2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der SV Germania Salchendorf (blaue Trikots) reitet weiter auf der Erfolgswelle. Die Mannen von Thomas Scherzer gewannen das Spitzenspiel gegen Rothemühle und sind nun Tabellenführer.
Der SV Germania Salchendorf (blaue Trikots) reitet weiter auf der Erfolgswelle. Die Mannen von Thomas Scherzer gewannen das Spitzenspiel gegen Rothemühle und sind nun Tabellenführer. – Foto: (4): ubau (3), mk

Germania grüßt vom Gipfel

Salchendorf gewinnt Spitzenspiel gegen Rothemühle - Ottfingen gelingt Befreiungsschlag

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Die bisher so furios in die Saison gestarteten „jungen Wilden“ vom SC LWL mussten im Heimspiel gegen den 1. FC Türk Geisweid die erste Saisonniederlage hinnehmen – und die fiel gleich deftig aus. Unerwartet deutlich mit 5:1 behielt das Team von Trainer Jose Fernandez die Oberhand.

Dabei hatte das Spiel für die Hausherren wunschgemäß begonnen. Vor 117 Zuschauern auf dem Sportplatz in Weltringhausen zog LWL bereits nach fünf Minuten durch einen Treffer von Pascal Gingter mit 1:0 in Front. Doch wenig später unterlief Stephen Hofmeister ein Eigentor zum 1:1 (12.). Zwischen der 37. und 43. Minute zogen die Gäste dann vorentscheidend davon. Erst traf Pascal Jüngst zum 2:1 (37.), dann erhöhte Kerman Cemal auf 3:1 (40.), ehe Murat Avci sogar noch das 4:1 nachlegte (43.). In der Schlussminute stellte Faruk Con den 5:1-Endstand her.

„Wir haben nach dem frühen Rückstand gute Moral gezeigt und unsere Tore schön herausgespielt“, lobte Türk Geisweids Coach Fernandez. „Wichtig war, dass uns schnell der Ausgleich gelungen ist. Kurz zuvor hatte LWL die große Chance zum 2:0. Der Schlüssel zum Erfolg war, dass wir hinten gut gestanden haben und nach dem 2:1 gemerkt haben, dass wir die Dinge spielerisch lösen können – und das haben wir dann auch gemacht“, freute sich Fernandez.



Alle Achtung, SuS Niederschelden! Seit heute sind die „Rosengarten“-Kicker die einzig ungeschlagene Mannschaft in der Bezirksliga 5 – und nunmehr erster Verfolger des neuen Tabellenführers Germania Salchendorf. Durch den 4:1-Auswärtssieg beim FC Freier Grund schoben sich die Schützlinge von Trainer Andreas Wieczorek auf Rang 2 vor.

Vor 190 Zuschauern „Auf der Au“ in Neunkirchen zog jedoch nicht der SuS in Front, sondern der FC Freier Grund. Adrian Lück war nach einer Ecke zur Stelle und köpfte zum 1:0 ein (27.). Tim Fesser glich kurz vor dem Halbzeitpfiff per Freistoß aus. Fesser war es auch, der die Gäste in der 68. Minute in Führung brachte. Christian Jung gelang das vorentscheidende 3:1 (74.), ehe Matthias Bachhofer sogar noch das 4:1 drauf packte (84.). Doppelt ärgerlich für den FC Freier Grund: Philip Siebel, der nach dem 1:3 Pech mit einem Pfostenschuss gehabt hatte, sah in der 88. Minute noch die Rote Karte wegen groben Foulspiels.

„Es ging von beiden Seiten hart zur Sache. In der ersten Halbzeit hatte Niederscheldens Leon Boger Glück, dass er nicht Gelb-Rot gesehen hat“, sagte FC-Trainer Isni Balijaj, der das 1:1 zur Pause „trotz leichter Feldvorteile für uns“ als „gerecht“ bewertete. „Wir sind dann aber nicht gut aus der Kabine gekommen, haben viele Fehlpässe gespielt und sind nicht mehr richtig in die Zweikämpfe gekommen. Dadurch haben wir den Gegner stark gemacht. Aufgrund der zweiten Halbzeit war es ein verdienter Sieg für den SuS Niederschelden“, resümierte Balijaj.



