2024-05-08T14:46:11.570Z

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Großaspachs Timo Röttger lässt sich für den 1:1-Ausgleichstreffer feiern. F: Sellmaier
Großaspachs Timo Röttger lässt sich für den 1:1-Ausgleichstreffer feiern. F: Sellmaier

SG Sonnenhof: Punkt erkämpft, um den Sieg gebracht

Beim 1:1 im Drittliga-Heimspiel gegen den Aufstiegsaspiranten aus Halle werden Aspachs Fußballern zwei Handelfmeter verweigert

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Immerhin ein 1:1 trotzten am gestrigen Abend die abstiegsgefährdeten Aspacher Drittliga-Fußballer dem Aufstiegsanwärter aus Halle ab. Was sie vom Remis halten sollten, wussten die Hausherren danach auch nicht so recht. Zur Pause lagen sie gegen bis dahin bessere Gäste hinten, nach dem Ausgleich von Timo Röttger mit tatkräftiger Hilfe des Keepers verweigerte ihnen der Referee in der hektischen zweiten Halbzeit zwei Handelfmeter.

Selten dürften sich die Trainer nach einer derart nervenaufreibenden zweiten Hälfte so weitgehend einig gewesen sein wie gestern Abend. Das lag an den Einschätzungen von Gäste-Coach Torsten Ziegner, der in der Pressekonferenz wie üblich das erste Wort hatte. „Zwei völlig verschiedene Halbzeiten“ habe man erlebt, befand der 41-Jährige und traf schon damit den Nagel auf den Kopf. Im ersten Durchgang war sein Team überlegen, ohne allzu viele klare Torchancen zu haben. Dem Kollegen Florian Schnorrenberg imponierte dabei die „körperliche Präsenz“, die Halle ausstrahlte, über den beinahe folgerichtigen Rückstand ärgerte er sich allerdings trotzdem. Und das lag an der Entstehung, die aus Sicht der Hausherren kropfunnötig war. Zunächst startete Jeff-Denis Fehr vor dem Strafraum ein Dribbling, dann brach er es ab und brachte mit einem Rückpass Dan-Patrick Poggenberg in Schwulitäten. Auch der Linksverteidiger verpasste es, den Ball lieber auf die Tribüne zu jagen und verlor ihn stattdessen an Marvin Ajani. Der legte sofort den Vorwärtsgang ein und bediente Sebastian Mai, der vom rechten Rand des Fünfmeterraumes zum 1:0 (21.) einschoss.

Der Rückstand sorgte bei den abstiegsgefährdeten Aspachern für wachsende Unsicherheit. „Mit etwas mehr Zielstrebigkeit wäre eine klarere Führung drin gewesen“, bemängelte der Trainer des Tabellendritten aus Halle, doch es blieb beim 1:0, das wiederum der SG noch alle Optionen offen ließ. „Wir wollten nach dem Wechsel aktiver sein und uns mehr zutrauen“, verriet Schnorrenberg, was er seinen Schützlingen mit auf den Weg gegeben hatte. Das schnelle 1:1 hatte damit aber nur bedingt etwas zu tun. Wie die Aspacher schenkten sich auch die Gäste selbst einen ein. Nachdem Dominik Pelivan den Ball gewonnen und Michael Vitzthum ihn zu Timo Röttger in den Strafraum gespielt hatte, wäre die Aktion des Routiniers eigentlich eine Hereingabe gewesen, die der Torwart ohne Mühe abfangen müsste. Kai Eisele erlaubte sich aber einen Blackout und warf sich die Kugel selbst ins Netz. Ein kapitaler Bock des Keepers, der im Kampf um den Aufstieg teuer werden kann, den ihm der Trainer aber nicht krummnahm. „So etwas passiert“, betonte Ziegner, den es viel mehr ärgerte, wie „schläfrig“ sein Team die zweite Halbzeit begonnen hatte.

