2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
– Foto: FuPa/cwa

Wintercheck SpVgg Ketsch

Landesliga Rhein-Neckar +++ Die schwache Chancenverwertung hat viele Punkte gekostet

Joachim Fellhauer, Abteilungsleiter Fußball, hat den FuPa Baden Wintercheck für die SpVgg Ketsch gemacht.

1) Wie lautet euer Fazit nach der ersten Saisonhälfte? Wurden die gesteckten Ziele erreicht?

Wir hinken da mit dem aktuell belegten Relegationsplatz sicher etwas hinterher. Aufgrund einer bewussten Kaderverkleinerung in der letzten Sommerpause und den im Rundenverlauf dazugekommenen Ausfällen, kam das aber nicht ganz überraschend.

2) Gibt es Veränderungen im Team? Transfers, Änderungen im Trainer- und Betreuerteam?

Ja, in der Winterpause haben den Verein verlassen Jonas Wies (DJK Ziegelhausen/Peterstal) und Patrik Billy (Fvgg Neudorf).

Hinzu kamen Arthur Kissner (SV Sasbach), Aiman Kurt (TSG Weinheim), Manuel Merle (U19 SGK Heidelberg) und Michael Hinzmann, der nach seinem Auslandssemester wieder für uns einsatzfähig ist. Auch Stephan Jung ist nach seinem Achillessehnenriss wieder voll einsatzfähig und fast als Zugang zu bezeichnen.

3) Wo gibt es in der Mannschaft Verbesserungspotenzial?

In der Offensive, besonders bei der Chancenverwertung, da müssen wir einfach kaltschnäuziger werden. Das hat uns im bisherigen Saisonverlauf schon viel zu viel Punkte gekostet.

4) Welches Team hat euch in eurer Liga am meisten überrascht?

Dass St.Ilgen als Aufsteiger sich so weit vorne halten kann, hat mich am meisten überrascht. Aber auch der sehr gute Start des anderen Aufsteigers Neckarbischofsheim, die erst am Ende ein kleine Schwächephase hatten, war eine Überraschung. Eher weiter vorne erwartet hätte ich Neuenheim, Schwetzingen und Kurpfalz Neckarau.

5) Wenn ein Spieler für seine Entwicklung hervorgehoben werden müsste, wer wäre es und warum?

Julian Herzog im Tor hat nach dem verletzungsbedingten Ausfall von unserer bis dato Nummer 1 Jonas Wies seine Sache sehr gut gemacht und sich im weiteren Verlauf der Vorrunde als starker Rückhalt erwiesen.

6) Gibt es ein besonderes Highlight in der Vorbereitung?

Nein, da ist nichts geplant.

7) Welche Ziele strebt ihr in der Rückrunde an?

Wir wollen möglichst schnell die neuen Spieler integrieren, um an die Erfolge der letzten Spiele vor der Winterpause anknüpfen zu können und an die vor uns platzierten Teams nach Punkten aufzuschließen.

8) Helfen härtere und lange Strafen, um das Gewaltpotenzial im Amateurfußball einzudämmen?

Ich denke schon, denn manchmal ist man schon verwundert, wie schnell manche Spieler nach übelsten Fouls oder Undiszipliniertheiten, gerade auch gegen Schiedsrichter, wieder auf dem Platz stehen. Aber auch die Verantwortlichen der Mannschaften, Trainer, Betreuer und Funktionäre können mit dem jeweiligen eigenen Verhalten hier maßgeblich dazu beitragen, dass die negativen Schlagzeilen im Amateurfußball wieder weniger werden und bestenfalls ausbleiben.

9) Habt Ihr Vorschläge, wie der Amateurfußball, wieder mehr Schiedsrichter/innen bekommt?

Der Weg mit der besseren Entlohnung, kurzen und intensiven Schulungen im ganzen Verbreitungsgebiet, einer intensiveren Öffentlichkeitsarbeit, den der Verband eingeschlagen hat, ist sicher gut und macht sich mittelfristig bemerkbar. Aber auch die Vereine müssen mehr in die Pflicht genommen werden. Höhere Strafen für Nichterfüllung des Schiri-Solls oder sogar Punktabzüge, wie es im Handball praktiziert wird (hier würde ich aber immer die am höchsten spielende Mannschaft damit belegen), könnten ebenfalls ihren Teil dazu beitragen. Extrem auffällig gewordene Akteure, die hohe Strafen bekommen haben, sollten die Möglichkeit haben über eine Schiedsrichterausbildung hier eine Strafminderung erreichen zu können. Spielern, die aufgrund von Verletzungen oder körperlichen Beschwerden nicht weiter aktiv spielen können, sollte die Schiedsrichterei attraktiv gemacht werden.

Aufrufe: 07.2.2020, 17:00 Uhr
red.Autor