Bezirksliga: Der SC Stammheim traut dem Frieden noch nicht

Zweifacher Triumph, ein Dämpfer und ein ganz dicker Dämpfer – das ist die Bilanz der Nord-Stuttgarter Clubs nach dem 21. Spieltag in der Fußball-Bezirksliga. Während der SC Stammheim und der MTV Stuttgart Befreiungsschläge landeten, ist der Aufwärtstrend der Sportvg erst einmal gestoppt. Ziemlich böse hat es den OFK Beograd erwischt, der nicht nur in sportlicher, sondern auch in personeller Hinsicht am Stock geht.

SV Vaihingen - SC Stammheim (So 15:00)

So ganz traut der Trainer des SC Stammheim dem Frieden noch nicht. „Wir schauen von Spiel zu Spiel“, sagt Thomas Oesterwinter. Mit 7:2 hatte seine Mannschaft die Spvgg Cannstatt abgefertigt – obwohl die Nord-Stuttgarter schon nach fünf Minuten mit 0:2 hinten gelegen hatten. „Ich wollte dann eigentlich das System ändern“, sagt Oesterwinter. Aber die Spieler machten ihrem Coach klar: „Trainer, das wird schon.“ Und es wurde ja auch. „Das waren die besten 50 Minuten, die ich seit langem von meiner Mannschaft gesehen habe“, lobt Oesterwinter. „Aber für uns gilt jetzt: Weiter punkten, punkten, punkten.“ Die Chance dazu haben die Stammheimer ja. Am Donnerstag im Derby gegen die Sportvg Feuerbach (SC Stammheim 6:1 Sportvg Feuerbach, Anm. d. FuPa-Red.), am Sonntag im Gastspiel beim abstiegsgefährdeten SV Vaihingen. Gegen beide hat der SC noch eine Rechnung offen. Das Hinspiel gegen die Sportvg ging mit 2:3 verloren, und beim ersten Duell gegen die Vaihinger stand am Ende ein 1:1 zu Buche. „Die Spiele muss man gewinnen, wenn man ein Spitzenteam sein will“, fordert Oesterwinter. Am Sonntag wird der zuletzt im Urlaub weilende Augustnol Bohn wieder im Stammheimer Kader stehen. Das gilt auch für Stürmer Armando Barbieri, den zuletzt eine Verletzung außer Gefecht setzte.

Sportvg Feuerbach - TSV Bernhausen (So 15:00)

Ebenfalls zwei Begegnungen hat die Sportvg Feuerbach innerhalb von vier Tagen zu bestreiten: erst das Nachbarschaftsduell gegen die Stammheimer, dann die Partie gegen den TSV Bernhausen, das Überraschungsteam der Liga schlechthin. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge, die den starken Start der Sportvg ins Fußballjahr 2018 etwas abgebremst haben, will das Team von Trainer Emrah Uyar die Trendwende schaffen. „Ich will eine Trotzreaktion von der Mannschaft sehen“, fordert Uyar. „Und wir wollen aus beiden Spielen Punkte mitnehmen.“ Die Feuerbacher waren am vergangenen Sonntag beim MTV mit 3:0 bezwungen worden und hatten dabei wahrlich keine gute Figur gemacht. „Totalausfälle, von der Nummer zwei bis zur Nummer 15“, wettert der Sportvg-Coach. Einzig Schlussmann Lucas Engel blieb von Uyars Kritik verschont: „Er hat gehalten, was zu halten war.“

SV Bonlanden - MTV Stuttgart (So 15:00)

Des einen Leid, des anderen Freud’: Dem MTV Stuttgart hat der 3:0-Erfolg über die Sportvg immens gutgetan. Nicht nur, weil das Team von Trainer Francesco Mazzella di Bosco bis auf einen Punkt zu den Feuerbachern aufgeschlossen hat. Sondern, weil dieser Sieg auch ein Stück weit das zuletzt arg angeknackste Selbstvertrauen stärkt. Zumal die Elf vom Kräherwald nun den denkbar dicksten Brocken vor der Brust hat. Der MTV gastiert am Sonntag beim Spitzenreiter SV Bonlanden, dessen letzte Punktspielniederlage vom Oktober 2016 datiert. „Unser Ziel ist, Bonlanden so lange wie möglich zu ärgern“, gibt Mazzella di Bosco als Marschroute vor.

OFK Beograd Stuttgart - TSV Rohr Stuttgart (So 15:00)

Marko Ilic, Meron Tsehaye, Ilija Prodanovic, Markus Stoll, Ranko Malbasic, Milos Tegeltija, Spielertrainer Aleksandar Babic: Nein, das ist nicht das Teilaufgebot des OFK Beograd Stuttgart, das ist die aktuelle Verletztenliste des Clubs. Und sie ist nur ein Teil der Nackenschläge, die der abstiegsgefährdete Aufsteiger zurzeit zu verkraften hat. Am vergangenen Wochenende setzte es eine auch in dieser Höhe verdiente 0:5-Pleite beim Schlusslicht TSVgg Münster. Und nun stehen die Begegnungen beim Tabellenvierten TSVgg Plattenhardt (TSVgg Plattenhardt 1:3 OFK Beograd, Anm. d. FuPa-Red.) und dann gegen den TSV Rohr an. Da bleibt den Serben nur eine Art, mit der misslichen Lage umzugehen: Augen zu und durch. „Ab jetzt gehen wir in jedes Spiel als Außenseiter. Vielleicht kommen wir ja mit dieser Rolle besser zurecht“, sagt Babic.

Der komplette Spieltag in der Übersicht

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