2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Die SG Aulendorf steht unter anderem vor der schweren Aufgabe, Haisterkirchs Jakob Schuschkewitz (links) am Toreschießen zu hindern.
Die SG Aulendorf steht unter anderem vor der schweren Aufgabe, Haisterkirchs Jakob Schuschkewitz (links) am Toreschießen zu hindern. – Foto: Foto: Rolf Schultes
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SG Aulendorf will gegen den Trend ankämpfen

Nach drei Niederlagen in Serie möchte der Fußball-Kreisligist SG Aulendorf endlich mal wieder punkten. Der Siebte steht aber vor einer schweren Aufgabe. Es geht zum Spitzenreiter SV Haisterkirch.

Ravensburg / sz - In der Fußball-Kreisliga A I Bodensee kristallisieren sich die ersten Aufstiegskandidaten heraus. Der SV Vogt und der SV Baindt gehören zum Führungstrio nach neun Spielen. Vor allem aber scheint der Titel in dieser Saison nur über den SV Haisterkirch zu gehen. Das Prunkstück des Tabellenführers ist die Offensive (37 Treffer), kein anderes Team hat häufiger das Netz zappeln lassen. Am Sonntag, vorausgesetzt die Corona-Lage lässt weiterhin Fußballspiele zu, erwartet der SVH nun um 14.30 Uhr die SG Aulendorf. Der Siebte verlor zuletzt dreimal und ist damit in der Tabelle aus der Spitzengruppe gerutscht. SGA-Spielertrainer Andreas Krenzler glaubt aber weiterhin an seine Mannschaft und blickt deshalb selbstbewusst auf die anstehende Partie.

"Wir wollen das Spiel auf jeden Fall gewinnen und werden alles daransetzen, um am Sonntag zurück in die Erfolgsspur zu kommen", betont Krenzler. Diese Aussage überrascht die Haisterkircher nicht, sie stellen sich auf einen starken Gegner ein. "Ich erwarte mit Aulendorf eine sehr schwere Aufgabe für meine Mannschaft. Sie wissen, dass sie das Spiel gewinnen müssen und werden dementsprechend auftreten. Mit Andreas Krenzler haben sie zudem einen Spitzenspieler in ihren Reihen, der immer für Tore gut ist", sagt SVH-Trainer Uwe Reh. Der Tabellenführer geht trotzdem favorisiert in die Partie, denn sie haben einen Lauf und bislang in den Spitzenspielen gut ausgesehen. Am Wochenende bezwangen sie den SV Reute mit 4:2. "Das Derby gegen Reute letzten Sonntag verlief wie erwartet sehr intensiv und meine Mannschaft hat vor allem in der ersten Hälfte eine starke Partie abgeliefert", lobte Reh. Aber er erkannte auch, dass der Gegner seine Möglichkeiten hatte. "Reute war aber trotz unserer 4:1-Pausenführung nicht so weit weg von einem Punktgewinn. Treffen sie in der Schlussphase beim Stand von 4:2 nicht die Latte, sondern das Tor, kann das Spiel auch noch mal kippen." Im Endeffekt sackte der SVH aber die nächsten drei Punkte ein, auch die Topbegegnungen gegen den SV Baindt (1:0), den SV Vogt (5:1) und den SV Ankenreute (7:2) gingen an den aktuellen Kreisliga-Spitzenreiter. Wären da nicht die Ausrutscher gegen den FV Molpertshaus (2:2) und TSV Berg II (1:4) gewesen, wären die Haisterkircher Fußballer den Konkurrenten längst enteilt. Reh gibt sich deshalb aber noch nicht euphorisch: "Man darf sich von Ergebnissen und Gegnern nicht immer blenden lassen. Wir sind sicherlich aktuell in sehr guter Verfassung, aber das Spiel gegen Berg vor drei Wochen haben wir hochverdient verloren."

Die Aulendorfer gehen zwar selbstbewusst, aber auch sehr respektvoll an die Herausforderung heran. "Haisterkirch ist klarer Favorit. Sie haben einen super Lauf und mit Jakob Schuschkewitz einen Stürmer, der mal wieder trifft, wie er will", sagt Krenzler.

Davon kann der SV Ankenreute ein Lied singen. Das Überraschungsteam ging mit 2:7 in Haisterkirch unter – auch wegen den drei Toren von Schuschkewitz. Nun kassierte der Vierte den nächsten Dämpfer. Gegen die SGM Waldburg/Grünkraut verspielte der SVA eine 2:0-Führung und verlor mit 2:3. "Im Derby in Waldburg war richtig Feuer drin. Leider haben wir uns trotz der Führung den Schneid abkaufen lassen und am Ende verdient verloren. Wir waren zu nervös und haben deshalb Fehler gemacht, die ich so von meiner Mannschaft nicht kenne" so SVA-Coach Thomas Besler, der die Gründe für die zwei Pleiten hauptsächlich im mentalen Bereich sieht. "Man merkt, dass einige meiner Spieler die Tabellensituation beschäftigt. Ich versuche durch Einzelgespräche die Köpfe wieder freizubekommen, aber am hilfreichsten wäre sicherlich ein Sieg am Sonntag." Geplant ist um 14.30 Uhr das Heimspiel gegen den SV Wolfegg. Besler: "Wolfegg hat starke Einzelspieler, die jedem Gegner wehtun können. Wir brauchen eine Topleistung."

Aufrufe: 028.10.2020, 19:31 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor