2024-05-02T16:12:49.858Z

Mannschaft der Woche
F: Rinke
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Eine fast schon unheimliche Serie

SG Gönnersdorf: vom Fastabsteiger zum Spitzenteam

Im letzten Jahr fast abgestiegen und erst in der Relegation die B-Liga gehalten, ist die SG Obere Kyll-Gönnersdorf in dieser Saison durchgestartet und bewegte sich fast unbemerkt an die Tabellenspitze. Unsere Zeitung befragte den neuen Trainer Taner Aslan über das Geheimnis dieses einzigartigen Aufschwungs.

Gönnersdorf. Nun wurde auch der SV Nohn mit 5:2 und der Mehlentaler SV auf deren Anlage mit 2:1 weggeputzt. Taner Alsan erklärt geduldig, warum seine Mannschaft, die SG Obere Kyll-Gönnersdorf, in dieser Saison einen solchen Quantensprung nach vorn gemacht hat. Nach acht Spieltagen rangiert das Team überraschend auf Rang eins. „Wir haben einige Sachen verändert. Erstens kamen etliche neue Spieler von außerhalb zu uns, die direkt ins Kollektiv passten. Uns zweitens sind talentierte Jugendspieler zu uns gestoßen, die keine allzu große Anlaufzeit brauchten“, hat der neue Trainer Taner Aslan erkannt. Der Nachfolger von Peter Brandt, der das Team in der letzten Saison erst über die Relegation in der B-Klasse hielt, legt besonderen Wert auf Disziplin und kollektiven Zusammenhalt. „Wir haben erst ein Punktspiel verloren, die neue Mannschaft, die ich hier mit aufbauen will, besteht aus insgesamt drei Blöcken.“ Damit sind einmal die neuen Spieler, die vielen Nachwuchskicker und der bisherige Stamm gemeint. Das alles funktioniert wider Erwarten gut. „Die fünf Jugendspieler Furkan Yilmaz, Christian Babendererde, Djuma Almeida, Adisak Pinsamruat und Arwin Broeckmann sind fester Bestandteil der Stammformation. Spieler, wie Nico Swart, Dominik Büscher, Feyaz Aydin oder Timo Klinkhammer, die von außerhalb zum Team dazustießen, sind gleich zu Leistungsträgern geworden.“ Bei Nico Swart fiel der Umstellungsprozess überhaupt nicht schwer. „Bei Nico merkt man sofort, dass er mal höherklassig gespielt hat. Er ist sehr präsent beim Training, unheimlich abschlussstark und robust in der Zweikampfführung“, sagt Taner Aslan über den bereits bei Stadtkyll und Hillesheim Rheinland- und Bezirksliga spielenden Stürmer. Mit Kenneth Klinkhammer hat Aslan ein weiteres Sturm-Juwel im Ärmel. „Kenneth kommt mit sehr viel Tempo nach vorn, legte aber auch schon mal Tore auf.“ Beide bringen es derzeit auf 15 Treffer. Swart und Klinkhammer zählen ebenso wie die Mehlentaler Pascal Krämer und Michael Zeimmes oder die beiden Roth-Kalenborner Sven Neumann und Janik Schuck zu den besten Angriffsduos der Liga. Taner Aslan ist selbst überrascht über die derzeitig gute Platzierung seiner Truppe. „Wir haben vier Jahre permanent im Abstiegskampf gestanden. Jetzt wollen wir mal eine ruhigere Saison spielen, den Klassenerhalt so früh wie möglich klar machen. Ein einstelliger Tabellenplatz wäre ein großer Schritt für uns“, nimmt sich das Credo von Aslan eher bescheiden aus. Ein weiteres Ziel, sei der Mannschaft ein neues Gesicht zu geben und die vielen Jugendspieler an das raue Klima der B-Klasse heranzuführen. Gemeinsam mit dem früheren Torjäger und jetzigen Co-Trainer Marek Selle soll vor allem das Umschaltspiel nach hinten und nach vorn verbessert werden. „Wir trainieren ausschließlich mit Ball, haben jetzt auf Viererkette umgestellt und wollen vor allem die Schnelligkeit im Spiel verbessern. Das Umschalten klappt immer besser, doch es liegt auch viel Arbeit vor uns.“ Aslan selbst musste 2011 nach einem Kreuzbandriss dem aktiven Fußball adé sagen und trainierte zuletzt diverse Jugendmannschaften. Unter Guido Heinzen spielte der heute 28-Jährige in Weinsheim noch in der A-Liga. Derzeit noch verletzt sind Feyaz Aydin und der etatmäßige Torwart Kai Göbel. Für Göbel ist Neuzugang Timo Klinkhammer eingesprungen. Und der macht im Tor derzeit eine richtige gute Figur. „Die Rückkehr von Dominik Büscher nach dem Ausheilen einer Schambeinentzündung hat uns in den letzten Spielen noch stärker gemacht.“ Am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) empfängt der Tabellenführer den Dritten SV Roth-Kalenborn zum Spitzenspiel. (L.S.).

Aufrufe: 014.10.2015, 22:10 Uhr
Lutz SchinköthAutor