Kein Sieger im Abstiegskracher - Schalding bezwingt FC 05

FC Eintracht Bamberg 2010 - SV Seligenporten 2:2 (2:0)
Ein Remis, das am Ende des Tages keinem der beiden stark abstiegsbedrohten Teams weiterhilft. Im Kampf um den Regionalliga-Vergleib mussten somit sowohl der FCE als auch der SVS einen bitteren Rückschlag hinnehmen. Noch bitterer fiel der für die Bamberger aus, die zur Halbzeit bereits mit 2:0 in Führung lagen. Nach ausgeglichenem Beginn legte Nico Haas per Volleyabnahme nach Vorarbeit von Daniel Schäffler den Führungstreffer vor (37.). Sekunden später landete der Ball erneut im Kasten der "Klosterer". Keeper Dominik Brunnhübner konnte den Ball nicht richtig klären und Dominik Schmitt bewies aus 20 Metern ein gutes Auge - 2:0 (39.). Sekunden vorm Pausenpfiff vergaben die Gäste durch Marcel Mosch nach Zuspiel von Christopher Schaab die Riesenchance auf den Anschlusstreffer, Mosch wurde aber vom Schiedsrichtergespann wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen. Das 2:1 sollte erst neun Minuten nach dem Seitentausch fallen. Wieder war es Mosch, der in den 16er eindrang und das Leder wuchtig im langen Eck versenkte (54.). Damit nicht genug, denn auch dem SVS gelang ein Doppelschlag. Drei Minuten waren seit dem Anschlusstreffer vergangen, als Christopher Schaab nach einer vom FCE nicht bereinigten Eckballsituation im Getümmel das 2:2 erstocherte (57.). Nun machten die Gäste Druck. Die Partie entwickelte sich zum offenen Schlagabtausch, den beide Teams nicht mehr für sich entscheiden konnten. SVS-Joker Fabio Abbruzzese vergab Sekunden nach seiner Einwechslung die Riesenchance zum 2:3, Abwehrmann Silas Göpfert verhinderte den Einschlag mit vollem Körpereinsatz (82.). Und auch der FCE bekam noch einmal seine Chance, Daniel Schäfflers Versuch konnte der SVS aber zur Ecke klären. Näher dran am dritten Treffer war in der Schlussphase allerdings der SV Seligenporten. Vom 2:2 kann sich der SVS allerdings genauso wenig kaufen wie die Hausherren, die nach dem zwölften (!) Saisonremis ebenso auf den Direktabstiegsplätzen kleben bleiben.
Schiedsrichter: Johannes Hartmeier (Dettelbach) - Zuschauer: 710
Tore: 1:0 Nico Haas (37.), 2:0 Dominik Schmitt (39.), 2:1 Marcel Mosch (54.), 2:2 Christopher Schaab (57.)


