Wie schon gegen den 1. FC Sand, kam auch dieser Erfolg durchaus glücklich zustande. „In der ersten Hälfte waren wir kaum in der Lage ernsthaft Paroli zu bieten, weshalb wir mit dem Ergebnis mehr als zufrieden sein können“, war SVS-Trainer Gerd Klaus hinterher alles andere als zufrieden. Im Vergleich zur Vorwoche übernahm Andreas Schuster wieder den Part des linken Außenverteidigers. Passen musste hingegen Raffael Kobrowski (Oberschenkelprobleme). Beide Teams suchten meist über die Flügel den Weg nach vorne. Die erste ernsthafte Torannäherung verbuchten die Klosterer, als sich Mergim Bajrami nach einer Flanke von David Ekern lang machte, die Kugel aber mit der Fußspitze in den weiß-blauen Spätsommerhimmel schickte (12.).
SVS mächtig unter DruckIn der Folge demonstrierte die SpVgg, warum sie ihre letzten beiden Spiele für sich entschied und setzte den SVS mächtig unter Druck. So narrte der immens starke Patrick Kroiß seinen Gegenspieler Nico Moos. Der aber korrigierte seinen Lapsus umgehend, indem er den Ball noch so eben wegspitzelte (20.). Kurz danach verhinderte SVS-Kapitän Marco Janz mit einem Tackling gegen Niklas Seefried Schlimmeres. Der forderte dann nach einer Attacke eines „Klosterers“ wohl nicht ganz zu Unrecht vehement einen Elfmeter, doch die Pfeife von Schiedsrichter Maximilian Ziegler blieb stumm.
Nach einer halben Stunde sorgte der SVS endlich mal wieder für Gefahr auf der anderen Seite, indem Christian Knorr eine Freistoßvorlage von Marco Wiedmann aus spitzen Winkel auf den Kasten feuerte, Keeper Sebastian Heid aber reaktionsschnell klärte. Dessen Abschlag landete bei Kroiß, der nach innen flankte, wo Tom Abadjiew an den linken Pfosten schoss. Eine Zeigerumdrehung später spitzelte Heid einen Knaller von Ekern ins Aus. Darauf regierte Ansbach mit einem Freistoß von Lukas Krakas als beste Chance (41.).
Maßnahme von Klaus fruchtetWie auch zuletzt tauschte Klaus seinen Innenverteidiger Moos für Stürmer Bernd Rosinger. Und erneut fruchtete diese Maßnahme auf ganzer Linie. Plötzlich spielte der Tabellenführer aus der Oberpfalz auch wie ein solcher und drängte seinen Kontrahenten weit zurück. Die SpVgg wehrte sich tapfer und sorgte mit Kontern für Entlastung. Die aber konnten nicht verhindern, dass die „Klosterer“ die Schlinge immer enger zogen und auf die Führung drängten. In der 78. Minute spielte sich Matthew Loo auf der rechten Seite bis fast zur Grundlinie durch. Seine Hereingabe legte Rosinger gedankenschnell auf den hinter ihm postierten Knorr ab, der schließlich zum 1:0 einlochte
. „Ich kann es mir nicht erklären, woran es liegt: Aber wenn man einen Lauf hat, dann hat man einen Lauf“, so der Torschütze zu seinem achten Treffer im elften Spiel. Unmittelbar danach versuchte Ansbach mit der Hereinnahme zweier Offensivkräfte eine Wende zu erzwingen. Stattdessen demonstrierte Bajrami seine Künste mit dem ruhenden Ball und lupfte einen 20-Meter-Freistoß wunderschön über die Mauer hinweg zur Entscheidung ins Tor (85.). Dass Rosinger kurz vor dem Ende das 3:0 vergab, wird der SVS sicherlich verschmerzen, hätte dies das ohnehin schmeichelhafte Resultat nur noch mehr verzerrt.