Ansgar Arns, der Trainer von Rot-Weiß Hünsborn 2., war nach dem Abpfiff auf „180“. Das ist mega-enttäuschend und total schade für die Jungs. Es war das beste Spiel, das wir im bisherigen Saisonverlauf gezeigt haben, doch am Ende stehen wir wieder mit leeren Händen da. Wir hätten zur Pause schon 3:0 führen können und hätten den Sieg verdient gehabt. Es war eine unverdiente Niederlage, die verdammt weh tut“, sagte Arns, der sich vor allem darüber aufregte, dass die Fortuna das Spiel mit elf Spielern beenden durfte. „Das Foul von Finn Jonas Pfeiffer, das zu unserem Elfmeter führte, war ebenso eine Rote Karte wie die Tätlichkeit von Enes Cimen gegen unseren Spielführer vor dem 1:2“, echauffierte sich der RWH-Coach. Neben dem Spiel verloren die Hünsborner zu allem Überfluss auch noch Gian Luca Solbach, der kurz vor dem Abpfiff die Rote Karte wegen Nachtretens sah.

Nach torloser erster Halbzeit brachte Finn Jonas Pfeiffer die „Flecker“ mit 1:0 in Führung (66.), die Luca Künchen mit einem an ihm selbst verwirkten Foulelfmeter egalisierte (82.). In der 90. Minute gelang Enes Cimen dann mit einem sehenswerten Freistoß der 2:1-Siegtreffer für Freudenberg.

Fortuna-Coach Dominic Solms sagte nach der Partie: „Mit unserer Leistung in den ersten 30 Minuten war ich nicht zufrieden. Wir hätten uns zur Pause nicht über einen Rückstand beschweren dürfen. Da waren die Hünsborner, die einige Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft dabei hatten, besser. Die zweite Halbzeit ging aber an uns. Vor dem 1:1 ist uns ein aus meiner Sicht reguläres Tor von Sebastian Braas abgepfiffen worden. Das wäre wohl schon der Genickschlag für Hünsborn 2. gewesen.“



War das der ersehnte Befreiungsschlag für den SV Ottfingen? Im sechsten Saisonspiel schafften die bislang so enttäuschenden Gelb-Schwarzen endlich den ersten Saisonsieg. Dass der 5:1-Erfolg gegen eine personell arg gebeutelte Mannschaft des Aufsteigers SG Mudersbach/Brachbach gelang, war den SVO-Verantwortlichen herzlich egal.

„Die SG konnte sich bei ihrem Torwart Maximilian Maruska bedanken, dass unser Sieg nicht noch wesentlich deutlicher ausgefallen ist. Zur Halbzeit hätten wir schon 4:0 oder 5:0 führen können, da hätten sich die Gäste nicht beschweren dürfen“, erklärte Ottfingens Sportlicher Leiter Uwe Kipping und fügte hinzu: „Wenn wir mal ins Rollen kommen, dann sind wir nur schwer aufzuhalten. Unsere Tore waren allesamt schön herausgespielt. Ohne es überheblich zu meinen: Es war ein Klassenunterschied zu sehen. Aber dafür haben beide Vereine ja auch ganz unterschiedliche Ambitionen. Wir wollen oben mitspielen, und die SG will die Klasse halten.“

In der einseitigen Partie vor 225 Zuschauern waren Luca Valido (7./73.), Sebastian Erner (12.), Nicolas Bröcher (63.) und Florian Richstein (90.) für den SVO erfolgreich. Den Ehrentreffer für die „AK“-SG markierte Kevin Maag (64.).




Die Talfahrt des VfR Rüblinghausen geht weiter. Auch nach sechs Saisonspielen ist die Mannschaft von Trainer Sebastian Wasem weiter sieglos. Durch das 0:4 gegen Altenhof rutschte der VfR auf den vorletzten Tabellenplatz ab. Ganz anders ist die Stimmungslage beim FC Altenhof, der sich auf Platz 3 verbesserte.

Vor 206 Besuchern am „Birkendrust“ erzielte Marlon Ezekwe (19.) die Führung für den FCA, die Kevin Becker mit einem verwandelten Elfmeter noch vor der Pause ausbaute (35.). Tino Crico hatte Jakub Bogusz zuvor im Strafraum gefoult. „Da läuft man dann der Musik schon wieder hinterher“, stellte VfR-Coach Wasem ernüchtert fest. Kurz nach dem Seitenwechsel folgte dann der nächste Rückschlag für Rüblinghausen: Johannes Burghaus sah die Gelb-Rote Karte. In Überzahl schraubten die Altenhofer das Resultat durch einen Doppelpack von Niko Klappert (72./90) schließlich noch auf 4:0 in Höhe.

„In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann in Unterzahl zumindest gewehrt und eine Reaktion gezeigt, auch wenn man natürlich sagen muss, dass Altenhof nach dem 2:0 vom Gas gegangen ist. Vor dem 0:3 hatten wir noch eine gute Chance durch Timo Dreisbach, die Torwart Marcel Hagenbäumer aber gut vereitelt. Letztlich geht der Sieg der Altenhofer klar in Ordnung“, räumte Sebastian Wasem sportlich fair ein.



„Es war ein gebrauchter Tag für uns“, konstatierte Klafelds gesperrter Spielertrainer Steffen Öhm nach der 1:5-Pleite im Aufsteiger-Duell bei Rot-Weiß Lennestadt-Grevenbrück. „Dass heute bei uns vier Spieler weggebrochen sind, lasse ich als Ausrede nicht gelten. Bei uns haben alle den Anspruch, in der Bezirksliga zu spielen – doch davon habe ich allerdings in der ersten Halbzeit wenig gesehen. In der zweiten Hälfte stimmte zumindest der Einsatz und die Einstellung. Gar nicht gefallen hat mir, wie wir vor der Pause mit dem Rückstand umgegangen sind. Ich habe schon vor der Saison, dass sich erst im Fall von Misserfolg zeigen wird, ob wir eine Truppe sind oder nicht. Das ist dann eine Charakterfrage“, ging Öhm mit seinem Team hart ins Gericht. „Wir müssen uns jetzt schütteln, und dann erwarte ich in der nächsten Woche eine Reaktion“, sagte der VfL-Coach, dessen Mannschaft seit nunmehr fünf Spielen sieglos ist.

Vor 170 Zuschauern an der „Habuche“ hatte der dreifache Torschütze Labinot Recica (35./38./71.) maßgeblichen Anteil am zweiten Saisonsieg von RWL. Die Klafelder schöpften nach dem Anschlusstreffer von Justin Groos zwar kurzzeitig Hoffnung, doch die machte Christopher Dietermann mit dem 3:1 zunichte (67., Handelfmeter). Den Schlusspunkt setzte Amer Selimanjin in der
88. Minute.



Erleichterung beim FC Eiserfeld: Durch den 4:1-Erfolg gegen den TuS Neuenrade stellten die schwach gestarteten Schützlinge von Trainer Jan Fünfsinn den Anschluss ans Tabellenmittelfeld her.

„Wir können zumindest ein bisschen durchatmen. Meine Jungs haben den Ball und den Gegner gut laufen lassen. Wir hätten noch höher gewinnen müssen, haben aber leider viele Chancen ausgelassen und hatten zudem Pech bei einem Latten- und zwei Pfostenschüssen“, bilanzierte FCE-Coach Fünfsinn.

Schon bevor Daniel Strobel das 1:0 erzielte (23.), hätte es mehrfach im Gäste-Gehäuse „klingeln“ können, doch damit war zumindest der Bann gebrochen. Noch vor dem Seitenwechsel schraubten Miguel Tizon-Gomez (31./40) und Marc Steffen Freund (34.) das Resultat auf 4:0 in die Höhe. Danach trafen nur noch die Gäste ins „Schwarze“. Doch mehr als Ergebniskosmetik war der Treffer von Caglar Tabakoglu nicht (75.).



