Heeslingen II will Pleite vergessen

Heeslinger SC II - FC Alfstedt/Ebersdorf (Sa 15:30)

Wie verkraftet der HSC die erste „richtige“ Saisonniederlage? „Wir wollen gegen Alfstedt in die Erfolgsspur zurück“, kündigt Trainer Dominique Schneider an, der möglicherweise auf den einen oder anderen Akteur verzichten muss. „Einige Spieler sind angeschlagen oder erkrankt. Also mal abwarten, wer am Sonnabend auflaufen kann“, so Schneider. „Wir werden aber schon eine schlagkräftige Truppe zusammen bekommen.“

Heeslingens Reserve trifft dabei auf einen Gegner, der aufpassen muss, nicht weiter in der Tabelle abzurutschen. Zuletzt verlor das Rogge-Team gegen Scheeßel (0:6) und Sottrum (2:5) zweimal recht deutlich. Schon ein Punkt wäre nach den zwei klaren Niederlagen ein gutes Ergebnis. Mit Heeslingen II erwartet den FC Alfstedt/Ebersdorf ein ähnlich spielstarker Gegner. „Die Spieler sind gut ausgebildet. Da müssen wir kämpferische Qualitäten zeigen“, sagt Rogge. Seine Mannschaft müsse über eine kompakte Defensive den Erfolg suchen und anders als beim 2:5 gegen Sottrum von Anfang an „konzentriert zur Sache gehen, so lange wie möglich die Null halten und Konter unbedingt besser abschließen“. Eine zusätzliche Motivation dürfte der am Samstag-Abend stattfindende Sportlerball des FC sein. „Es wäre schön, wenn die Jungs dort mit einem Erfolg hinfahren“, so Trainer Helmut Rogge. Bis auf Jonas Vetter ist der FC-Kader komplett.

TV Sottrum - FC Ostereistedt/Rhade (Sa 16:00)

Vor rund drei Wochen ging die erstaunliche Saison-übergreifende Erfolgsserie der Gastgeber zu Ende. Der Turnverein verlor gegen Aufsteiger SG Unterstedt mit 1:2, ist aber als Dritter weiterhin einer der heißen Titelanwärter. „Natürlich sind wir in Sottrum der Außenseiter“, so FC-Coach Andreas Kierath, dessen Team die jüngsten beiden Saisonspiele gewann. Es waren Erfolge, die Mut machen. „Die beiden Siege waren sehr wichtig für uns. Ich sehe uns auch in Sottrum nicht chancenlos“, so Kierath, der unter anderem auf Pascal Martens und Patrick Büsing (beide beruflich verhindert) verzichten muss.

TSV Karlshöfen - TuS Tarmstedt (Sa 16:15)

TSV-Coach Peter Leschniok wird vor dieser Partie grundsätzlich. „Es macht doch keinen Sinn, sich ständig über die Schiedsrichter zu beklagen. Da habe ich kein Verständnis mehr für. Wenn ich so sehe, was zur Zeit auf und neben dem Platz in der Liga passiert, da vergeht einem die Lust. Vielleicht sollten wir Trainer eine Montagsrunde einführen und da könnten sich die Trainer, die sich von den Schiedsrichtern betrogen fühlen, gegenseitig trösten und beweihräuchern.“

Aber nun zum Gegner: „Tarmstedt hat natürlich den Druck. Die müssen punkten“, so Leschniok. „Für uns wäre es schön, wenn wir unsere eher schlechte Heimbilanz aufbessern könnten.“ Peter Leschniok wird nicht müde, zu betonen: „Wir lassen uns vom Tabellenrang nicht blenden. Das Ziel bleibt der Nichtabstieg und wir wollen möglichst schnell die nötigen Punkte einfahren.“ Drei Zähler sollten gegen Tarmstedt drin sein, mindestens aber ein Unentschieden. Danach warten noch einige Kracher, so dass ein kleines Polster gut tun würde.

