2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Der SV Haisterkirch grüßt von oben. Auch wegen Jakob Schuschkewitz (Mitte), der hier den Ankenreuter Torwart Christian Martin überwindet.
Der SV Haisterkirch grüßt von oben. Auch wegen Jakob Schuschkewitz (Mitte), der hier den Ankenreuter Torwart Christian Martin überwindet. – Foto: Foto: Rolf Schultes
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SV Haisterkirch bringt seinen Coach zum Staunen

"So gut habe ich meine Mannschaft noch nicht spielen sehen", meinte Uwe Reh, Trainer des Kreisliga-Ersten SV Haisterkirch nach dem 7:2 gegen Ankenreute. Daran wollen die Fußballer anknüpfen.

Ravensburg / sz - Mit großer Neugier sind die beiden Topspiele in der Fußball-Kreisliga A I Bodensee erwartet worden. Sowohl das Duell zwischen dem SV Vogt und dem SV Baindt als auch die Partie SV Ankenreute gegen den SV Haisterkirch versprachen Spannung. Gegeben hat es diese aber nur bei einer der beiden Begegnungen: in Vogt. Denn da lieferten sich die Mannschaften ein enges Spiel, das Baindt mit 5:3 gewann. Deutlich ging es dagegen in Haisterkirch zu. Der SV fegte den SV Ankenreute gleich mit 7:2 vom Platz. Diesen Schwung will der Tabellenführer aus Haisterkirch nun natürlich mit in den neunten Spieltag nehmen. Mit dem Derby gegen den fünftplatzierten SV Reute steigt nun der nächste Kracher. Anpfiff ist am Sonntag um 15 Uhr, auch alle anderen Spiele des neunten Spieltages sollen zum gleichen Zeitpunkt starten.

Den Haisterkirchern schwebt natürlich vor, den siebten Sieg in der laufenden Spielzeit einzufahren. Nach dem 7:2 gegen die Überraschungsmannschaft vom SV Ankenreute darf der Liga-Primus auch optimistisch in die Partie gehen. So untermauerte der Führende seine Klasse. Bereits nach 60 Minuten führte der SVH mit 6:0, was Trainer Uwe Reh so richtig glücklich machte. "Die erste Stunde war allererste Sahne. So gut habe ich meine Mannschaft noch nicht spielen sehen" meinte er und hob gleichzeitig die Mannschaftsleistung hervor: "Natürlich haben wir mit Jakob Schuschkewitz einen überragenden Stürmer in unseren Reihen. In Ankenreute haben wir aber von hinten bis vorne als Mannschaft überzeugt. So darf es gerne weitergehen."

Mit Blick auf die anstehende Derby gegen den SV Reute äußert Reh sich dennoch vorsichtig: "Das Derby wird ein ganz anderes Spiel. Wir treffen auf eine aggressive und gute Truppe, die uns alles abverlangen wird. Reute hat einige starke Einzelspieler, die jederzeit ein Spiel entscheiden können. Ich sehe deshalb auch keinen klaren Favoriten in diesem Spiel", so Reh. Nichtsdestotrotz sollen die drei Punkte auf das Punktekonto des Ersten wandern – das macht Reh unmissverständlich klar. "Dennoch hoffe ich natürlich die richtigen Worte zu finden, um den nächsten Sieg einzufahren. Nichts anderes ist das Ziel am Sonntag."

Obwohl der SV Reute zuletzt einen Rückschlag erlitt und 0:4 gegen die FG 2010 verlor, fühlt sich der Fünfte für das nächste Spiel gewappnet. SVR-Trainer Jens Rädel sagte: "Da wir aber nach zuvor fünf Siegen wissen was wir können, wollen wir nun unsere Wunden lecken und gegen Haisterkirch eine Reaktion zeigen. Der Gegner hat enorme Qualität, aber wir können ihnen sicherlich wehtun und natürlich wollen wir vorne dranbleiben. Dafür sollten wir punkten." Bei der vergangenen 0:4-Niederlage sei es aus seiner Sicht auch mehr ein gebrauchter Tag gewesen. "Gegen Wilhelmsdorf hatten wir einfach einen schlechten Tag. Während der Gegner beinahe alle Chancen ausnutzte, hätten wir noch ewig weiterspielen können ohne ein Tor zu erzielen", berichtete Rädel.

Für den SV Baindt wäre es optimal, wenn Reute seine markigen Worte auch in die Tat umsetzt. Durch den 5:3-Sieg beim SV Vogt sprang der SVB nämlich auf den Relegationsplatz und könnte bei einem Ausrutscher des SV Haisterkirch sogar an die Spitze springen. Voraussetzung ist auch ein gleichzeitiger Sieg gegen den TSV Eschach II.

Das ist das, was sich Baindt vom nächsten Spieltag erhofft und am vergangenen Sonntag haben sich die Erwartungen erfüllt – das Spitzenspiel zwischen dem SV Vogt und dem SV Baindt hielt wirklich, was es versprach. Den ersten Abschluss hatte Vogt. Mihael Markulin traf aber nur den Innenpfosten (20.). Nur kurze Zeit später fiel dann das erste Tor des Spiels: Florian Vollmer war erfolgreich für die anfangs überlegenen Baindter. Direkt nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste sogar auf 2:0. Vogt steckte aber nicht auf und kämpfte sich mit einem Doppelschlag (62./68.) zurück ins Spiel – 2:2. Von nun an war die Partie offen, den Unterschied machte letztlich Baindts Torjäger Jonathan Dischl. Zunächst bugsierte er den Ball etwas glücklich im Ping-Pong-Stil über die Linie (77.), ehe er einen selbst herausgeholten Foulelfmeter (81.)verwandelte. Tom Neubauer verkürzte zwar nochmals für den SVV (89.). Doch Mika Dantona beseitigte im direkten Gegenzug alle Zweifel am Auswärtssieg des SV Baindt, der nun eben die Tabellenführung übernehmen will. Der SV Vogt versucht beim Tabellenletzten FV Molpertshaus wieder in die Spur zu finden.

Aufrufe: 021.10.2020, 17:09 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor