2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Stefan Rixecker

SFB-Trai­ner El Hali­mi stellt sich vor seine Mannschaft

Oberliga: Am Sonntag geht es zum SC Velbert

Es hat was von ei­ner Fern­dia­gno­se. Sa­lah El Hali­mi, der krank­ge­schrie­be­ne Chef­trai­ner des Ober­li­gis­ten SF Baum­berg, muss sich nach ei­ner Band­schei­ben-Ope­ra­ti­on noch scho­nen. Auf der an­de­ren Sei­te ist er mit sei­nen Co-Trai­nern oder den Spie­lern per Te­le­fon oder Mail im stän­di­gen Aus­tausch. Soll hei­ßen: El Hali­mi kann die Din­ge ganz gut ein­schät­zen.
Des­halb nimmt er sich das Recht, sich zur La­ge zu äu­ßern – und der 43-Jäh­ri­ge stellt sich schüt­zend vor die Mann­schaft, die zu­letzt vier­mal in Fol­ge nicht ge­win­nen konn­te. Nach dem 3:3 ge­gen den 1. FC Kle­ve und dem 1:3 im Nie­der­rhein­po­kal beim SV Bur­gal­ten­dorf gab es das 0:4 bei TuRU Düs­sel­dorf und das 1:1 ge­gen den SC Uni­on Net­te­tal. Die zehn Punk­te und der ach­te Platz so­wie elf Punk­te wol­len kaum zum ho­hen Po­ten­zi­al des Ka­ders pas­sen.

El Hali­mi hat sich ein Ur­teil ge­bil­det: „Die Jungs krie­gen im Mo­ment mehr an Kri­tik ab, als es sein muss.“ Soll hei­ßen: Viel, was der­zeit nicht oder nur mit Stö­run­gen lau­fe, sei dem per­so­nel­len Um­stän­den ge­schul­det. Ein Bei­spiel sei die Vie­rer­ket­te, die mal aus Do­mi­nik Ci­kac, Pa­trick Jöcks, Ko­si Sa­ka und Bar­kin Cö­mert ha­be be­ste­hen kön­nen. Die stan­den aber aus ver­schie­de­nen Grün­den zu­letzt nicht zur Ver­fü­gung – oder sie sind ge­ra­de auf dem Weg zu­rück in die Mann­schaft. Ähn­li­ches gel­te fürs Mit­tel­feld, in dem Alon Abel­ski als Top-Vor­la­gen­ge­ber 2018/2019 nach ei­ner Ver­let­zung noch nicht wie­der in Best­form sein kann und Ro­ber­to Gui­ri­no vor­läu­fig gar nicht mit­mi­schen darf.

Ganz vor­ne schließ­lich fal­len Do­mi­nik Oeh­lers und Mel­va Lu­za­lun­ga län­ger aus. Und dass zu­letzt Ro­bin Hö­mig, krea­ti­ver Kopf des Teams und Top-Tor­schüt­ze, er­krankt pau­sie­ren muss­te, sei zu viel ge­we­sen. „So et­was ver­kraf­tet in der Sum­me kei­ne Mann­schaft“, sagt El Hali­mi. Oh­ne Hö­mig (5), Gui­ri­no (2) und Lu­za­lun­ga (2) fehl­ten tat­säch­lich neun der bis­her 15 Sai­son­to­re.

„Was wir ins in sechs Wo­chen Vor­be­rei­tung er­ar­bei­tet hat­te, war prak­tisch um­sonst“, fin­det der SFB-Trai­ner. Weil er nicht da­für be­kannt ist, Aus­re­den für schlech­te Leis­tun­gen zu su­chen, fügt er ei­nen wei­te­ren we­sent­li­chen Punkt hin­zu: „Manch­mal fehlt mir die letz­te Ent­schlos­sen­heit.“ Auch da­für gibt es ei­ne Über­set­zung: Wenn es denn spie­le­risch schon nicht läuft, braucht es erst recht mehr Ent­schlos­sen­heit und Lei­den­schaft. Wie die Baum­ber­ger mit der ak­tu­el­len Si­tua­ti­on um­ge­hen, wird die Auf­ga­be am Sonn­tag (15 Uhr) beim SC Vel­bert zei­gen, der auf Rang 15 we­nig zu ver­schen­ken hat und wohl vor al­lem über den Kampf kom­men wird. Scho­nen darf sich des­halb kein Baum­ber­ger. Ein­zi­ge Aus­nah­me: Sa­lah El Hali­mi.

Aufrufe: 020.9.2019, 18:01 Uhr
RP / Michael DeutzmannAutor