2024-03-18T14:48:53.228Z

Ligavorschau
Viele neue und junge Gesichter: Sebastian Ramspott (oben, v. l.), Jonas Timmer, Stefan Ullmann, Lucas Inger, Leon Wiegleb, Andre Jung, Ali Secen, Tobias Günther, Robin Günther, Aaron Wieland (Mitte, v. l.), Christan Brückers, Co-Trainer Fatih Özyurt, Teammanager Sascha Fälber, Fitnesstrainer Phillip Gassen, Physiotherapeut Gilbert Goussanou, Teamarzt Thomas Kleinschmidt, Vizevorsitzender Marco Ove
Viele neue und junge Gesichter: Sebastian Ramspott (oben, v. l.), Jonas Timmer, Stefan Ullmann, Lucas Inger, Leon Wiegleb, Andre Jung, Ali Secen, Tobias Günther, Robin Günther, Aaron Wieland (Mitte, v. l.), Christan Brückers, Co-Trainer Fatih Özyurt, Teammanager Sascha Fälber, Fitnesstrainer Phillip Gassen, Physiotherapeut Gilbert Goussanou, Teamarzt Thomas Kleinschmidt, Vizevorsitzender Marco Ove

Wenig Erfahrung, viel Talent

Der Siegburger SV 04 hat schwerwiegende Abgänge zu verkraften – Viele neue und junge Gesichter

Verlinkte Inhalte

Die Mittelrheinliga-Fußballer des Siegburger SV 04 starten in eine Saison der Ungewissheit. Der Kader hat nicht nur an Qualität eingebüßt, sondern auch an Persönlichkeit. Die Neuen bringen vor allem eines mit: jugendlichen Elan. Die Marschroute hat sich nicht verändert: Die Elf von Trainer Kinan Moukhmalji will mit schönem Fußball begeistern.

Die Abgänge: Mit Markus Wipperfürth (22/Bonner SC) und Daniel Lingen (22/FC Viktoria Köln II) hat der SSV 04 zwei schwerwiegende Abgänge zu verzeichnen. „Die Beiden kann man natürlich nicht eins zu eins ersetzen“, sagt Co-Trainer Fatih Özyurt. Ersteren adelt Sportchef Christian Schnitzler als „besten Linksverteidiger der letzten Mittelrheinliga-Saison“. Wipperfürth war im vergangenen Sommer vom Regionalligisten Bonner SC nach Siegburg gewechselt, wo er nach einer Rückenverletzung zu alter Stärke zurückfinden sollte. Nun ist er wieder zum BSC zurückgekehrt.

Auch von Regisseur und Taktgeber Lingen sei er ein „riesengroßer Fan“ gewesen, betont Schnitzler. Weil er selbst (33) und auch Robin Pöttgen (36) die Fußballschuhe an den Nagel gehängt haben, ist die Liste an Führungsspielern deutlich geschrumpft. Zumal ein Comeback von Arne Vignold (29/Sprunggelenksverletzung) nach wie vor nicht absehbar ist. Die angeschlagenen Tobias Günther (29) und Stefan Ullmann (32) drohen zudem den Saisonauftakt zu verpassen. „Nun haben andere Spieler die Chance und Aufgabe, mehr Verantwortung zu übernehmen“, sagt Schnitzler. „Jeder darf und soll den Mund aufmachen – das ist keine Frage des Alters.“

Die Neuen: Ein Gewinner der Vorbereitung ist Robin Günther (17). Ihm traut man zu, eines Tages in die Fußstapfen seines Bruders Tobias zu treten. Der Youngster war im vergangenen Sommer vom Bonner SC geholt worden und durfte schon mit 16 Jahren bei der Moukhmalji-Elf mittrainieren. Nun wurde er zum Frühsenior erklärt. Er ist klein und wendig wie sein zwölf Jahre älterer Bruder und zudem „rotzfrech in seiner Spielweise“, so Özyurt. Zudem wisse er sich zu wehren: „Robin ist kein Kind von Traurigkeit.“ Laut dem Coach hat der Teenager seinem Bruder Tobias sogar eins voraus: „Er ist noch torgefährlicher.“

Die vermeintlich beste Aussicht auf einen Stammplatz hat Blerton Muharremi (20). Als Probespieler des Regionalligisten Bonner SC geriet das Abwehrtalent auch ins Siegburger Visier. Für einen Vertrag beim BSC sollte es nicht reichen, doch das könnte sich bald ändern. Beim SSV 04 will sich Muharremi nämlich für höhere Aufgaben empfehlen. „Das Beispiel Markus Wipperfürth hat gezeigt, dass wir das ideale Sprungbrett sind“, sagt Schnitzler. Muharremi spielte zuletzt für die TSG Sprockhövel, kam dort aber nur auf neun Oberliga-Einsätze. Der vom Ex-Nationalspieler Hannes Bongartz beratene Remscheider kann sowohl im Abwehrzentrum als auch auf der Außenverteidiger-Position eingesetzt werden.

Neben dem jahrelangen Aushängeschild des SV Lohmar, Jonas Timmer (25), sollen Defensiv-Allrounder Sebastian Ramspott (25/SpVg Frechen), Schlussmann Jens Born (21/SF Troisdorf 05) sowie die beiden Talente Leon Wiegleb (19/FC Hennef 05, U 19) und Ali Secen (21/ETSC) den Konkurrenzkampf zusätzlich anheizen.

Das Ziel: Wichtiger als die Platzierung ist für Özyurt „die Art und Weise, wie wir Fußball spielen. Wir wollen agieren und nicht reagieren.“ Die WM in Russland habe gezeigt, dass sich der Fußball in eine „gefährliche Richtung“ entwickle. Mit ihm als Trainer wäre Frankreich womöglich kein Weltmeister geworden, „dafür hätten die Zuschauer mehr Spektakel geboten bekommen. Die Spieler sollen ihr Talent zur Entfaltung bringen und nicht nur lernen zu verteidigen.“

Man habe die Messlatte in der Vorsaison sehr hochgelegt, betont Özyurt, verschlechtern wolle man sich aber nicht. Den dritten Tabellenplatz meint er damit allerdings nur sekundär. Schließlich sei es schwer, Teams wie Wegberg-Beeck, Hürth oder Bergisch Gladbach hinter sich zu lassen.

Zugänge: Jens Born (SF Troisdorf), Blerton Muharremi (TSG Sprockhövel), Sebastian Ramspott (SpVg Frechen), Leon Wiegleb (FC Hennef, U19), Robin Günther (eigene U19), Ali Secen (Euskirchener TSC), Jonas Timmer (SV Lohmar)


Abgänge: Markus Wipperfürth (Bonner SC), Daniel Lingen (Viktoria Köln II), Christian Schnitzler, Robin Pöttgen (beide Karriereende), Kevin Mörs (SF Troisdorf 05), Cihan Duman (Ziel unbekannt)

Der Kader

Tor: Jens Born und Michael Vogel

Abwehr: Florian Hahn, Lucas Inger, Blerton Muharremi, Sebastian Ramspott, Niklas Welt, Leon Wiegleb, Aaron Wieland

Mittelfeld: Robin Günther, Tobias Günther, Felix Heinz, André Jung, Christopher Mai, Glody Ngyombo, Ali Secen, Jonas Timmer, Stefan Ullmann

Angriff: Christian Brückers, Julian Fälber, Zakaria Harrach, Fabian Welt

Aufrufe: 06.8.2018, 19:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim MiebachAutor