2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
F: Budde
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Zehn Teams auf der Suche nach dem perfekten Start

Der erste Spieltag der Kreisliga Rotenburg startet heute

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KARLSHÖFEN. Karlshöfen und Gnarrenburg treffen am ersten Spieltag der Fußball-Kreisliga aufeinander. Zudem empfängt Selsingen Rot-Weiß Scheeßel, Groß Meckelsen den Titelaspiranten Sottrum und Aufsteiger Bülstedt/Vorwerk den FC Ostereistedt/Rhade. Heeslingen II gastiert beim Aufsteiger Stemmen.

TSV Karlshöfen - TSV Gnarrenburg (Fr 19:30)

Die neue Kreisliga-Saison beginnt mit einem hochinteressanten Derby: Am Freitag um 19.30 Uhr empfängt Karlshöfen den Lokalrivalen Gnarrenburg. Es ist der siebte Vergleich der beiden Vereine seit dem Karlshöfener Aufstieg 2014. Naturgemäß eine Begegnung mit einer gewissen Brisanz, aber die Trainer auf beiden Seiten versuchen, den Hype um das Nachbarschaftsduell klein zu haltren. „Es ist zwar ein Derby“, so Karlshöfens Übungsleiter Peter Leschniok. „Aber letztlich geht es in diesem Spiel auch nur um drei Punkte.“

Ähnlich klingt auch Gästecoach Patrick Wellbrock: „Beide Teams wollen vernünftig in die Saison starten. Darum geht es vor allem.“ Gnarrenburg konnte den Gegner aus dem Nachbarort zuletzt im September 2015 bezwingen. Das Siegtor beim damaligen 1:0-Erfolg erzielte Sönke Jahn.

Von den jüngsten drei Begegnungen konnte indes Karlshöfen zwei für sich entscheiden. „Wir müssen zusehen, dass wir die Gnarrenburger Offensive in den Griff kriegen“, so Peter Leschniok, der auf Maurice Ruröde verzichten muss. „Es werden wohl wieder einige von unseren jungen Spielern zum Einsatz kommen“, so der Trainer.

Rotenburger SV II - FC Alfstedt/Ebersdorf (So 13:00)

Vor der Auftaktpartie ist die Skepsis beim FC Alfstedt/Ebersdorf groß. Dessen Trainer Helmut Rogge kann weder den Gegner noch das eigene Team wirklich einschätzen. Den RSV, weil dieser von der Erstvertretung profitieren könne und seine Mannschaft, weil die Vorbereitung alles andere als optimal gewesen sei. Man habe wegen privater und beruflicher Verpflichtungen oder Festivals ständig auf mehrere Akteure verzichten müssen, so dass beim Trainingsprogramm Abstriche gemacht werden mussten und in den Partien keine Formation eingespielt werden konnte. Auch deshalb erwartet Rogge eine „sehr schwere Saison.“ Hinzu kommt, dass nun vier Teams absteigen werden und die Liga durch die Neulinge noch stärker geworden sei.

Für den Trainer ist das Auftaktprogramm richtungsweisend: „Wenn wir in den ersten Spielen punkten, wird die ganze Sache einfacher und wir bekommen vielleicht einen Lauf.“ Bleiben die Erfolge aus, „stecken wir gleich im Abstiegskampf.“ Das müsse man mit aller Macht verhindern. Möglichst schnell die Zähler für den Klassenverbleib einfahren und in jedem Spiel zeigen, dass man die Liga halten wolle - so lautet die Saisonvorgabe. Die Partie in Rotenburg kann für den FC bereits zu einem Kraftakt werden. Das liegt am Personal, denn beim Gast werden viele Spieler fehlen. Als Titelfavorit erwartet Rogge den TV Sottrum.

MTSV Selsingen - SV RW Scheeßel (So 15:00)

Der Saisonstart der Selsinger im vergangenen Jahr war schlichtweg miserabel. Der MTSV verlor die ersten drei Partien und spielte eine durchweg enttäuschende Hinrunde. In diesem Jahr soll alles anders werden. „Solch ein Start darf uns nicht wieder passieren“, so Trainer Pascal Holsten, dessen Elf am Sonntag Scheeßel empfängt, einen Gegner, den der MTSV-Coach hoch schätzt. „Sie spielen Vollgasfußball, schalten schnell um. Wir sind aber ganz gut vorbereitet, werden selbst Gas geben“, verspricht Holsten, der auf Matthias Augustin verzichten muss.

Der Gastgeber geht mit einer eingespielten Truppe in die Saison. Es gab mit Eick Gerken (Ahlerstedt/Ottendorf) lediglich einen Abgang und dazu Nachwuchs aus den eigenen Reihen. Der Kader ist noch größer geworden, und das kommt Trainer Pascal Holsten nur gelegen. Letzteres unter anderem deshalb, weil er eine noch stärkere Liga erwartet. Der Trainer mag das Leistungsvermögen der Konkurrenten kaum einschätzen: „Das ist unheimlich schwierig. Der Kreis der Favoriten wird nicht weniger groß sein als der der Abstiegskandidaten.“

Auch bei der Vorgabe für seine Mannschaft hält sich Holsten zurück. Er habe in den letzten Jahren gemerkt, „dass die Spieler unabhängig vom Saisonziel ohnehin jedes Spiel gewinnen wollen.“ Diese Marschroute habe sich bewährt und soll weiterhin verfolgt werden. Nebenbei wollen sich die MTSVer fußballerisch verbessern und in taktischer Hinsicht variabler werden. Für Pascal Holsten kommt es vor allem auf die Einstellung ein: „Wenn die Spieler einsatzbereit sind und sich auf die eigene Leistung konzentrieren, brauchen wir uns nicht verstecken.“ Man könne dann auch eine gute Rolle spielen, wobei man in erster Linie lieber mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben möchte. Das Auftaktspiel ist da ein schöner Gradmesser.