SV Schalding-Heining - 1. FC Schweinfurt 3:0 (3:0)
Eine beeindruckende Vorstellung des SV Schalding-Heining, der im Duell mit dem 1. FC Schweinfurt 05 früh mit 3:0 in Führung lag und anschließend die drei Punkte recht routiniert und ohne große Mühe über die Ziellinie brachte. Zu anfällig präsentierten sich die Gäste aus Unterfranken in der frühen Phase der Partie. Nachdem Markus Gallmaier die erste SVS-Riesenchance knapp verzog, landete der Ball nur vier Zeigerumdrehungen später in den Maschen. Einen Freistoß aus 25 Metern halbrechter Position chippte Michael Wirth in die Gefahrenzone, wo Innenverteidiger Philipp Zacher bereitstand und die Kugel unter die Latte schaufelte (14.). Und Schalding legte schnell den zweiten Treffer nach: wieder lieferte Wirth die Vorlage - diesmal per Hereingabe von der linken Angriffsseite - diesmal stand Gallmaier bereit und versenkte den Ball platziert und wuchtig (18.). Von den Schweinfurtern, die durchaus bemüht waren, war im Angriff weiterhin nicht viel zu sehen. Und den Treffer zum 3:0 legten die Gäste dem SVS unglücklicherweise selber auf. Kapitän Bastian Lunz' Rückpass zum eigenen Keeper geriet einen Tick zu kurz, Gallmaier spritzte gewohnt vehement dazwischen und stand nach dem folgenden Abpraller alleine vor dem Kasten und hatte keinerlei Mühe mehr (28.). Danach und insbesondere in Halbzeit zwei versuchten die Schweinfurter das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen, Schalding ließ die Gäste kommen, setzte aber immer wieder gefährliche Nadelstiche. Bezeichnenderweise vergab die dickste Chance in Halbzeit zwei der SV Schalding, als Fabian Wiesmaier nach tollem Zuspiel von Wirth Zentimeter vor der Kiste die Nerven versagten und er mit viel zu wenig Druck das Kunststück fertigbrachte, den vierten SVS-Treffer des Tages nicht zu erzielen. So blieb's beim 3:0, das auch beide Coaches als "völlig verdient" einstufen mussten. "Das positivste am heutigen Tag war noch der gewonnene Direkte Vergleich nach unserem 5:0 im Hinspiel", witzelte Gäste-Coach Gerd Klaus nach Schlusspfiff. "Ich kann der Mannschaft keinen großen Vorwurf machen. Sie hat alles gegeben, was momentan drin ist." Schalding-Trainer Mario Tanzer sah einen "Top-Auftakt" seiner Mannschaft: "Wir haben hochverdient drei Tore vorgelegt und hätten drei weitere erzielen können. Wir sind ingesamt sicher gestanden und haben eigentlich nur in der ersten Spielminute und bei einer vermeintlichen Elfmetersituation größere Chancen der Gäste zugelassen." Einziger Wermutstropfen aus Schaldinger Sicht: die Verletzung von Angreifer Michael Pillmeier, der in den ersten Spielminuten einen Schlag auf die Kapsel im Sprunggelenk bekommen hat und dem SVS nun womöglich erneut längere Zeit fehlen wird.
Schiedsrichter: Thomas Färber (Augsburg) - Zuschauer: 763
Tore: 1:0 Philipp Zacher (14.), 2:0 Markus Gallmaier (18.), 3:0 Markus Gallmaier (28.)


1. FC Nürnberg II - TSV Buchbach 0:1 (0:0)
In einer niveauarmen Partie entführten die Gäste dank der größeren Clerverness am Ende alle drei Zähler aus der Frankenmetropole. Die Hausherren fanden gut in die Partie. In den ersten zehn Minuten hatten Mike Ott und Jakob Zwerschke jeweils aus kurzer Distanz die Möglichkeit, die Cluberer in Führung zu schießen. Danach verflachte die Partie aber zusehends und die Anfangsoffensive der Nürnberger entpuppte sich als Strohfeuer. Bis kurz vor der Halbzeit tat sich so gut wie nichts. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel tankte sich Joel Keller dynamisch über die rechte Seite durch, schaffte es aber nicht, TSV-Keeper Daniel Maus aus fünf Metern zu überwinden (41). Nach der Pause bot sich den 243 Zuschauern im weiten Rund dasselbe Bild. Wenig Tempo in den Aktionen, beide Teams legten das Hauptaugenmerk auf eine sichere Defensive und so hatten Torraumszenen absoluten Seltenheitswert. Ein paar Versuche aus der Distanz, aber im Großen und Ganzen verlebten die beiden Torhüter einen ruhigen Frühjahrs-Nachmittag. Als alles schon mit einem torlosen Remis rechnete, schlugen die Gäste aus Oberbayern doch noch zu. Eine perfekt getimte Flanke von der rechten Seite köpfte Stefan Denk zum Siegtreffer in die Maschen (80.). Die Gastgeber stemmten sich zwar am Ende gegen die drohende Niederlage, blieben in der Offensive aber viel zu harmlos und konnten die Buchbacher nicht mehr in Schwierigkeiten bringen. Statt des erhofften Befreiungsschlags stecken die Cluberer weiter tief im Tabellenkeller fest und müssen den Blick nach unten richten.
Schiedsrichter: Roman Potemkin (Friesen) - Zuschauer: 243
Tor: 0:1 Stefan Denk (80.)
Besondere Vorkommnisse: Die Partie fand am FCN-Trainingsgelände Valznerweiher statt.


SpVgg Oberfranken Bayreuth - FC Augsburg II 1:3 (1:2)
Die Topform aus dem Herbst konnte die SpVgg Oberfranken Bayreuth nicht über den Winter konservieren. Nach fünf Punktspiel-Siegen in Serie muss die "Altstadt" zum Auftakt in die Frühjahrsrunde eine 1:3-Heimniederlage gegen einen starken FC Augsburg II hinnehmen. Recht viel schlechter hätte das Jahr 2015 für die Gelb-Schwarzen nicht beginnen können. Nach einer halben Stunde lagen die Hausherren mit 0:2 in Rückstand und mussten mit einem Mann weniger auskommen. Aber der Reihe nach: Nach acht gespielten Minute verursachte Hausherren-Keeper Andreas Sponsel einen Elfmeter an Johannes Müller. Der Gefoulte trat selbst an, Sponsel ahnte die Ecke und parierte klasse, doch gegen den Nachschuss von Jonathan Scherzer war auch er machtlos - 0:1 (9.). Das 0:2 folgte keine Viertelstunde später. Die gesamte Hintermannschaft der Bayreuther ließ sich von einem langen Pass übertölpeln, Merveille Biankadi durfte allein auf Keeper Sponsel zusteuern und blieb aus kurzer Distanz cool (23.). Als Mario Zitzmann nach einer knappen halben Stunde auch noch glatt Rot wegen einer Notbremse sah (29.), sahen die Hausherren-Fans die Felle endgültig davonschwimmen. Doch siehe da, die "Altstadt" fightete sich zu zehnt ins Spiel zurück. Mit einem wundervoll getretenen Freistoß von der Strafraumkante brachte Dominik Stolz seine Farben kurz vor der Pause wieder auf 1:2 heran (41.). Nach dem Seitenwechsel versuchte die SpVgg vor allem durch Standards für Gefahr im gegnerischen Strafraum zu sorgen. Mit zunehmender Spieldauer nutzten die Augsburger ihre numerische Überlegenheit geschickt aus. Eine halbe Stunde vor dem Schlusspfiff sogte Jin-Su Kim für die Entscheidung. Merveille Biankadi setzte den Koreaner gekonnt in Szene und der schob überlegt gegen die Laufrichtung von Sponsel ein (62.). Mit einem Mann weniger fehlte der SpVgg gegen Ende der Partie der Glaube, ein 1:3 noch umdrehen zu können. Am Ende nahmen die Gäste verdient drei Punkte aus Bayreuth mit nach Hause.
Schiedsrichter: Andreas Hartl (Hacklberg) - Zuschauer: 657
Tore: 0:1 Jonathan Scherzer (9. Nachschuss des Elfmeters), 0:2 Merveille Biankadi (23.), 1:2 Dominik Stolz (42.), 1:3 Jin-Su Kim (62.)
Rot: Mario Zitzmann (29./SpVgg Bayreuth/Notbremse)
Besondere Vorkommnisse: Johannes Müller (FC Augsburg II) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Andreas Sponsel (9.)


VfR Garching - FV Illertissen 0:4 (0:3)
Der Neuling aus Garching musste zu Beginn der Frühjahrsrunde eine empfindliche Heimpleite einstecken. Gegen den FV Illertissen hatte der VfR nichts zu bestellen und ging mit 0:4 als Verlierer vom Platz. Noch nicht einmal 120 Sekunden waren gespielt, da klingelte es auch schon im Kasten der Gastgeber. Moritz Nebel durfte unbehelligt von der rechten Seite in die Mitte flanken, wo Ardian Morina goldrichtig stand und zum 0:1 einschob (2.). Im Anschluss diktierten die Gäste aus Schwaben das Geschehen, die Garchinger kamen nur schwer in die Partie und kreuzten kaum einmal gefährlich vor FVI-Keeper Patrick Rösch auf. In der 24. Minute folgte der nächste Nackenschlag für den Aufsteiger. Tobias Heikenwälder zirkelte einen Freistoß aus halbrechter Position auf Uli Klar, der den Ball aufs Tor köpfte. VfR-Keeper Sebastian Seibold konnte das Spielgerät nicht festhalten und so trudelte die Kugel über die Linie (24). Gut zehn Minuten später erlebten die Zuschauer die exakte Kopie des 0:2. Wieder Freistoßflanke von Tobias Heikenwälder, wieder stieg Uli Klar am höchsten köpfte zum 0:3 ein (35). Die Partie war praktisch nach einer guten halben Stunde entschieden. Nach der Pause schalteten die Gäste ein bis zwei Gänge zurück und verwalteten die komfortable Führung, blieben aber durch Konter stets gefährlich. Einen Tempogegenstoß hätte Ardian Morina in der 55. Minute beinahe zum vierten Treffer genutzt, doch der Youngster traf aus kurzer Distanz nur den Pfosten. Eine Viertelstunde vor Schluss war es dann aber doch soweit. Nach einem Fehlpass von Daniel Steinacher schickte Marc Hämmerle den startenden Furkan Akaydin in die Gasse. Der ließ sich nicht lange bitten und überlupfte den herauseilenden VfR-Keeper Seibold (74.). In der Nachspielzeit hatte Oliver Hauck den Ehrentreffer auf dem Fuß, scheiterte aber am glänzend reagierenden FVI-Schlussmann Rösch.
Schiedsrichter: Steffen Brütting (Effelltrich) - Zuschauer: 235
Tore: 0:1 Ardian Morina (2.), 0:2 Ulrich Klar (24.), 0:3 Ulrich Klar (35.), 0:4 Furkan Akaydin (74.)


