SF Oesede trotzt den Personalproblemen

GMHütte. Oesede-Trainer Burhan Alarslan musste vor dem Spiel mächtig umbauen: Mit Spielmacher Furkan Güraslan, Gökhan Selvi, Güney Güngör und Georgio Knop fehlte ihm fast das gesamte Mittelfeld. Nach drei Minuten vergrößerten sich die Personalprobleme noch: Abwehrchef Mirsad Buljubasic zog sich im Kopfballduell eine Platzwunde am Kopf zu und musste vom Feld. „Mit unserem großen Kader konnten wir die Ausfälle aber auffangen und trotzdem 100 Prozent bringen“, freute sich Alarslan über die die Leistung der Reservisten.

Dabei hatten die Oeseder zunächst Probleme, ins Spiel zu kommen. Die junge Gesmolder Mannschaft war präsenter und den Sportfreunden fast immer einen Schritt voraus. Folgerichtig ging die Viktoria schließlich in Führung: Nach einem Eckstoß schaltete Nils Grothaus am schnellsten und drückte den Ball über die Linie (20.).

Die Gesmolder kamen oft mit Tempo über die Außen und stellten die Sportfreunde-Abwehr so vor einige Probleme. Den Gästen war in dieser Phase einzig der Vorwurf zu machen, sich für den Aufwand nicht mit Toren zu belohnen. Die größte Chance vergab Steffen Meyer, der per Elfmeter an Oesedes Torwart Emir Bostan scheiterte (40.). „Machen wir da das 2:0, geht das Spiel anders aus“, ärgerte sich Gesmolds Trainer Benjamin Hettwer nach der Partie. Auch Alarslan sah in dieser Szene den Knackpunkt der Begegnung: „Geht der rein, ist das Ding gelaufen.“

Es kam aber schließlich ganz anders. Mit der ersten richtigen Torchance glichen die Oeseder noch kurz vor der Halbzeit aus. Jan-Hendrik Schaub musste nach einer schönen Kombination nur noch einschieben. „Das hat uns einen richtigen Push für die zweiten 45 Minutengegeben“, erzählte der Oesede-Coach, der nach dem Seitenwechsel eine komplett veränderte Sportfreunde-Elf sah. Gesmold kam zwar noch zu einigen Torchancen, doch die Gastgeber standen nun wesentlich kompakter und gewannen die Zweikämpfe. Am Ende machte aber vor allem eins den Unterschied: Die Oeseder zeigten sich eiskalt vor dem Tor. Steffen Plogmann, der im Zentrum stark aufspielte, nutzte eine der wenigen Chancen zum 2:1 (57.). Und kurz vor dem Ende setzte Anton Gelwer noch einen Freistoß in den Winkel (88.).

„Aufgrund der zweiten Hälfte hat Oesede verdient gewonnen. Bei den Toren verteidigen wir nicht gut“, resümierte Hettwer nach dem Spiel, nahm seine Mannschaft aber auch in Schutz: „Solche Spiele gehören dazu. Das ist sicherlich auch ein Lerneffekt. Wir sind voll im Soll.“ Punktgleich mit Spitzenreiter Bad Laer sind dafür nun die Sportfreunde. „Wir wollen in die ersten fünf und wir können sehr lange oben mitspielen“, ist sich Alarslan sicher.