TuS Westerholz - Bremervörder SC (So 15:00)

Dem ersten Punktspiel in der neuen Liga sehen die Bremervörder gelassen entgegen. „Wir sind gerüstet“, meint der neue BSC-Coach Jörn Augustin. Seine Team habe sich in den Vorbereitungsspielen stetig verbessert und sei gut aufgestellt. Letzteres trifft auch auf das Umfeld zu. Augustin lobt die tolle Zusammenarbeit mit Co-Trainer Tobias Quell, den Teammanagern Jürgen Behrendt und Inge Hincke sowie Physiotherapeutin Christina Rode. Ihm mache die Arbeit sehr viel Spaß, auch weil der Zusammenhalt in der Mannschaft und dem Verein sehr groß sei. „Ich bin positiv überrascht“, sagt Augustin.

Von der Favoritenrolle, die den BSCern von einigen Konkurrenten zugetraut wird, will der Coach nichts wissen. Man wolle eine erfreulichere Saison spielen als die letzte. Dazu möchte der Trainer die Mannschaft stabiler machen und den Spielern zu mehr Selbstvertrauen verhelfen. Das Ergebnis hänge nicht zuletzt vom Verletzungspech ab. Deshalb möchte Jörn Augustin keinen Rang vorgeben. Auch einen oder mehrere Favoriten will der Coach nicht nennen. Man wolle auf die eigene Leistung gucken. Nach etwa sechs Partien wäre wohl eine Tendenz erkennbar. Für Augustin steht aber fest, „dass Bremervörde den Anspruch haben muss, höher zu spielen.“ (db)


Schiedsrichter: Steffen Nabert (Zeven)

TV Stemmen - Heeslinger SC II (So 15:00)

Heeslingen trifft auf einen Gegner, dessen Leistungsstärke im Moment nur schwer einzuschätzen ist. „Für mich ist es ein ziemlich unbekannter Gegner“, so HSC-Coach Dominique Schneider, der auf Enis Busch, Leif Allers und Malte Ohrenberg verzichten muss. „Wir werden aber ausreichend Qualität auf dem Platz haben“, verspricht Schneider, der auch auf Leihgaben aus dem Oberligakader zurückgreifen kann.


Schiedsrichter: Friedrich Lüning (Walsede)

TSV Groß Meckelsen - TV Sottrum (So 15:00)

Vor einem ganz schweren Auftaktprogramm steht der Vorjahresdritte aus Groß Meckelsen. Nach dem Heimspiel gegen den Titelaspiranten Sottrum steht ein Gastspiel beim Heeslinger SC II an, dann kommt der starke Aufsteiger Unterstedt und danach geht es zum Bezirksliga-Absteiger Bremervörder SC. Da werden bei Co-Trainer Thorsten Holst unangenehme Erinnerungen wach: „Wir haben die letzte Saison mit fünf Niederlagen begonnen. Das wollen wir dieses Jahr natürlich vermeiden. Aber das wird schon ‘ne harte Nuss.“

Im Vorjahr gab es gegen Sottrum zwei Niederlagen. „Das ist eine sehr gut eingespielte Topmannschaft“, so Holst, „und Matthias Michaelis ist natürlich eine Klasse für sich.“ Doch trotz des mühsamen Pokalsieges über den TuS Heeslingen zeigte sich Holst mit der Vorbereitung seiner Truppe zufrieden. „Die Testspiele waren zwar durchwachsen, aber wir haben gut gearbeitet. Fit sind die Jungs.“ (am/olm)

TSV Bülstedt/Vorwerk - FC Ostereistedt/Rhade (So 17:00)

Großes Verletzungspech prägte die Abstiegssaison der Bülstedter in der vorletzten Spielzeit, und auch in dieser ersten Saisonpartie muss TSV-Coach Thomas Ziegler auf Leistungsträger wie Sören Geistert, Christoph Martin und Luca Pot d’Or verzichten. Der möglicherweise entscheidende Unterschied zur Abstiegssaison ist aber: Die Gastgeber haben nun einen breiteren Kader. „Ich bin guter Dinge“, so Ziegler, dessen Team im Finale des Kirchtimker Ausstellungscups den FC mit 4:2 bezwang. „Das war schon mal ein guter Test“, so Ziegler.

Gästetrainer Andreas Kierath muss ebenfalls auf einige Leistungsträger verzichten: Der Einsatz von Erdal Sardas (Urlaub), Timo Ohrenberg (Aufbautraining) und Simon Dittmer (Knie-OP) ist nicht möglich. Zudem fallen möglicherweise auch noch die angeschlagenen Lukas Oetjen, Tim Schröder und Amadou Diabate aus und auf Johannes Meyer (Studium in Manchester) muss der FC-Coach in dieser Serie sogar ganz verzichten. „Aber wir sind in dieser Saison gut aufgestellt“, so Kierath. „Wir treffen am Sonntag auf einen starken Gegner, wollen aber zumindest einen Punkt mitnehmen.“

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Dieser Artikel stammt von der Zevener Zeitung

Aufrufe: 011.8.2017, 13:00 Uhr
ZZ/BZAutor