SpVgg Greuther Fürth II - FC Ingolstadt 04 II 2:1 (1:1)
In einer umkämpften Partie zwischen den beiden Profireserven setzten sich am Ende die Hausherren nicht unverdient durch und dürfen einen wichtigen Dreier im Kampf um den Klassenerhalt feiern. Die Kleeblätter erwischten einen Auftakt nach Maß. Die erste gefährliche Aktion vor dem Tor der Schanzer war gleich von Erfolg gekrönt. Alexander Piller bediente mit einer Maßflanke von der rechten Seite Aykut Civelek, der in der Mitte zur Stelle war und zum 1:0 einköpfen konnte (5.). Auch im Anschluss bekamen die wenigen Zuschauer ein flottes Match geboten. Die Ingolstädter verdauten den frühen Nackenschlag gut und fanden immer besser in die Partie. Und der couragierte Auftritt der Leitl-Elf wurde kurz vor der Halbzeit mit dem Ausgleich belohnt. Julian Günther-Schmidt wurde über die linke Seite mustergültig in Szene gesetzt und netzte aus acht Metern halblinker Position zum 1:1 ein (38.). Auch nach dem Seitenwechsel schenkten sich beide Teams nichts. Viele Zweikämpfe prägten die Szenerie, Torchancen blieben allerdings Mangelware. Als sich scheinbar beide Teams mit der Punkteteilung abgefunden hatten, schlug Marco Weber doch noch zu. Der 21-Jährige lauerte geschickt auf einen Abpraller und jagte die Kugel flach aus rund elf Metern in die Maschen (86.). Keine Chance für FCI-Keeper Christian Ortag. In der Schlusssequenz konnten die Schanzer die Fürther nicht mehr entscheidend unter Druck setzen und so blieb es beim so wichtigen 2:1-Heimerfolg für die SpVgg. Ein gelunger Einstand für den neuen Coach Thomas Kleine.
Schiedsrichter: Michael Bacher (Kirchensur) - Zuschauer: 72 (in Burgfarrnbach)
Tore: 1:0 Aykut Civelek (5.), 1:1 Julian Günther-Schmidt (38.), 2:1 Marco Weber (86.)

Vorschau - die Samstagsspiele:

FC Eintracht Bamberg 2010 - SV Seligenporten (Sa 14:00)
(Bilanz: 3 Siege FCE - 3 Remis - 3 Siege SVS - Hin: 0:0)*
Gleich zum Start ins neue Spieljahr steht das absolute Kellerduell Letzter gegen Vorletzter an. Beide Teams weisen schon einen deutlichen Rückstand auf die Relegationsplätze auf. In der Restrückrunde muss bei beiden Teams eine Leistungsexplosion her, wenn die angestrebte Aufholjagd noch zu einem erfolgreichen Ende gebracht werden soll. Das torlose Remis aus dem Hinspiel war Indiz dafür, dass beide Teams sich in etwa auf Augenhöhe begegnen. Die Vorbereitung verlief von den Ergebnisse her betrachtet für beide nicht optimal, es setzte Niederlagen gegen unterklassige Klubs. Bamberg verlor gegen die Bayernligisten Großbardorf (2:4) und Eltersdorf (1:3). Seligenporten zog gegen die Bayernliga-Vereine Rain am Lech (3:7) und gegen Frohnlach (1:2) den Kürzeren. Beiden Teams ist bewusst, dass die restlichen Partien von den Ergebnissen her wie eine Spitzen-Mannschaft abgeschlossen werden müssen, sonst steht am 23. Mai der Abstieg fest. "Für beide Mannschaften geht es schon im ersten Spiel um sehr viel. Wir wollen den letzten Tabellenplatz unbedingt verlassen. Seligenporten hat sich in der Winterpause noch einmal verstärkt, was es für uns noch schwerer macht das Spiel zu gewinnen", weiß der neue FC Eintracht-Coach Norbert Schlegel. Seine Elf soll zunächst hinten die Null halten und dann mit gezielten Angriffen oder Standards zum Erfolg kommen. "Bamberg hat ähnlich wie wir nichts zu verlieren und muss im Heimspiel auf Sieg spielen. Wir stellen uns auf ein kampfbetontes und intensives Spiel ein. Unsere Mannschaft wird alles versuchen, um positiv in die Restrückrunde zu starten", so Seligenportens Assistenztrainer Serdal Gündogan.

