2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Nach dem Triumph im Kreispokal fertigten die Salchendorfer heute Liga-Rivale FC Eiserfeld mit 6:1 ab.
Nach dem Triumph im Kreispokal fertigten die Salchendorfer heute Liga-Rivale FC Eiserfeld mit 6:1 ab. – Foto: (2): pm, ubau

"Helden von Hainchen" überrollen FCE

Salchendorf mit halbem Dutzend - LWLs und Altenhofs Weste weiter weiß

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Ansgar Arns, der Trainer von Rot-Weiß Hünsborn 2., hatte schon im Vorfeld des „kleinen“ Wendschen Derbys geunkt: „Die Rothemühler werden hochmotiviert sein. Sie haben noch eine Rechnung offen mit uns, weil wir ihnen in unserer Aufstiegssaison zweimal richtig eingeschenkt haben.“

Und tatsächlich: Diese „Rechnung“ beglich der SV Rothemühle am frühen Samstagabend mit einem 4:1-Auswärtssieg am „Löffelberg“. Für den Aufsteiger vom „Rothenborn“ war es der erste Sieg in der neuen sportlichen Umgebung – und der war vollauf verdient. „Es war ein Klassenunterschied“, räumte RWH-Coach Arns ein. „Während wir eine ganz junge Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von etwas mehr als 21 Jahren auf dem Platz hatten, standen bei Rothemühle erfahrene Spieler im Team – das hat man gemerkt“, so Arns, der sich vor allem über „die individuellen Fehler, die den ersten Gegentoren vorausgingen“, ärgerte. „Die werden von so einer ausgebufften Mannschaft gnadenlos bestraft.“

Vor 266 Zuschauern gingen die Gäste nach 14 Minuten durch einen Treffer von Cihan Yaman mit 1:0 in Führung, die „Sturmtank“ Moritz Schweitzer kurz vor der Pause auf 2:0 ausbaute (43.). Nach 57 Minuten erhöhte Steffen Schuchert auf 3:0. Kurz darauf verkürzte die Hünsborner „Reserve“ durch Luca Müller auf 1:3 (60.), doch Moritz Schweitzer machte mit seinem zweiten Treffer alle Hoffnungen der Hausherren zunichte (70.).

„Mir sind im Vergleich zur letzten Saison sieben Spieler weggebrochen. Das ist derzeit kaum zu kompensieren. Aber wir müssen positiv bleiben. Wichtig ist, dass die Stimmung nicht kippt“, sagte Ansgar Arns nach der zweiten Niederlage im zweiten Saisonspiel.

Ganz anders war die Stimmungslage beim SV Rothemühle. Dessen Spielertrainer Daniel Morillo Rigau sagte: „Ich bin zufrieden. Das waren drei wichtige Punkte für uns. In der ersten Halbzeit haben wir den Gegner sehr gut im Griff gehabt. Wir haben zwar nach dem 1:0 etwas nachgelassen, dann aber zum richtigen Zeitpunkt das 2:0 nachgelegt. Beim Stand von 3:1 hat unser Torwart Thomas Korn einmal klasse gehalten, sonst hätte es nochmal eng werden können.“




Perfekter Start für den SC Listernohl/W./L.! Die „jungen Wilden“ vom SC LWL feierten mit dem 2:1 gegen Aufsteiger Rot-Weiß Lennestadt-Grevenbrück den zweiten Sieg im zweiten Spiel. Luca Uwe Hermann markierte nach 17 Minuten das 1:0 für die Platzherren. Amer Selimanjin gelang aber noch vor der Pause der Ausgleich (38.). Danach dauerte es bis zur 84. Minute, bis erneut Torjubel auf dem Sportplatz in Weltringhausen aufbrandete. Nachdem Kadir Inal im gegnerischen Strafraum zu Fall gebracht worden war, verwandelte Pascal Neumann den fälligen Elfmeter zum 2:1 für LWL.

„Wir hatten viele Chancen und hätten schon viel früher Klarheit haben können“, sagte LWL-Trainer Frank Keseberg. „Wir haben verdient gewonnen. Die Laufarbeit meiner Jungs war wieder überragend.“



Zwei Tore, zwei Platzverweise, viele verbissen geführte Zweikämpfe: Das erste Heimspiel des neu gegründeten FC Freier Grund gegen Aufsteiger VfL Klafeld-Geisweid hatte zwar einiges zu bieten, am Ende aber keinen Sieger. Vor 250 Zuschauern in der Neunkirchener „Au“ erwischten die Gäste aus dem „Fürstentum“ zwar den besseren Start in die Partie und hatten auch zwei gute Gelegenheiten in der Anfangsphase, doch das erste Tor erzielte der FC Freier Grund. Marcel Pomme traf per Kopfball zum 1:0 (15.). Nach einer halben Stunde gelang dem Klafelder Tobias Hirth der 1:1-Ausgleich.

„Das war unglücklich für uns. Unser Torwart schien den Ball schon fest in seinen Händen zu haben, doch der Klafelder Spieler stocherte nach und schoss dann aus kurzer Distanz ein“, schilderte FC-Trainer Isni Balijaj den Treffer zum 1:1. „Wir hatten vorher zwei gute Möglichkeiten durch Patrick Diehl und Christopher Paul und hätten das 2:0 nachlegen müssen“, trauerte Balijaj den vergebenen Chancen hinterher.

Im zweiten Durchgang kam dann Farbe ins Spiel. Erst sah der Freier Grunder Sascha Alt die Rote Karte (Notbremse, 50.), dann musste der Klafelder Sezgin Alperen Özdemir nach einer Gelb-Roten Karte wegen wiederholten Foulspiels vorzeitig vom Platz (66.). Zehn Minuten vor Schluss hatten die Platzherren erneut den Torschrei auf den Lippen, doch den Fallrückzieher von „Patti“ Diehl kratzte ein Geisweider noch von der Torlinie.

„Von den Spielanteilen und vom Spielverlauf geht das Remis in Ordnung. Wir wurden allerdings heute nicht gerade vom Schiedsrichter begünstigt“, resümierte Isni Balijaj.



Titelaspirant SV Ottfingen muss weiter auf den ersten „Dreier“ warten. Die Gelb-Schwarzen mussten sich im Heimspiel gegen den vom früheren Ottfinger Jose Fernandez trainierten 1. FC Türk Geisweid mit einem 1:1 begnügen. Vor „ausverkauftem Haus“ am „Siepen“ sorgte Luca Valido für die frühe SVO-Führung (6.), doch nur wenig später sah Ottfingens Jan Derksen wegen einer Notbremse die Rote Karte (16.). Bis zur 54. Minute hielten die Ottfinger die Führung, doch dann war Pascal Jüngst zur Stelle und glich aus. Zuvor hatte er noch Pech mit einem Freistoß an die Latte gehabt (48.).

„Hier standen heute zwei leidenschaftlich kämpfende Mannschaften auf dem Platz, die sich nichts geschenkt haben. Wir hatten kurz vor der Pause durch Fabian Kolb und kurz vor Schluss durch Janosch Schmallenbach zwei hundertprozentige Chancen, die wir aber leider nicht genutzt haben. Aufgrund dieser Gelegenheiten und weil wir so lange Zeit in Unterzahl spielen mussten, wäre es verdient gewesen, wenn wir den Platz als Sieger verlassen hätten, auch wenn Türk Geisweid mehr vom Spiel hatte und bei Standardsituationen gefährlich war“, bilanzierte SVO-Coach Thorsten Seibert. Für die Gäste war es das zweite Remis im zweiten Spiel.



Nach einer hart umkämpften Partie trenten sich der VfR Rüblinghausen und der SuS Niederschelden 1:1. Der eingewechselte Niklas Petri brachte die Gäste vom „Rosengarten“ mit 1:0 in Führung (73.), die Rüblinghausens Dennis Schürholz in der 79. Minute egalisierte. Beinahe hätte es für die Hausherren sogar noch zum Sieg gereicht, doch fünf Minuten vor dem Abpfiff traf Timo Dreisbach mit seinem Kopfball nur die Latte.

„Unter dem Strich ist das Unentschieden ein gerechtes Ergebnis – da bin ich mit meinem Trainerkollegen Andreas Wieczorek einer Meinung“, sagte VfR-Coach Sebastian Wasem. „Es war ein von beiden Seiten sehr intensiv geführtes Spiel, das fußballerisch sicherlich kein Leckerbissen war. Klare Chancen waren Mangelware, beide Defensivreihen haben gut verteidigt und kaum etwas zugelassen. Für uns war es gut und wichtig, dass wir nach dem Rückstand noch einmal zurückgekommen sind“, bilanzierte Wasem nach einem „Spiel auf Augenhöhe“ vor 200 Besuchern am „Birkendrust“.



Aufsteiger SG Mudersbach/Brachbach muss auch nach dem ersten Bezirksliga-Heimspiel der Vereinsgeschichte weiter auf den ersten Punktgewinn warten. „Das war heute in der Summe zu wenig von uns“, stellte SG-Trainer Stefan Häßler nach der 1:4-Heimpleite gegen den Kiersper SC ernüchtert fest. „Wie schon in Niederschelden haben wir uns selbst auf die Verliererstraße gebracht“, ärgerte sich Häßler. „Dem 0:1 ging ein individueller Fehler voraus, und die beiden folgenden Tore resultierten aus Ecken. Das darf uns nicht passieren.“

Vor 250 Zuschauern am Brachbacher „Häslich“-Sportplatz zog Kierspe durch ein Tor von Mohamed Mourched Chamkha mit 1:0 in Front (24.). Nur 180 Sekunden später erhöhte Redouane El Alami auf 2:0. Für neue Hoffnung bei den Gastgebern sorgte Marius Mertens mit seinem Anschlusstreffer kurz vor der Pause. Häßler: „Dieses Tor fiel wie aus dem Nichts, denn wir waren in der ersten Hälfte überhaupt nicht im Spiel.“

Nach Wiederbeginn drängte die SG zunächst auf den Ausgleich, doch schon in der 51. Minute versetzte Apostolos Aslanidis der SG den nächsten Nackenschlag. Für die endgültige Entscheidung sorgte Hakan Aktas, der einen von SG-Keeper Jonas Prudlo verursachten Foulelfmeter zum 4:1 verwandelte (62.).




„Spitzenreiter, Spitzenreiter“, schallte es nach Spielschluss vom Balkon des Fortuna-Sportheims, wo einige Fans des FC Altenhof den frisch gebackenen Tabellenführer lautstark feierten. Die Mannschaft bedankte sich standesgemäß mit der La-Ola-Welle. Der FCA war in Jubelstimmung nach dem 3:1 (0:0)-Sieg bei Fortuna Freudenberg, dem zweiten Saisonsieg nach dem Überraschungscoup zum Auftakt gegen Germania Salchendorf.

„Besser hätten wir uns den Saisonstart nicht erträumen können. Schließlich sind Salchendorf und Freudenberg nicht irgendwelche Mannschaften in dieser Liga“, sagte Altenhofs Spielertrainer Mike Brado, der seinem Team ein dickes Lob aussprach: „Wir haben hinten sehr gut gestanden und nur wenig zugelassen. Und vorne haben wir unsere Chancen genutzt. Das war heute eine Energieleistung von uns. Man merkt, dass bei uns eine Mannschaft auf dem Platz steht. Jeder kämpft und läuft für den anderen.“ Auch für den Gegner hatte Brado ein Kompliment parat. „Freudenberg hat uns alles abverlangt. Es war gefühlt schwerer als gegen Germania Salchendorf zu gewinnen.“

Bis es so weit war, mussten die Altenhofer aber ein dickes Brett bohren. Denn Freudenberg erwies sich als der erwartet starke Gegner. Die Fortuna war die aktivere Mannschaft und hatte auch gute Chancen – allein es fehlte die Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor. Oder, um es mit den Worten von Freudenbergs Trainer Dominic Solms zu sagen: „Altenhof war heute effektiver als wir.“

In der ersten Halbzeit sahen die rund 120 Zuschauer zwar eine umkämpfte, aber an Höhepunkten arme Partie. Der Unterhaltungswert stieg nach der Pause aber deutlich an. Nachdem ein Schuss des Freudenbergers Enes Cimen von der Linie gekratzt worden war (51.), zogen die Gäste überraschend in Front. Nach einem langen Ball und anschließender Kopfballverlängerung war Jakub Bogusz plötzlich frei durch und traf per Flachschuss zum 1:0. „In meinen Augen ist dem Tor ein klares Foulspiel vorausgegangen“, echauffierte sich Fortuna-Trainer Solms, dass die Pfeife von Schiedsrichter Stefan Mühl stumm blieb.

