2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Am Ball: TuS Sachsenhausens Kapitän und Topstürmer Andor Müller wird von Klosterfelder Spielern unter Druck gesetzt.   ©Nico Albrecht
Am Ball: TuS Sachsenhausens Kapitän und Topstürmer Andor Müller wird von Klosterfelder Spielern unter Druck gesetzt. ©Nico Albrecht

Union Klosterfelde hadert mit dem Abschluss

"Gemessen an der Chancenverteilung bin ich mit dem Remis nicht zufrieden." äußert sich Unions Co-Trainer Patrick Jonas nach dem Abpfiff etwas frustriert.

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Trotz zahlreicher guter Chancen kommt Union Klosterfelde beim Gastspiel bei Vizemeister TuS Sachsenhausen nur zu einem 1:1-Unentschieden. Nach dem Spiel stand vor allem der Schiedsrichter im Mittelpunkt der Diskussionen.

Dabei war der TuS zunächst das bessere Team. Nach passablem Beginn und der Führung durch Leon Weigt (13.), der am zweiten Pfosten eine Eingabe von Andor Müller per Diraktabnahme verwertete, fehlte es dem Spiel aber an der nötigen Sicherheit. Folge: Der Gegner kam zum Ausgleich (19.). Paul Röwer legte den Ball von der Torauslinie zurück, Tobias Marz vollendete freistehend.

Nach der gelb-roten Karte gegen Paul Döbbelin kippte die Begegnung endgültig. Dieser wurde in der 28. Minute wegen Meckerns verwarnt und sah Sekunden später aufgrund einer abweisenden Handbewegung erneut Gelb. "Wir mussten dann ein komplett anderes Spiel machen", betonte Trainer Marc Flohr nach dem Aus des Müller-Sturmpartners. "Uns fehlte die zweite Anspielstation. Dem Gegner haben wir damit tatkräftig unter die Arme gegriffen", so Innenverteidiger Martin Pilz.

Eine Stunde lang fehlten dem TuS die Ideen, um dem Gegner vor 305 Zuschauern gefährlich werden zu können. "Wir hatten keine richtige Chance mehr", räumte Flohr ein. Im Ansatz hätte es ein paar gute Aktionen gegeben, dann seien aber immer falsche Entscheidungen getroffen worden. Laut Pilz sei parallel dazu zu sehen gewesen, "dass Klosterfelde ein Team ist, das jedem Gegner Probleme bereiten kann". So hätte Tobias Marz schon vor der Pause für die Führung der Unioner sorgen können. Zunächst scheiterte er an TuS-Keeper Nick Schrobback (44.), dann setzte er den Ball gegen den Pfosten (45.).

Auch im zweiten Abschnitt hatten die Gäste Chancenvorteile. Tim Borchert (50./Schrobback lenkt Ball über die Latte) und Felix Klaka (61./knapp drüber) versuchten es aus der zweiten Reihe. Die beste Möglichkeit vergab Paul Röwer: Per steilem Zuspiel von Klaka in Szene gesetzt, versuchte er es per Flachschuss aus 16 Metern. Dieser ging knapp vorbei. Von Sachsenhausen kam nichts mehr. Ausnahme: Eine Müller-Ecke, die durch den Fünf-Meter-Raum flog, fand in der 64. Minute keinen Abnehmer.

"Wir haben uns am Schiedsrichter aufgerieben und dadurch ein Stück weit unsere Linie verloren", so Flohr. Referee Eric Tegge war auch im Lager des Gegners Thema. "Ein gutklassiges Spiel wurde durch ihn verpfiffen", ärgerte sich Teammanager Jan Hübner. Auch Tobias Marz kassierte in der 90. Minute noch eine umstrittene Ampelkarte. Pilz: "Wenn nach einem Unentschieden beide Mannschaften mit dem Schiedsrichter nicht zufrieden sind, sollte das für ihn ein Grund sein, sich mal zu hinterfragen."

Mit dem Remis konnte der Defensivspieler leben. "Wir haben uns den Punkt durch eine kämpferische Leistung verdient." Union-Assistenztrainer Patrick Jonas bedauerte, dass sich sein Team nicht für das gute Spiel belohnte. "Gemessen an der Chancenverteilung bin ich mit dem Remis nicht zufrieden. Wir haben die ersten zehn Minuten verpennt und kamen dann ins Spiel. Der Platzverweis spielte uns in die Karten. Wir haben ruhig und abwartend gespielt. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen", so der Co-Trainer abschließend.

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Aufrufe: 016.10.2017, 07:35 Uhr
MOZ.de / Stefan ZwahrAutor