• SR: Johannes Hartmeier (Dettelbach)
• Ausfälle: Die Bamberger müssen ohne Mirza Mekic (Kreuzbandriss), Christopher Kettler (Leistenoperation) und Fabian Klose (Kreuzbandriss) auskommen. Bei den Gästen ist nur der Einsatz von Florian Bauer (Grippe) fraglich.
• Vier gelbe Karten: Dominik Schmitt. Nicolas Görtler (beide FCE), Florian Bauer, Julian Schäf, Christopher Schaab, Pascal Worst (alle SVS)

SpVgg Oberfranken Bayreuth - FC Augsburg II (Sa 14:00)
(Bilanz: 1 Sieg SpVgg - kein Remis - kein Sieg FCA - Hin: 2:0)*
Die wichtigste Frage aus Sicht der Gastgeber lautet: kann die Altstadt an die gute Form gegen Ende des vorigen Jahres anknüpfen? Da holten die Oberfranken aus den letzten fünf Spielen fünf Siege mit 11:1 Toren und schoben sich mit 31 Zählern bis auf Rang sieben vor. Der angestrebte Klassenerhalt des Aufsteigers scheint schon frühzeitig realisierbar zu sein. Mit drei oder vier Siegen aus den verbleibenden zwölf Partien dürfte Bayreuth am Ziel sein. "Wir wollen erfolgreich in die Restrückrunde gegen einen starken Gegner starten. Dazu streben wir zuhause einen Sieg an. Wie immer nach der langen Pause müssen wir uns alles neu erarbeiten. Dementsprechend motiviert gehen wir dieses Spiel an", verspricht Bayreuths Erfolgstrainer Christoph Starke, der sein Team in der kurzen Zeit seiner Tätigkeit als Nachfolger von Dieter Kurth gut in den Griff bekommen hat. Das zeigte sich auch in der Vorbereitung, wo es bis auf das 1:1 gegen Weiden in der Generalprobe und eine 2:3-Niederlage beim 1. FC Sand ausnahmslos Siege gab. Die Vorzeichen sprechen in Bayreuth für eine Fortsetzung der Erfolgsserie. Für den Augsburger Trainer Dieter Märkle beginnt die Abschiedstour, denn sein am Saisonende auslaufender Vertrag wurde nicht verlängert. Märkle ist es aber ein großes Anliegen, mit seiner U23 einen guten Abschluss schaffen. Mit 27 Punkten liegen die Schwaben auf Rang zehn und müssen den Rückspiegel im Auge haben, denn auf die Abstiegs-Relegationszone haben die Schwaben nur ein Fünf-Punkte-Polster. Trotzdem sollte mit den Möglichkeiten des FCA der Klassenerhalt schnellstens unter Dach und Fach gebracht werden. Vielmehr gilt es einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen. In Bayreuth streben die Gäste den obligatorischen Auswärtspunkt an. "Wir alle freuen uns sehr darauf, dass es nun wieder nach der sehr langen Vorbereitung losgeht. In Bayreuth erwartet uns zum Auftakt eine taktisch gute und robuste Herrenmannschaft, wo meine jungen Spieler sicher gefordert werden. Ziel ist es ganz klar mit etwas Zählbarem wieder aus Bayreuth zurückzufahren. Was sicher schwer, aber nicht unmöglich ist", ist sich Märkle sicher.

• SR: Andreas Hartl (Hacklberg)
• Ausfälle: Matthias Heckenberger (Knöchel, 4 Wochen), Mino Kayser (Sehnenriss, 2-3 Monate), Simon Ruß (Kreuzbandriss, 6 Monate) und Stefan Kolb (Knie) fehlen bei der Altstadt, bei der sich die Grippewelle langsam entspannt. Bei den Augsburgern stehen Joshua Busching (Schlüsselbeinbruch), Daniel Leugner (Sprunggelenk), Valonis Kadrijaj (Reha nach Leisten-Operation) und Arif Ekin (muskuläre Probleme) nicht zur Verfügung.
• Vier gelbe Karten: Michele Rinchiuso, Simon Ruß, Matthias Heckenberger, Mino Kayser, Tobias Ulbricht (alle SpVgg), Raphael Framberger, Sascha Wenninger (beide FCA)

VfR Garching - FV Illertissen (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Sieg VfR - kein Remis - 1 Sieg FVI - Hin: 1:3)*
Aufsteiger gegen Amateurmeister lautet die Paarung am Garchinger See. Während es für die Gastgeber noch um alles geht, ist die ganz große sportliche Brisanz für die Illertaler nicht mehr gegeben. Mit 15 Punkten Rückstand auf die Würzburger Kickers können die Mittelschwaben nicht mehr in den Meisterschaftskampf eingreifen und so haben sich die Prioritäten des FVI verschoben. Der Fokus liegt in dieser Spielzeit mittlerweile auf dem Toto-Pokal. Da wartet am 8. April im Viertelfinale das Heimspiel gegen den Drittligisten SpVgg Unterhaching. "Insgesamt können wir mit dem Verlauf der Vorbereitung zufrieden sein, wir wissen aber auch, dass wir uns nun unter Wettkampfbedingungen nochmals erheblich steigern müssen", schwört FVI-Trainer Holger Bachthaler seine Jungs ein. Der Neuling aus dem Münchner Norden muss hingegen noch reichlich strampeln, um das Ziel Klassenerhalt zu realisieren. Nach drei Aufstiegen in Serie beträgt der knappe Vorsprung auf die Relegationsplätze nur zwei Punkte und die können schnell aufgebraucht sein. "Wir bleiben weiterhin gelassen, was die restlichen zwölf Spiele angeht. Die Jungs haben in ihrer Debütsaison nichts zu verlieren und sollten den Mut haben weiter ihren Fußball zu spielen", nimmt Co-Trainer Günter Edahl den Druck von seiner Truppe. Mit Albert Rudnik hat ein Spieler in der Winterpause den VfR aus beruflichen Gründen verlassen. "Kurzfristig konnten wir mit Valentin Vochatzer, ehemals Unterhaching U19, noch einen jungen und ehrgeizigen Spieler dazu gewinnen. Mit Illertissen kommt eine spielerisch starke Mannschaft ins Seestadion. Die Zuschauer können sich auf eine sehr interessante Partie freuen. Es geht wieder bei Null los und keines der beiden Teams weiß genau, wo es steht. Das macht den besonderen Reiz dieses Spiels aus", glaubt Edahl durchaus an einen Erfolg.

• SR: Steffen Brütting (Effeltrich)
• Ausfälle: Ohne Christoph Ball (fraglich wegen muskulärer Probleme) und Florian Mayer (krank) starten die Garchinger. Bei den Gästen fehlt einzig Christian Essig wegen muskulärer Probleme.
• Vier gelbe Karten: Daniel Suck. Michael Weicker, Stefan Prunitsch (alle VfR), Marc Hämmerle, Lukas Kling (beide FVI)
  
  

