2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
Tim Grabow mit seinem Förderer Andy Thurau.
Tim Grabow mit seinem Förderer Andy Thurau. – Foto: Christoph Lehner

"Ich weiß aber auch, dass ich nichts geschenkt bekomme"

Tim Grabow zeigt sich nach seinem Wechsel zu Blau-Weiß 90 selbstbewusst. Er geht davon aus sich in Tempelhof durchzusetzen. Er erwartet, durch seinen Wechsel neue Erfahrungen zu sammeln. Die möchte erst vorab auch bei der inoffiziellen Fußball-Tennis WM mit seinem Kumpel erfahren.

Ein Interview von Marcel Peters - https://www.facebook.com/AmateurberichterstattungMarcelPeters/ - regelmäßig Berichte über Berliner und Brandenburger Amateurfußballer oder Vereine. Gesprächspartner: Tim Grabow

Tim, ich habe gehört, du wirst bei der inoffiziellen Fußball-Tennis WM teilnehmen. Wer wird dein Partner sein und wie bist du darauf gekommen?

Ja, ich habe die Anzeige auf Fupa gesehen und war direkt angesprochen, da ich in der fußballfreien Zeit öfter mal mit ein paar Kumpels von Viktoria Fußball-Tennis spielen war. Mein Partner wird mein Kumpel Dennis Freyer von Stern 1900 sein, mit dem ich in der kommenden Saison nicht mehr auf Torejagd gehen werden.

Werdet ihr vorher gemeinsam trainieren oder geht ihr die ganze Sache entspannt an?

Ach nein. Das ist just for fun. Wir haben letzte Woche bei Stern ein paar ähnliche Übungen absolviert, aber werden uns nicht vorher nochmal vorbereiten.

Mit Björn Brunnemann und einigen anderen guten Kickern ist das Turnier ein echter Hingucker. Ist es eine willkommene Abwechslung zum sonst doch eher bescheidenen Alltag der Fußballer?

Haha... also mein Alltag ist jetzt nicht ausschließlich auf Fußball ausgelegt, aber die Idee ist definitiv cool und ein bisschen competition in der spielfreien Zeit schadet auch nicht.

Schon bald wird es mit der Sommervorbereitung losgehen. Bist du optimistisch, dass der vom NOFV anvisierte Starttermin gehalten werden kann?

Ich denke, dass es stark davon abhängt, ob noch eine zweite Welle auf uns zukommt und wie sich die Corona-Zahlen entwickeln. Ich hoffe natürlich, dass wir bald starten, weil ich richtig Bock habe wieder Fußball zu spielen und es auch langsam wieder Zeit wird.

Dann aber nicht mehr bei Stern 1900, sondern BW90. Warum der Wechsel?

Genau. Ich habe mich dazu entschieden, nach knapp vier schönen, erfolgreichen und prägenden Jahren bei Stern den Verein zu verlassen und mich einer neuen Herausforderung zu stellen. Das Gesamtpaket bei Blau Weiß 90 hat gestimmt, denn ich wohne direkt um die Ecke, kann mal mit anderen guten Spielern/Trainern zusammenarbeiten und neue Erfahrungen sammeln. Das war mir als junger Spieler besonders wichtig.

Hast du den Aufstieg also auch als vorerst krönenden Abschluss deiner Zeit bei Stern1900 gesehen?

Definitiv. Ich durfte schon als A-Jugendlicher Männerluft unter Andi Thurau schnuppern. Nach der Saison 17/18 gab es dann einen großen Umbruch, er hat jungen Spielern wie mir die Chance gegeben und wir haben uns als Team über zwei Jahre super entwickelt. Nicht nur auf dem Feld, sondern auch außerhalb des Platzes sind die meisten von uns Kumpels. Am Ende ist es meiner Meinung nach auch ein verdienter Aufstieg, weil wir mit großer Geschlossenheit und ohne große finanzielle Mittel gegengehalten haben. In dieser Saison haben wir kein einziges Spiel verloren. Trotzdem hätten wir alle die Meisterschaft lieber auf dem Platz ausgetragen und nicht am 20.06 beim Verbandstag.

Was erwartest du dir von dem Wechsel nach Tempelhof, vor allem bei der persönlichen Entwicklung?

Ich bin ein junger, offener Mensch und freue mich immer neue Menschen kennenzulernen. Trotzdem möchte ich natürlich auch meine sportlichen Ziele erreichen und mich in einer neuen Liga beweisen.

Denkst du, dich mit deinen Qualitäten in der Mannschaft und der Liga durchzusetzen zu können?

Klar. Davon bin ich überzeugt. Ich weiß aber auch, dass ich nichts geschenkt bekomme und ein bisschen Demut nicht schadet. Als Fußballer und Sportsmann freut man sich auf so eine Konstellation und daher schaue ich stets positiv in die Zukunft.

In welchen Fähigkeiten siehst du noch Verbesserungsmöglichkeiten?

Ich denke, dass ich mich als Angreifer in der Defensive definitiv noch steigern kann bzw. in der Arbeit gegen den Ball. Ansonsten auch mal das ein oder andere Tor mit dem rechten Fuß oder auch dem Kopf erzielen. Da habe ich mich in der Vergangenheit oft auf meinen linken Fuß verlassen.

In der kommenden Saison wird es das direkte Duell mit deinem dann ehemaligen Verein Stern 1900 geben. Schon lange im Voraus: wie wirst du damit umgehen?

Ich freue mich ehrlich gesagt auf die beiden Spiele. Das werden schöne Spiele mit guter Atmosphäre und vielen Freunden auf und neben dem Platz. Von mir aus kann es gleich das erste Spiel in der neuen Saison sein.

Aufrufe: 026.6.2020, 15:57 Uhr
Marcel PetersAutor