El Halimi hat sich ein Urteil gebildet: „Die Jungs kriegen im Moment mehr an Kritik ab, als es sein muss.“ Soll heißen: Viel, was derzeit nicht oder nur mit Störungen laufe, sei dem personellen Umständen geschuldet. Ein Beispiel sei die Viererkette, die mal aus Dominik Cikac, Patrick Jöcks, Kosi Saka und Barkin Cömert habe bestehen können. Die standen aber aus verschiedenen Gründen zuletzt nicht zur Verfügung – oder sie sind gerade auf dem Weg zurück in die Mannschaft. Ähnliches gelte fürs Mittelfeld, in dem Alon Abelski als Top-Vorlagengeber 2018/2019 nach einer Verletzung noch nicht wieder in Bestform sein kann und Roberto Guirino vorläufig gar nicht mitmischen darf.
Ganz vorne schließlich fallen Dominik Oehlers und Melva Luzalunga länger aus. Und dass zuletzt Robin Hömig, kreativer Kopf des Teams und Top-Torschütze, erkrankt pausieren musste, sei zu viel gewesen. „So etwas verkraftet in der Summe keine Mannschaft“, sagt El Halimi. Ohne Hömig (5), Guirino (2) und Luzalunga (2) fehlten tatsächlich neun der bisher 15 Saisontore.
„Was wir ins in sechs Wochen Vorbereitung erarbeitet hatte, war praktisch umsonst“, findet der SFB-Trainer. Weil er nicht dafür bekannt ist, Ausreden für schlechte Leistungen zu suchen, fügt er einen weiteren wesentlichen Punkt hinzu: „Manchmal fehlt mir die letzte Entschlossenheit.“ Auch dafür gibt es eine Übersetzung: Wenn es denn spielerisch schon nicht läuft, braucht es erst recht mehr Entschlossenheit und Leidenschaft. Wie die Baumberger mit der aktuellen Situation umgehen, wird die Aufgabe am Sonntag (15 Uhr) beim SC Velbert zeigen, der auf Rang 15 wenig zu verschenken hat und wohl vor allem über den Kampf kommen wird. Schonen darf sich deshalb kein Baumberger. Einzige Ausnahme: Salah El Halimi.