2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Ein bisschen Europacup-Feeling beim Flutlicht-Halbfinale im Kreispokal: Die Kapitäne Jonas Zimmermann (Bottenhorn) und Roberto Chabou (Frohnhausen) freuen sich mit Schiedsrichter Sebastian Stauß und dessen Assistenten Till Kluska (links) und Leon Löffler (rechts) auf einen schönen Fußballabend auf Roter "Asche". Der wurde es dann zumindest für die Gastgeber.	Foto: Jens Kauer
Ein bisschen Europacup-Feeling beim Flutlicht-Halbfinale im Kreispokal: Die Kapitäne Jonas Zimmermann (Bottenhorn) und Roberto Chabou (Frohnhausen) freuen sich mit Schiedsrichter Sebastian Stauß und dessen Assistenten Till Kluska (links) und Leon Löffler (rechts) auf einen schönen Fußballabend auf Roter "Asche". Der wurde es dann zumindest für die Gastgeber. Foto: Jens Kauer

Da wackelt die Heide! Bottenhorn steht im Endspiel

Fußball-A-Ligist bezwingt im Kreispokalfinale die klassenhöhere SpVgg Frohnhausen 2:1

Bottenhorn. Eine Sensation ist es nicht, eine kleine Überraschung aber natürlich schon. A-Ligist SSV „Auf der Heide“ Bottenhorn ist am Mittwoch mit einem 2:1 (0:0)-Heimsieg gegen die klassenhöhere SpVgg Wacker Frohnhausen ins Endspiel des Biedenkopfer Fußball-Kreispokals eingezogen und trifft hier am 9. April nächsten Jahres auf den FV Breidenbach.

Besonders groß ist die Vorfreude auf diese Partie natürlich bei Ehrenkreisfußballwart Burkhard Graf, der per Telefon von Heinz Schmidt, seinem Nachfolger als Hinterländer Fußballboss, über den ersten Finaleinzug „seines“ SSV seit einem Vierteljahrhundert informiert wurde: „Mensch Heinz, früher hieß das Pokalfinale ja immer Breidenbach gegen Bottenhorn. Da kamen immer Tausende“.

Das Halbfinalmatch wollten am Mittwoch rund 120 Fußballanhänger sehen und erlebten eine taktisch geprägte Partie, die letztlich durch Standardsituationen entschieden wurde. Der Kreisoberligist begann stark und hatte seinen agilsten Kicker in Christoph Weber. Der zog schon nach wenigen Sekunden aus zentraler Position ab, verfehlte das Ziel dabei um Haaresbreite und zwei Minuten später mit einem Schuss von der rechten Strafraumkante gleich noch einmal. Nach zehn Minuten hatten die Hartplatzherren das Spiel dann im Griff. „Wir wollten kein Harakiri-Pressing spielen, aber auch nicht zu tief stehen“, verrät Bottenhorns Spielertrainer Janick Wagner und freute sich, dass „fast alles geklappt hat, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben es sehr, sehr gut geschafft, die Bälle früh abzufangen und die Räume zuzustellen“. Bottenhorn war in der ersten Halbzeit die aktivere Mannschaft und schaffte es über Standardsituationen auch mehrfach in die Frohnhäuser Box. Eine wirklich brenzlige Situation hatte Wacker-Tormann Louis Exner dabei aber genauso wenig zu lösen wie sein Bottenhorner Pendant Benjamin Freiwald. Bei der spektakulärsten Aktion wäre Exner machtlos gewesen: Nach einer zu kurz abgewehrten Ecke fasste sich Steffen Scheld aus 17 Metern ein Herz und setzte das Leder mit links per Außenrist an den Innenpfosten. Der Nachschuss von Jan Zimmermann (15.) verfehlte das Ziel ebenso knapp wie weitere Versuche von Wagner auf der einen (33.) und Weber auf der anderen Seite (34.).

Auch die drei Tore nach dem Seitenwechsel waren allesamt das Ergebnis von Standards. In der 48. Minute konnte Louis Exner einen Wagner-Freistoß nur abklatschen und Steffen Scheld staubte zum 1:0 ab. Auf der Gegenseite unterliefen die SSV-Verteidiger eine Ecke, der Ball wurde in den Rücken eines Bottenhorners geköpft, prallte vor die Füße von Daniel Gröb und Frohnhausens Spielertrainer stocherte die Kugel zum Ausgleich über die Linie (56.).

Die Entscheidung fiel in der 85. Minute. Diesmal setzte Janick Wagner einen ruhenden Ball aus gut 20 Metern passgenau ins Ziel. „Das war ein toller Freistoß, direkt in den Winkel“, staunte auch Heinz Schmidt, der feststellt: „Bottenhorn hat verdient gewonnen“.



Aufrufe: 023.10.2019, 22:30 Uhr
Jens Kauer (Hinterländer Anzeiger)Autor