotivation nötig. Die Spieler kennen sich, das Spiel ist eine tolle Konstellation für alle Beteiligten." Die Favoritenrolle gibt Chioar aber an die Eisenbahner weiter: "Sepp ist ein alter Fuchs, der uns in die Favoritenrolle drängen will. Aber auf solche Spielchen lassen wir uns nicht ein. Die Chancen stehen 50:50, die Landshuter haben aber aufgrund der überragenden Rückrunde und ihrer Heimstärke einen psychologischen Vorteil." Der FCE, der auf Christian Spengler und krankheitsbedingt womöglich auch auf Oleg Kirpitschov verzichten muss, will sich im Derby dennoch keine Blöße geben.


TSV Bad Abbach - FC Unterföhring
(bisher keine Ligadirektduelle)*

In diesem Vergleich stehen sich zwei Landesligisten unterschiedlicher Gruppen gegenüber. 120 Kilometer sind diese beiden Klubs voneinander entfernt, dennoch kein Grund zu jammern für den FCU: "Wir fahren lieber mal ein Stück weiter, auch wenn wir dadurch auf ein Derby verzichten müssen. Das ist uns lieber als Pullach und Eching, gegen die wir ja regelmäßig spielen", sagt Unterföhrings Abteilungsleiter Manuel Prieler. Bad Abbach ist für ihn daher ein unbeschriebenes Blatt. "Die Chancen sehe ich bei 50:50", so Prieler. Bei den Gästen fehlen Stürmer Heinz Sichort und Michael Kain, beide wegen Kreuzbandriss. Der Einsatz von Kerim Cetinkaya ist wegen Leistenproblemen fraglich. Die niederbayerischen Gastgeber wollen ein gutes Ergebnis vorlegen. Nicht dabei ist Rudi Bartlick. Passen müssen wegen Bänderverletzungen wohl auch Simon Sigl und Andreas Schröppel. Christopher Wittmann dürfte hingegen wieder zum Kader stoßen: "Die Ausfälle tun uns schon weh", sagt Hans Sigl. Der Trainer des TSV Bad Abbach - sein Team ist in die Relegation nachgerückt, weil der FSV Erlangen-Bruck II aufgrund des Regionalliga-Lizenzverzichts der Ersten Mannschaft nicht teilnehmen kann - freut sich auf einen interessanten Vergleich: "Weil den FC Unterföhring hier niemand kennt, kommen vielleicht ein paar Zuschauer mehr. Auf jeden Fall kann das ganz interessant werden." Sigl geht mit seinem Team nicht chancenlos in diesen Vergleich: "Wir rechnen uns gegen Unterföhring jedenfalls etwas aus."

Aufrufe: 024.5.2012, 21:24 Uhr
dme / zisAutor