SV Schalding-Heining - 1. FC Schweinfurt 05 (Sa 14:00)
(Bilanz: 2 Siege SVS - 3 Remis - 2 Siege FCS - Hin: 0:5)*
An das Hinspiel erinnern sich die Grün-Weißen nur ungern zurück: 0:5 gingen die Niederbayern beim ehemaligen Zweitligisten unter. Diesmal wollen Pillmeier, Brückl und Kameraden den Spieß umdrehen, wenngleich SVS-Fußballchef Markus Clemens mit einer ganz engen Kiste rechnet: "Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe. Schweinfurt hat eine gute Mannschaft, die mit Gerd Klaus einen sehr guten und erfahrenen Trainer hat. Für uns ist wichtig, dass wir einen Fehlstart vermeiden und zum Auftakt nicht leer ausgehen." In Sachen Mannschaftsaufstellung hat Schaldings Coach Mario Tanzer die Qual der Wahl, alle Akteure sind einsatzfähig. "An eine solche Situation kann ich mich schon lange nicht mehr zurückerinnern", schmunzelt Clemens, der grundsätzlich optimistisch gestimmt ist: "Es gibt keinen Grund, negativ zu denken. Die Stimmung ist hervorragend und wir sind von einem erfolgreichen Resultat überzeugt." Der 1. FC Schweinfurt 05 hat keine sonderlich erfreuliche Vorbereitung hinter sich. Vor allem in den Testspielen blieben die Akteure um Kapitän Bastian Lunz noch vieles schuldig. Nur gegen Bayernligist Großbardorf konnten die "Schnüdel" mit 2:1 gewinnen, bei den Niederlagen gegen die Ligakonkurrenten Seligenporten und Bayreuth, sowie dem Bayernliga-Spitzenteam Amberg kassierte die Klaus-Elf insgesamt 15 Gegentreffer. Für Chefanweiser Gerd Klaus ist die Aufbauphase aber abgehakt und der Fokus ist längst auf das Match in Schalding gerichtet: "Wir freuen uns, endlich wieder einsteigen zu dürfen und werden versuchen, uns Schritt für Schritt aus der Abstiegsregion zu entfernen. Der Ernst der Lage ist uns bewusst und wir werden alles daran setzen, gegen Schalding zu punkten und somit ein wenig Druck aus der Rückrundensaison zu nehmen. Für uns ist es ein wichtiges Spiel." Die Unterfranken können in Bestbesetzung antreten, auch "Last-Minute"-Neuzugang Ali Yetkin steht im Kader

• SR: Thomas Färber (Augsburg)
• Ausfälle: Bei beiden Kontrahenten sind alle Mann an Bord.
• Vier gelbe Karten: Dardan Gashi (SVS), Steffen Krautschneider (FCS)

1. FC Nürnberg II - TSV Buchbach (Sa 14:00)
(Bilanz: 2 Siege FCN - 1 Remis - 2 Siege TSV - Hin: 0:0)*
Ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk kann die Mannschaft des 1. FC Nürnberg II ihrem Trainer Roger Prinzen mit einem Sieg machen, der Coach feierte am Mittwoch seinen 46. Geburtstag. Ein Dreier wäre allerdings auch bitter nötig, weisen doch die Cluberer gerade einmal ein Pünktchen Vorsprung auf die Relegationsplätze auf. Im Hinspiel gab es ein torloses Remis. Zuversicht schöpfen die Gastgeber auch aus der Tatsache, dass im Winter mit Vitalij Lux ein Toptorjäger verpflichtet werden konnte, der die verwaiste Position des Mittelstürmers besetzen soll. Der 26-Jährige konnte schon beim FV Illertissen seine Treffsicherheit unter Beweis stellen und kehrt nun nach einem halbjährigen Intermezzo beim FC Carl-Zeiss Jena wieder in die Regionalliga Bayern zurück. "Wir schauen auf eine insgesamt sehr positive Vorbereitung zurück. Wir konnten viel im technisch und taktischen Bereich arbeiten und uns im Ausdauerbereich steigern. Die Testspiele waren sowohl vom Ergebnis her positiv, wie auch von der Art und Weise wie die taktischen Vorgaben umgesetzt wurden. Lux hat sich schon sehr gut in die Mannschaft integriert und deutet an, wie wertvoll er für uns sein wird", ist Club-Coach Roger Prinzen mit der Grundlagenarbeit seiner Jungs zufrieden. "Der Wechsel von Kapitän Roman Kerschbaum in die Österreichische Bundesliga zum SV Grödig können wir mittlerweile durch den Zugang von Mike Ott aus dem Profikader kompensieren", bereitet Prinzen auch der Abgang der Führungsfigur kein Kopfzerbrechen. Der TSV Buchbach hat in der Winterpause die drei Punkte aus dem verlorenen Heimspiel gegen den 1. FC Schweinfurt 05 am grünen Tisch zurückbekommen, wegen des Dopingvergehens von Joseph Mensah. Damit steht das Team von Trainer Anton Bobenstetter nun auf Rang sechs, ist aber von oben wie von unten weit entfernt. Da der TSV auch schon im Totopokal aus dem Rennen ist, müssen andere Anreize zur Motivation gefunden werden. "Wir sind froh, dass es losgeht nach der langen Winterpause und Vorbereitung. Gegen Nürnberg II wird es bestimmt nicht einfach, aber die Chancen stehen 50:50. Die Mannschaft ist gut vorbereitet und freut sich auf die Partie", lässt Buchbachs Co-Trainer Walter Werner wissen.

