Umbruch bei der SG Sossenheim

Zamar Schokory, unter dem die SG den Durchmarsch von der B- in die Kreisoberliga schaffte und damit Vereinsgeschichte schrieb, war mitverantwortlich für seine Nachfolge. "Zamar, den ich schon von klein auf kenne und sehr schätze, kam auf mich zu und fragte, ob ich nicht das Traineramt übernehmen möchte", erläutert Naim Amiri den ersten Schritt bis hin zu seiner ersten Trainerstation im Seniorenbereich. "Es folgten weitere Gespräche zusammen mit Zamar, Daniel Aguirre und Romal Naziri und zuletzt auch mit der gesamten Mannschaft. Der Kanon war durchweg positiv. Ich spiele seit sechs Jahren in Sossenheim. Die tiefe Einheit innerhalb der Mannschaft ist ein großer Faktor, der uns immer ausgezeichnet hat. Ich hatte das Gefühl, dass wir Zamar für alles, was er für uns getan hat und die tolle Arbeit, die er geleistet hat, etwas zurückgeben müssen. Nach so einer Saison ohne Mannschaft und ohne Trainer dazustehen, wäre ihm nicht gerecht geworden", erklärt Amiri. "Da Sport Teil meines Lehramtstudiums ist und die Vereinsarbeit als sozialer Aspekt für meine berufliche Zukunft nur von Vorteil sein kann und ich im Rahmen meines Studiums die Trainerlizenz erworben habe, fiel mir die Entscheidung nicht schwer", führt der neue Coach die Gründe für seine Zusage aus.

Trainerduo mit Jens Mlaka

Zusammen mit Jens Mlaka leitet Amiri nun die Geschicke bei den West-Frankfurtern. "Jens kam auf uns zu und hat sich angeboten. Er war schon für Hessen Dreieich und Rot-Weiß Frankfurt tätig und stieg mehrmals auf. Mit seiner fachlichen Kompetenz ist er ein enormer Gewinn", findet er nur lobende Worte für seinen Trainerkollegen. Ob Amiri als Spielertrainer fungieren wird, ließ er offen: "Zunächst einmal möchte ich an der Seitenlinie stehen und von dort eingreifen. Je nachdem, wie die Mannschaft in der Vorbereitung zusammenfindet und sich in den ersten Pflichtspielen präsentiert, kann es auch sein, dass ich auch auf dem Platz stehe. Die Vorbereitung werde ich auf jeden Fall mitmachen."

Großer Umbruch steht bevor

Die Abgänge von Daniel Aguirre (SG 01 Hoechst), Romal Naziri (Türkgücü Frankfurt), Abel Aron Kifle, Bahliby Tewelde (beide SV Eritrea Frankfurt), Ashkan Asadian (Vatanspor Bad Homburg), Yücel Corapci (SG Bad Soden) und Fatih Salih (auf Abruf) wiegen schwer und mussten kompensiert werden. "Daher luden wir zu zwei Probetrainings ein, da uns klar war, dass die Größe des Kaders nicht ausreicht, um in der KOL zu bestehen. Zu Vorbereitungsbeginn müssen mindestens 25 Spieler zur Verfügung stehen, da im Laufe der Saison immer mal wieder Akteure aus beruflichen oder persönlichen Gründen kürzertreten", erklärt der neue Übungsleiter. Erstaunliche 16 Neuzugänge präsentiert der Verein, wovon einige auch höherklassig erprobt sind. "Wir mussten abwägen, wer zu uns passt. Das Team definiert sich über den Zusammenhalt. Alle spielen aus Leidenschaft für den Fußball und für den Verein. Viele haben sich gegen lukrativere Angebote entschieden und sich uns angeschlossen", stellt Amiri klar.

Spieler Abgebender Verein Spieler Abgebender Verein Ali Keban SG 1908 Bad Soden Mike Tewelde FC Serkevtin Frankfurt Josip Romic FC Croatia Frankfurt Christian Walter SG Kelkheim Farzan Assarehpur FC Mainfeld Frankfurt Mikail Laamimach SV 07 Raunheim Nicola Schifaudo FV 08 Neuenhain Nikos Lanaras Pausierte Ismail El Yacoubi FV 08 Neuenhain Mohammed Cakir SSG Langen Mohammed Salem FC Germania Schwanheim II Ercan Sener Türkischer SV Bad Nauheim Dario Matas

SV Zeilsheim U19

Ahmet Utus Türk. FC Hattersheim Barkan Aksu SG 01 Hoechst Burak Cakir Türk. FC Hattersheim

Klassenerhalt primäres Ziel

Nach der erfolgreichen Relegation fing die SG ziemlich früh mit der Vorbereitung an. "Wir müssen abwarten, wie die Spieler miteinander interagieren. Aber dadurch, dass wir nur Spieler geholt haben, die zu uns passen, hoffen wir auf eine kurze Findungsphase, damit wir uns möglichst gut in der neuen Liga akklimatisieren", so Amiri. "Das primäre Ziel ist erst einmal der Klasssenerhalt. Aber wir wollen einen weiteren Aufstieg nicht totreden. Jedoch spielen dafür viele Faktoren eine Rolle. In der Winterpause können wir darüber noch einmal sprechen", blickt der neue Coach voraus. In welchen Sphären sich der Aufsteiger in der neuen Liga einordnen wird, wird der Saisonauftakt offenbaren.