2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines

Es war einmal: Spielverein 16 endlich am Ziel

Heute vor neun Jahren bejubelt 16 den Vetter-Cup-Gewinn im Finale der „Underdogs“ gegen Voxtrup

Wo sonst der Kunstrasen zu dieser Jahreszeit liegt, steht jetzt ein Impfzentrum. Wo sonst heute vor über 800 Zuschauern der Addi-Vetter-Cup einen neuen (oder alten) Sieger gefunden hätte, warten viele Helfer auf den Impfstart. Blicken wir deshalb zurück auf das überraschendste Vetter-Cup-Finale der letzten zehn Jahre, in dem der Spielverein 16 gegen den VfR Voxtrup siegte.

Spielverein 16 endlich am Ziel

Erster Titel beim Vetter-Cup nach 5:1-Finalsieg gegen Voxtrup – VfL scheitert mit 1:5

Vor der Endrunde des Addi-VetterCups stand für die Experten das Finale schon fest: Die Titelvergabe bei der Osnabrücker Hallenfußball-Meisterschaft würde nur über die VfL-Reserve und den SC Lüstringen laufen, lautete die einhellige Prognose. Doch es kam ganz anders. Im Endspiel der „underdogs“ gewann gestern Spielverein 16 in der ausverkauften OSC-Halle gegen VfR Voxtrup mit 5:1.

Die größte Sensation vor 600 Zuschauern war zweifelsohne den „Sechzehnern“ im Halbfinale gelungen. „Wir hatten zweimal gegen den VfL im Endspiel verloren. Deshalb hatten wir uns besonders viel vorgenommen“, erklärte der zweifache „16“- Torschütze Tobias Bußmann den völlig unerwarteten 5:1- Erfolg gegen den lila-weißen Oberligisten. Die VfLYoungster waren mit einem 8:0-Viertelfinalerfolg (vier Tore von Ismail Budak) gegen TuS Haste zwar furios gestartet, fanden aber gegen den disziplinierten Kreisligisten keine Mittel. Im Spiel um Platz drei gegen den äußerst engagierten SV Hellern (2:3) fehlte den VfL-Talenten dann die letzte Motivation.

Das Favoritensterben der Vortage hatte sich beim Auftakt der Endrunde fortgesetzt: Nach Masters-Sieger SV Rasensport und Titelverteidiger SSC Dodesheide musste auch Topfavorit SC Lüstringen die Segel streichen: Angeführt vom kaltschnäutzigen Doppeltorschützen Jeffrey Weber und lautstark von den Hellboys-Fans unterstützt, gewann der SV Hellern gegen Tobias Langemeyer, Ali Göl & Co. verdient mit 3:2.

Für Hellern kam der „K.o.“ dann im Halbfinale mit 1:3 gegen die Voxtruper, die von ihrem Trainer Alvaro Vicente ein dickes Lob kassierten: „Das war einfach wunderbar. Ich bin stolz auf meine Mannschaft.“ Neben Bastian Sutmöller verdiente sich beim VfR auch Torwart Dominik Licher ein Sonderlob.

Im Finale ließ der selbstbewusste Spielverein 16 dann von Beginn an nichts anbrennen. Mit einem weiteren Doppelpack avancierte Tobias Bußmann beim souveränen 5:1-Sieg zum erfolgreichsten Schützen der Endrunde. Aber auch die Kollegen aus dem Team von Trainer Nico Fehlhauer („Wer Dodesheide und VfL schlägt, hat es verdient. Ich habe am Finaltag kein besseres Team als uns gesehen“) erlaubten sich keine Schwächen. So kannte der Jubel nach der Schlusssirene keine Grenzen.

„So sehen Sieger aus“, klang es aus den Lautsprechern, als die „16er“ auf dem Parkett die La-Ola-Welle zelebrierten. „Grandios. Es war immer mein Ziel, mit 16 den Pott zu holen. Jetzt haben wir es endlich geschafft“, jubelte Hanno Polakowsky

Nachdreh vom 2. Januar 2012:

„Von eins bis zehn eine Top-Leistung“

Spielverein 16 feiert Vetter-Cup mit Freibier und Pizza – SSC und Kosmos gratulieren

In der Stunde des größten Erfolgs der Vereinsgeschichte musste es ganz schnell gehen bei Udo Niggebaum. Der Vereinswirt und „gute Seele“ des Spielvereins 16 konnte nur kurz den Gewinn des Addi-Vetter-Cups in der OSC-Halle bejubeln – dann musste er schon in die Vereinskneipe, um eine rauschende Siegesfeier vorzubereiten.

Den Grundstein zur Feier hatten die „Jungs von der Blumenhalle“ zuvor selbst gelegt. Nach einem knappen 2:1-Sieg im Viertelfinale gegen den SC Türkgücü hatte sich das Team in einen wahren Rausch gespielt und den VfL Osnabrück II im Halbfinale sowie den VfR Voxtrup im Endspiel jeweils mit 5:1 besiegt.

Besonders in der zweiten Hälfte des Semifinals gegen die Oberligamannschaft des VfL hatten die 16er nach einem 1:1 zur Halbzeit eine überragende Leistung abgeliefert und für Begeisterungsstürme auf den Rängen und bei ihrem Trainer Nico Fehlhauer gesorgt: „Mein Dank geht an meine Kotrainer Birger Samson und Michael Eggert, die ja den Hauptteil der Arbeit gemacht haben“, sagte Fehlhauer, der nach seinem Urlaub erst am Endrundentag zur Mannschaft gestoßen war.

„Das war von eins bis zehn eine Top-Leistung, richtig glauben kann ich es noch gar nicht“, freute sich Tobias Bußmann über den Titelgewinn. Gemeinsam mit Arif Kücükal hatte der Techniker in der Offensive kräftig gewirbelt – zu Recht wurden die beiden ins Allstarteam gewählt. Dort sind neben den beiden Gewinnern noch Sebastian Larberg (SV Hellern) als bester Torwart, Bastian Sutmöller (VfR Voxtrup) als bester Spieler und Ismail Budak (VfL Osnabrück II) mit 13 Treffern als bester Torschütze vertreten.

Für den SV 16 begann nach der Schlusssirene des Endspiels ein langer Partymarathon. Im Clubheim am Blumenhaller Weg gab es neben Freibier und Pizza auch jede Menge Besuch. Spieler vom SC Kosmos und dem SSC Dodesheide kamen vorbei, gratulierten und sorgten lautstark für ausgelassene Stimmung. Zu späterer Stunde wurde die Party ins Alando verlegt, wo die gesamte Mannschaft bis in die Morgenstunden den verdienten Triumph ausgiebig feierte.

Aufrufe: 030.12.2020, 18:00 Uhr
FuPa Weser-EmsAutor