Kai Gehrings Ausfall droht

„Nach dem Ausgleich kam der Glaube zurück“, erkannte derweil Aspachs Trainer Schnorrenberg, der aber zweimal durchschnaufen musste, als Halle in der 60. und 61. Minute mit etwas mehr Präzision auch ein zweites Mal hätte vorlegen können. Je länger die Partie dauerte, umso hektischer wurde sie. Und daran hatte der Unparteiische, der insgesamt achtmal den gelben Karton zückte, seinen Anteil. Die Pfeife von Arne Aarnink aus Nordhorn blieb in der 70. Minute stumm, als Halles Niklas Landgraf in den Schuss von Marco Hingerl rutschte und den Ball im Strafraum mit der Hand erwischte. Und er blies auch 60 Sekunden später nicht in sein wichtigstes Arbeitsutensil, als mit Björn Jopek erneut ein Gäste-Spieler mit der Hand im Sechzehner am Leder war. Schnorrenberg ärgerte sich „maßlos“ über diese Beurteilungen des Referees, was umso nachvollziehbarer ist, weil Aspach schon zuletzt in Münster ein eindeutiger Foulelfmeter verweigert worden war. Es war dann wieder Halles Trainer, der nach dem Spiel in erfrischender Offenheit dieses zu Protokoll gab: „Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn wir mindestens einen Handelfmeter gegen uns bekommen hätten.“ Weil dem nicht so war und weil Röttger die letzte Torchance für Aspach aus sehr spitzem Winkel vergab, blieb es beim 1:1. Trotz allen Ärgers ist es für Schnorrenberg „ein Punkt, der wertvoll sein kann“. Für seinen Innenverteidiger Kai Gehring „wäre ein Sieg aufgrund der zweiten Halbzeit verdient gewesen“. Dem 31-Jährigen droht nun allerdings im Spiel in Karlsruhe am 4. Mai ein verletzungsbedingter Ausfall. Sein Sprunggelenk hat etwas abbekommen.

Tabelle:

Gesamt | Heim | Auswärts | Hinrunde | Rückrunde SSUNToreDiffP 1. VfL Osnabrück 34 21 10 3 52 : 23 29 73 2. Karlsruher SC 34 17 11 6 54 : 33 21 62 3. Hallescher FC 35 17 9 9 42 : 30 12 60 4. SV Wehen Wiesbaden 34 18 4 12 64 : 45 19 58 5. FC Hansa Rostock 34 13 10 11 43 : 43 0 49 6. SC Preußen Münster 34 14 6 14 42 : 40 2 48 7. FSV Zwickau 34 12 10 12 40 : 38 2 46 8. FC Würzburger Kickers 34 12 9 13 46 : 41 5 45 9. 1. FC Kaiserslautern (Ab) 34 11 12 11 41 : 45 -4 45 10. TSV 1860 München (Auf) 34 11 11 12 43 : 39 4 44 11. KFC Uerdingen 05 (Auf) 34 13 5 16 39 : 54 -15 44 12. SV Meppen 34 12 7 15 43 : 47 -4 43 13. SpVgg Unterhaching 34 9 15 10 46 : 40 6 42 14. Eintracht Braunschweig (Ab) 34 9 13 12 41 : 48 -7 40 15. SG Sonnenhof Großaspach 35 7 18 10 30 : 35 -5 39 16. VfL Sportfreunde Lotte 34 9 12 13 30 : 40 -10 39 17. FC Energie Cottbus (Auf) 34 10 8 16 45 : 53 -8 38 18. SC Fortuna Köln 34 9 11 14 35 : 56 -21 38 19. FC Carl Zeiss Jena 34 8 13 13 39 : 53 -14 37 20. VfR Aalen 34 6 12 16 40 : 52 -12 30

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Aufrufe: 027.4.2019, 06:00 Uhr
Backnanger Kreiszeitung / Steffen GrünAutor