Leschniok kann weiterhin nicht die Bestbesetzung aufbieten. Neben dem verletzten Chris Bubbel, der vermutlich in der nächsten Woche ins Training zurückkehren wird, fällt unter anderen der gesperrte Alexander Hilken aus. Eine gute Nachricht gibt es hingegen aus Tarmstedt: Kevin Müller zählt wieder zum TuS-Aufgebot. „Das freut mich“, so der neue Trainer Klaus Otten, der ohnehin von einer besseren Stimmung im Kader spricht. „Die Trainingsbeteiligung in der Woche war toll. Karlshöfen ist ein schwerer Gegner, aber ich hoffe, dass wir diese bessere Stimmung auch nach Karlshöfen mitnehmen und dort punkten.“

SG Unterstedt - Bremervörder SC (So 15:00)

Nach dem 2:0-Heimsieg gegen Heeslingen II steht für den BSC am Sonntag das nächste Topspiel auf dem Programm. Der Tabellenführer reist zum starken Aufsteiger in den Südkreis. Der Rotenburger Vorortverein ist die Überraschungsmannschaft der Saison und hat seine Klasse am vergangenen Wochenende einmal mehr beim 4:0 gegen Bülstedt/Vorwerk demonstriert. „Unter-stedt hat eine kompakte Mannschaft mit einigen individuell sehr starken Spielern. Darauf werden wir vorbereitet sein“, so Trainer Jörn Augustin vor dem Match beim Tabellenfünften.

Dennoch wolle man sich nicht zu sehr auf die Klasse des Gegners konzentrieren, sondern auf die eigenen Stärken. „Wir sind gefestigt, was das Selbstvertrauen betrifft und wollen natürlich versuchen, unsere Serie auszubauen“, sagte der BSC-Coach. Es gebe allerdings keinen Grund, sich auf dem bisherigen Erfolg auszuruhen. „Noch ist nichts erreicht“, so Augustin, der am Sonntag auf Lukas Hincke (beruflich verhindert), Christoph Lukritz (verletzt) und den gelbgesperrten Fin Karallus verzichten muss. Dafür sind André Hilck und Alexander Ströhla wieder dabei.

MTSV Selsingen - TV Stemmen (So 15:00)

Nach den 44 Minuten gegen Tarmstedt trifft Selsingen auf einen derzeit als „Wundertüte“ bekannten Gegner. „Bei Stemmen weiß man ja nie, was man erwarten darf“, so MTSV-Coach Pascal Holsten. „Die Stärke ist das zügige Umschaltspiel mit den schnellen Spitzen. Sie scheinen ihre Offensivstärke wiederentdeckt zu haben. Nur in der Defensive kämpfen sie weiterhin mit Problemen. Da müssen wir ansetzen.“ Tatsächlich haben die Gäste in den vorigen 48 Pflichtspielen nur einmal zu Null gespielt. Fehlen werden auf Selsinger Seite Marius und Julius Zeuschner (privat verhindert) sowie die angeschlagenen Henrik Müller und Tobias Bäuerle. Die Bilanz spricht für Selsingen. Der MTSV hat in der Saison bis auf die Heeslingen-Partie alle Heimspiele gewonnen, während Stemmen auswärts lediglich einmal erfolgreich war.

TSV Gnarrenburg - TuS Westerholz (So 15:00)

Wenn Gnarrenburg gegen diesen Gegner verliert, dann aber richtig. „Ich kann mich leider noch gut an das Spiel gegen Westerholz an meinem 30. Geburtstag erinnern“, so TSV-Trainer Patrick Wellbrock, der damals als Spieler ein bizarres 1:8 miterleben musste. Das war im November 2012. Im September 2015 verlor der TSV nochmals mit 1:8 gegen Westerholz. Es waren die einzigen beiden Niederlagen in den jüngsten elf Vergleichen.

Für den Tabellenletzten folgen nun entscheidende Wochen, Der TSV trifft auf Gegner, die er möglichst bezwingen sollte, will er noch eine realistische Chance auf den Klassenerhalt haben. „Wir können die Saison nun noch in eine andere Richtung lenken“, so Wellbrock. „Es geht in den nächsten Spielen nicht nur um diese Saison, sondern vielleicht auch um die Zukunft des Gnarrenburger Fußballs. Das muss allen klar sein. Dementsprechend müssen wir gegen Westerholz Vollgas geben“, fordert der TSV-Coach. Wellbrock bleibt zuversichtlich: „Wenn die Einstellung stimmt und wir uns wie zuletzt in Rotenburg viele Chancen erarbeiten, sollten drei Punkte drin sein.“

Bei der taktischen Ausrichtung sind dem Coach weiterhin die Hände gebunden. Aufgrund der zahlreichen Ausfälle und wechselnden Formationen macht ein anderes Spielsystem derzeit wenig Sinn und deshalb wird es Gnarrenburg wieder aus einer gesicherten Abwehr heraus versuchen.

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Dieser Artikel stammt von der Zevener Zeitung