2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
Mit dem Dreigestirn aus Fernost (von links: Masahiro Endo, Ryo Kaminishi und Satoshi Horie) soll bei den Sportfreunden wieder die Wende zu positiven Resultaten einkehren. Foto: Marcus Latsch Photography
Mit dem Dreigestirn aus Fernost (von links: Masahiro Endo, Ryo Kaminishi und Satoshi Horie) soll bei den Sportfreunden wieder die Wende zu positiven Resultaten einkehren. Foto: Marcus Latsch Photography

"Mannschaft wird ein anderes Gesicht zeigen"

Sportfreunde erwarten im Spiel eins nach der Pokalblamage Aufsteiger Westfalia Herne

Verlinkte Inhalte

Sportfreunde Siegen - SC Westfalia Herne (So 15:00)
Am Tag eins nach der Schlappe im Achtelfinale des Kreispokals gegen die drei Spielklassen niedrigere Fortuna Freudenberg (1:3-Niederlage nach 0:3 Rückstand) nahm Sportfreunde Cheftrainer Dominik Dapprich kein Blatt vor den Mund: „Ganz klar, dieses Spiel wollten und mussten wir gewinnen. Wir wollten auch den gesamten Kreispokal gewinnen. Auch wenn die Mannschaft auf acht Positionen im Vergleich zum letzten Meisterschaftsspiel gegen Schalke (0:4-Niederlage) verändert war, auch unsere jungen Spieler, die ja den Anspruch auf einen Platz im Oberliga-Team beanspruchen, müssen einen Bezirksligisten schlagen. Punkt.“

Am Sonntag fordert er im Heimspiel gegen den favorisierten Tabellenfünften Westfalia Herne (17. Punkte) eine Reaktion der Mannschaft und er ist sich sicher, dass „die Mannschaft ein anderes Gesicht zeigen wird.“

Auch wenn er den Pokalabend gerne abgehakt und aus den Köpfen der Spieler gelöscht hätte, die Kritik des Cheftrainers war schonungslos offen: „Was soll ich sagen, wir waren einfach richtig schlecht. Da kann ich nichts schönreden. Ich kann keine Entschuldigungen anbringen, auch wenn etliche von den Jungspunden erst ihr sechstes Spiel im Seniorenbereich gemacht haben. Wir hatten gegen Freudenberg einfach keine Idee. Da nutzt es auch nichts, 85 Prozent Ballbesitz zu haben. Klar ist es immer einfacher, nur zu verteidigen, statt ein Spiel zu machen. Dennoch müssen unsere Spieler den Anspruch haben, darauf eine Antwort zu haben.“

Musste er sich zuletzt aus der Fanszene den Vorwurf gefallen lassen, er würde kaum eine personelle Rotation vornehmen und die Spieler in der zweiten Reihe nicht genug zum Zuge kommen lassen, so befürchtet Dapprich nach der Pokalpleite genau die gegenteiligen Argumente und erklärte „vorsorglich“: „Es lag nicht an der personellen Rotation oder an taktischen Experimenten. Mit dieser Einstellung hätte auch unsere Erste keinen Blumentopf gewonnen.“

Für Stammtorhüter Christoph Thies war der dritte Schlussmann Thorsten Schmidt zwischen die Pfosten gerückt, Nigel Kühler hatte nach seiner Gehirnerschütterung und Verletzung der Zähne im Spiel gegen Schalke einen freien Tag erhalten, wird aber am Sonntag wieder in der Startformation stehen. Okay Yildirim hatte nach seinen Dauereinsätzen in der Meisterschaft vom Trainer frei bekommen, ebenso wie Yannik Wolf, der über Muskelprobleme klagte und dessen Einsatz auch am Sonntag fraglich ist.

Bitter erwischte es im Pokalduell, das laut Dapprich „fair und nicht überhart geführt war“ den 19-jährigen Nick Volk. Durch einen Ellenbogen-Check zog er sich einen Bruch des Nasenbeins zu und wird nun für zwei bis drei Wochen ausfallen. Schmerzhaft ist auch die Blessur von Tobias Filipzik, der sich in einem Zweikampf die Hand verletzte, es besteht sogar der Verdacht auf einen Handbruch. 50 zu 50 steht es noch um Tim Geller, zurück ins Team kommt dagegen nach langer Verletzungspause Ryo Sato.


Schiedsrichter: Timo Gansloweit



Aufrufe: 020.10.2017, 10:30 Uhr
Frank SteinseiferAutor