• Sperren: Patrick Erras, Özgür Özdemir (beide FCN/beide 5. Gelbe) - SR: Roman Potemkin (Friesen)
  
• Ausfälle: Die Buchbacher reisen ohne Maxi Drum (Reha nach Kreuzbandriss), Tormann Dominik Süßmaier (Reha nach Schulter-Operation) und Maximilian Hellinger (Sehnenreizung) an. Wegen einer Gelbsperre ist Christian Brucia auch nicht dabei.
• Vier gelbe Karten: Rico Preißinger (FCN), Stefan Alschinger, Aleksandro Petrovic, Thomas Breu, Stefan Denk (alle TSV)

SpVgg Greuther Fürth II - FC Ingolstadt 04 II (Sa 14:00)
(Bilanz: 3 Siege SpVgg - kein Remis - 4 Siege FCI - Hin: 0:1)*
Die beiden Nachwuchs-Vertretungen von Zweitligisten haben eine wichtige Sache gemeinsam: im Laufe der Saison mussten sie einen neuen Übungsleiter einsetzen, weil der bis dato amtierende Coach für höhere Aufgaben abberufen wurde. Bei den Fürthern rückte erst vor wenigen Tagen Mirko Reichel als Co-Trainer zu den eigenen Profis auf und in Ingolstadt ging schon im September Tommy Stipic in die 2. Bundesliga zum FC Erzgebirge Aue. Nun haben Ex-Profis Thomas Kleine (Fürth) und Stefan Leitl (Ingolstadt) das Sagen bei den U23-Teams ihrer Vereine. Die Hausherren stehen zuhause ordentlich unter Druck, haben doch die Kleeblätter doch nur einen Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone. Der neue Coach Kleine fiebert seinem Debüt entgegen: "Ich freue mich natürlich über die neue Herausforderung. Die Winterpause war sehr lang und wir alle brennen darauf, dass es endlich wieder losgeht. Die Jungs sind heiß auf den Start. Ingolstadt hat eine sehr spielstarke Mannschaft, die über einige erfahrene Spieler verfügt. Das Team steht nicht zu Unrecht im oberen Tabellendrittel. Wir wollen natürlich mit dem nötigen Selbstbewusstsein auftreten. Die Jungs haben eine tolle Vorbereitung gespielt und den Schwung wollen wir nun in den Ligaalltag mitnehmen." Die Schanzer haben in der Vorbereitung geglänzt und haben anscheinend ihre gute Form aus dem vorigen Jahr konservieren können. Sieben Testspiele hat der FCI für sich entschieden, drei Mal stand ein Unentschieden zu Buche. "Wir freuen uns, dass es endlich losgeht. Wir wollen den Schwung aus der guten Vorbereitung mitnehmen", ist auch Leitl heiß auf den Frühjahrsstart. Das Spiel wird übrigens in Burgfarrnbach ausgetragen, um den Platz im Stadion am Laubenweg zu schonen. Weitere Spiele in Burgfarrnbach sind bisher nicht vorgesehen.

• Sperren: Marco Rapp, Lino D'Adamo (beide SpVgg/beide 5.Gelbe), Alexandros Kartalis (SpVgg/Rot) - SR: Michael Bacher (Kirchensur)
• Ausfälle: Die Gastgeber müssen auf drei gesperrte Akteure verzichten. Marco Rapp (5. Gelbe) und Lino D´Adamo (5. Gelbe) sind ebenso wie Alexandros Kartalis (Rotsperre) nicht an Bord. Bei Ingolstadt sind Sammy Ammari, Marcel Hagmann und Marcel Posselt erkrankt. Samuel Riegger (Zerrung) und Dominik Wolfsteiner (entzündeter Zeh) sind ebenso fraglich.
• Vier gelbe Karten: Alexandros Kartalis (SpVgg), Michael Zant, Albano Gashi, Ludwig Räuber (alle FCI)

FC Memmingen - SV Wacker Burghausen (abg.)
(Bilanz: 2 Siege FCM - 4 Remis - 2 Siege SVW - Hin: 0:2)*
In Memmingen hält sich der Winter noch sehr hartnäckig. Bis Mitte der Woche war das Spielfeld noch mit Schnee bedeckt, eine Austragung der Partie gegen den SV Wacker Burghausen war deshalb nicht möglich.

* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)