Freudenberg ließ sich von dem Rückschlag aber nicht beirren und rannte weiter an. Aber weder Enes Cimen (70.) noch Daniel Schnittchen (73.) schafften es, das „Runde im Eckigen“ unterzubringen – im Gegensatz zu Mike Brado, der auf der Gegenseite einen Konter und eine mustergültige Vorlage von Jan-Peter Stein zum 2:0 vollendete (84.).

Die Entscheidung in der „Wending“? Nein! Denn nur zwei Zeigerumdrehungen später zeigte der Schiedsrichter nach einem Foul von Christian Faust an Kim Küchler auf den „Punkt“. Den fälligen Strafstoß verwandelte Yannis Freitag zum 1:2 (86.). Danach mobilisierten die Hausherren ihre letzten Reserven, von Erfolg gekrönt waren die Bemühungen aber nicht mehr. Stattdessen schloss Jan-Peter Stein einen Konter mit dem 3:1 ab (90.) – damit war der zweite Saisonsieg des FC Altenhof endgültig in trockenen Tüchern.

„Ich kann meiner Mannschaft keinen großen Vorwurf machen. Wir waren agiler, hatten mehr vom Spiel und auch die besseren Chancen“, erklärte Fortuna-Coach Solms, dessen Team nach zwei Spielen nur einen Punkt auf dem Konto hat – gemessen an dem Aufwand, den die Fortuna gegen Kierspe und gegen Altenhof betrieben hat, zu wenig.

Ganz anders war die Stimmungslage beim FC Altenhof. Sechs Punkte nach zwei Spielen, Traumstart perfekt. Da darf man sich auch mal von den eigenen Fans feiern lassen...


Die "Helden von Hainchen" haben auch in der Liga groß aufgetrumpft. Vier Tage nach dem sensationellen Triumph im Kreispokal-Finale gegen den Oberligisten TuS Erndtebrück fegte Germania Salchendorf den FC Eiserfeld mit 6:1 vom „Wüstefeld“ und fuhr die ersten drei Saisonpunkte ein.

„Unser Sieg war auch in dieser Höhe absolut verdient. Wie meine Mannschaft die Strapazen mit vier Spielen innerhalb von zwölf Tagen weggesteckt hat, ist schon beeindruckend. Nach dem Kraftakt am Mittwochabend im Kreispokal-Endspiel so ein Spiel rauszuhauen, das hat mir sehr imponiert. Ich bin mega-stolz auf die Truppe. Alle Tore waren überragend herausgespielt“, stimmte Salchendorfs Trainer Thomas Scherzer das hohe Loblied auf seine Jungs an.

Und die legten einen Blitzstart hin. Vor 150 Zuschauern erzielte Jan Vitt schon nach drei Minuten das 1:0. Kurz vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Bayram Basyigit auf 2:0. Erneut Jan Vitt zeichnete für das 3:0 verantwortlich (51.), ehe Eiserfeld durch das Tor von Miguel Tizon-Gomez nochmal Hoffnung schöpfte (54.). Doch ernsthaft in Gefahr konnte der FCE die „Germanen“ nicht bringen. Stattdessen zogen die Salchendorfer in der Folgezeit noch einmal die Zügel an – mit der Konsequenz, dass es weitere dreimal im Eiserfelder Kasten „klingelte“. Erst traf Dennis Neuser zum 4:1 (68.), und dann schraubte Alexander Völkel das Resultat mit einem Doppelpack auf 6:1 in die Höhe (76./78.).

Aufrufe: 013.9.2020, 22:40 Uhr
Uwe BauschertAutor