Besser hätte der heutige Nachmittag nicht laufen können für Germania Salchendorf! Erst feierten die Johannländer einen 3:1-Erfolg im Spitzenspiel gegen den SV Rothemühle, und wenig später machte am „Wüstefeld“ die frohe Kunde die Runde, dass der Kiersper SC beim TuS Plettenberg gepatzt hatte. Das hieß im Klartext: Von Platz 1 grüßen nun die „Germanen“ aus Salchendorf.

„Ich bin hoch zufrieden. Es war ein absolut verdienter Sieg. Wir hatten viele hochkarätige Chancen: Pfosten, Latte, auf der Linie geklärt – es war alles dabei“, brachte es Salchendorfs Trainer Thomas Scherzer auf den Punkt. „Ich bin hochzufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft, zumal wir uns mittlerweile auch spielerisch stabilisiert haben“, so Scherzer, dessen Team den fünften Sieg in Serie feierte.

Und dass der vollauf verdient war, räumte auch Rothemühles Spielertrainer Daniel Morillo ein. „Wir mussten heute aufgrund von Ausfällen die komplette Viererkette umbauen. Und gegen Salchendorf können wir nur bestehen, wenn unser Kader komplett ist und alles funktioniert – das war heute beides nicht der Fall. Andererseits orientieren wir uns auch nicht an den Salchendorfern. Die haben ganz andere Ambitionen als wir“, sagte Morillo, den jedoch besonders die beiden Gegentreffer nach Standardsituationen ärgerten. „Davor habe ich die ganze Woche gewarnt.“

Vor 205 Zuschauern brachte Marcel Rigau Badenas die Hausherren in der 20. Minute mit 1:0 in Führung. Nach einem langen Ball hinter die Rothemühler Abwehrkette war der wieselflinke Außenstürmer frei durch und traf aus spitzem Winkel ins kurze Eck. Dabei profitierte er freilich davon, dass SVR-Keeper Thomas Korn auf einen Querpass gerechnet hatte – und sich damit verspekulierte.

Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie dann richtig Fahrt auf – vor allem die Gastgeber drückten nun mächtig aufs Gaspedal. Die Belohnung ließ nicht lange auf sich warten. In der 50. Minute köpfte Jan-Philipp Gelber einen Freistoß von Jan Vitt an die Latte, den Abpraller drückte Alexander Völkel aus kurzer Distanz über die Linie – 2:0! Nur drei Zeigerumdrehungen später hatten die Fans der Blau-Weißen gleich zweimal den Torschrei auf den Lippen, doch erst setzte Bayram Basyigit einen Kopfball freistehend an den Pfosten, und wenige Sekunden später köpfte Jan Vitt an die Latte.

Und so turbulent ging es weiter vor dem Gehäuse der Gäste: In der 58. Minute klärte Andreas Spies im letzten Moment – und durchaus elfmeterwürdig – ein Meter vor der Torlinie gegen Bayram Basyigit. Doch mit dieser Rettungaktion war die Gefahr noch nicht gebannt. Die anschließende Flanke von Thomas Klöckner köpfte Jan Vitt an Pfosten – Salchendorf erneut im „Alu“-Pech.



Als die Gastgeber schon auf einen souveränen Sieg zusteuerten, wurde es plötzlich noch mal spannend – zumindest für kurze Zeit, nachdem Daniele Valido mit einem schönen Schlenzer von der äußeren Strafraumgrenze den Anschlusstreffer erzielt hatte (78.).

Die Hoffnung auf einen Punktgewinn währte aber nicht lange, denn schon drei Minuten später erzielte Bayram Basyigit mit einem Schuss aus 14 Metern das umjubelte 3:1. Die Gäste warfen zwar bis zum Schlusspfiff alles in die Waagschale, am verdienten Sieg der Johannländer war aber nicht mehr zu rütteln.

Aufrufe: 011.10.2020, 22:15 Uhr
Uwe BauschertAutor