2024-05-10T08:19:16.237Z

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Kurz verdistanziert sagt Markus Baumann (grün/gelb) mit dem 1:0 DANKE.
Kurz verdistanziert sagt Markus Baumann (grün/gelb) mit dem 1:0 DANKE. – Foto: Achim Freund (FC Einheit Rudolstadt)

WAS WÄRE WENN SPIELTE LETZTLICH KEINE ROLLE

Union Sandersdorf kann nicht an die Vorwoche anknüpfen und zieht beim FC Einheit Rudolstadt den Kürzeren (0:2/0:1)

Eine Frage, welche sich mit dem 0:2 in der 90. Minute, spätestens aber nach dem Abpfiff, nicht mehr stellte. Die Frage um den Ausgang des Spiels, hätte Sandersdorf es in numerischer Gleichzahl beendet. Eine gelbe Karte wegen Reklamation mqchte den Anfang. Danny Wagner hatte die Szene komplett anders gesehen als sie Schiedsrichter Eckert bewertete. Eine weitere gelbe- Ballwegschlagen nach Pfiff stand im Raum- und der Weg war vorgezeichnet. In der Summe machte das Gelb/Rot, sprich die Ampelkarte für den Sandersdorfer Offensivmann. Wagner weiß genau, dass ihm als Oberligaspieler so etwas in dieser Konstellation nimmer passieren darf. Die SG Union ab der 70. Minute nun nicht nur mit 0:1 im Hintertreffen, sondern eben beim FC Einheit Rudolstadt auch in Unterzahl. Da sank die Wahrscheinlichkeit auf die Mitnahme von etwas Zählbaren auf ein Minimum.

„Das darf ihm nicht passieren“, schüttelte auch Thomas Sawetzki später mit dem Kopf. Der Unioncoach sah an diesem Tag eine Mannschaft, welche nicht an die kraftvolle Leistung der Vorwoche anknüpfen konnte. Da noch rang man einen FC International Leipzig in einem physisch anspruchsvollen Spiel auf eigenem Kunstrasen mit Einsatz, aber auch mit fußballerischen Mitteln mit 2:0 nieder. Eine Serie will bei Sandersdorf einfach nicht aufkommen. Nach einem Hurra- Tag folgt oft ein durchschnittlicher. Und Durchschnitt reicht in dieser Oberliga Süd fast nie, um ein Spiel erfolgreich zu gestalten. Hier in Rudolstadt war es jedoch wieder der Durchschnitt. Der FC Einheit spielt einen robusten Stil, welcher es schon von Hause aus schwer macht, einen Rückstand aufzuholen. Rudolstadt ging etwas glücklich mit Hilfe der Sandersdorfer Hintermannschaft in Front. Ein langer und berechenbarer Ball sorgte für Uneinigkeit, was das Klären anbetraf. Paul Johannes Günther als auch Unionschlussmann Christopher Schulz verließen sich wohl jeweils auf den anderen. Der 20- jährige Markus Baumann bedankte sich, indem er wach zur Stelle war (1:0/26.). Hätte darauffolgend Baumanns Strahl in den Winkel gezählt, so wäre die Hürde für Union nur kurz nach der Führung mit dem 2:0 schon kaum noch zu überspringen gewesen (32.). Doch selbst Unionpräsident Uwe Störzner sprach sportlich fair von einem „fragwürdigen Abseits“. Das Schieri- Gespann jedenfalls gab den sehenswerten Treffer zum möglichen Führungsausbau für Rudolstadt nicht und ließ Sandersdorf damit auf Tuchfühlung.

Doch Union schaffte es nicht, bis zur Pause jene Intensität zu entwickeln, welche die Hausherren vor Rätsel stellt. Erst in Halbzeit zwei- Trainer Sawetzki reagierte und brachte speziell mit Timo Breitkopf und Branden Stelmak frisches Personal- wurde Union agiler in Sachen Tordrang.

Folglich sahen die Zuschauer binnen Minuten die Ampelkarte für Unions Wagner. Nun war es doppelt so schwer, hier nach dem angestrebten Punkt zu greifen. Die beste Unionchance klärten die Hausherren direkt auf der Torlinie (81.). Als Sandersdorf folglich alles auf eine Karte setzte, spielte Rudolstadts Steven Ruprecht einen Pass direkt auf Kollegen Florian Giebel. Dieser machte mit dem späten 2:0 für den FC Einheit vollends den Deckel drauf (90.).

Union Sandersdorf hingegen steht aktuell für eines. Wer ihnen zuschaut, erlebt entweder einen Sieg, oder eben wie in Rudolstadt eine Niederlage. Am 9. Spieltag heißt es fünf Siege contra vier Niederlagen. Drei Punkte sind also immer im Spiel- Punkteteilung verboten!

Die nächste Chance auf eigene drei Punkte folgt für die SG Union Sandersdorf unmittelbar. Ob es ein Helloween der erfolgreichen Art wird oder dem Kürbis das Licht ausgeht, entscheiden die Jungs um Unionkapitän Rico Gängel am kommenden Samstag, wenn man daheim ab 13:30 Uhr mit dem FC An der Fahner Höhe einen Aufsteiger aus Thüringen empfängt. Für einen unmittelbaren Sandersdorfer Nachbarn vergangener Tage war die Fahner Höhe jahrelang eine Erfolgsstory. Der Gast und Oberligaaufsteiger vom kommenden Samstag trägt seine Heimspiele im Alfred-Just-Stadion in Dachwig aus. Und genau jenes Dachwig sorgte vom Jahr 1981 an für viele lustige Geschichten und Gesprächsstoff bei Spielern und Betreuern der einstigen BSG Chemie Wolfen. Seit deren damaliger Rückkehr in die einstige DDR- Liga galt Dachwig im Sommer als auch Winter als der Ort, wo die einstigen ORWO- Kicker ihre vorbereitenden Trainingslager abhielten. Ob Union Sandersdorf am Samstag auf eigenem Geläuf auch mit positiven Gedanken an die Fahner Höhe respektive Dachwig aus der Partie geht? Wenn, dann muss man im Vergleich zum Rudolstadt- Match wieder eine deutliche Schippe draufpacken.

Aufrufe: 026.10.2020, 14:49 Uhr
Holger BärAutor