Nach der englischen Woche in der Dritten Liga, die mit der 3:4-Heimschlappe gegen Regensburg enttäuschend begonnen hatte, mit dem 0:0 in Rostock und dem 2:0 gegen Münster aber noch eine erfreuliche Wendung nahm, hatten die SG-Fußballer ein paar Tage Zeit zum Durchschnaufen. Für riesige Erleichterung und prächtige Laune sorgte vor allem der Erfolg über die Preußen, mit dem die langen acht Monate ohne Heimsieg zu den Akten gelegt wurden.
Mit fünf Punkten aus vier Partien und Platz neun hat Aspach einen ordentlichen Saisonstart hinter sich, auch wenn sogar der eine oder andere Zähler mehr drin gewesen wäre. Morgen will es der Verein aus dem Fautenhau unbedingt verhindern, im WFV-Pokal eine Bauchlandung wie in den zwei vergangenen Jahren hinzulegen, als den Drittligisten jeweils bei einem Oberligisten das Aus ereilte. Noch weitaus blamabler wäre es nun, bei einem Landesliga-Neuling wie dem TSV Schornbach die Segel streichen zu müssen. Trainer Oliver Zapel schärft nach dem Freilos in der ersten Runde deshalb noch einmal die Sinne und warnt davor, den vier Klassen weiter unten beheimateten und durch ein klares 5:2 beim Ligarivalen TSV Heimerdingen weitergekommenen Kontrahenten zu unterschätzen: „Wir nehmen den Pokalwettbewerb sehr ernst und bereiten uns deshalb auch auf diese Partie so vor, als wäre es ein Punktspiel in der Dritten Liga.“ Vor dem Duell mit der Mannschaft aus dem Schorndorfer Stadtteil möchte Zapel aber auch nicht in die Rolle eines Tiefstaplers schlüpfen. „Natürlich sind wir der Favorit, da brauchen wir niemandem etwas vormachen“, betont der 48-Jährige die klare Rollenverteilung: „Wir sind der Drittligist, wollen und müssen gegen den TSV gewinnen.“ Spielertrainer der Einheimischen ist übrigens Giuseppe Greco, ein guter alter Bekannter im Fautenhau: Der mittlerweile 36-Jährige trug von Januar 2006 bis Januar 2009 zu Oberliga-Zeiten das SG-Trikot. Auch Spieler mit TSG-Vergangenheit wie Torwart Carl Zimmermann oder Koray Yildiz gehören zu Schornbachs Kader.
Auf welche Spieler die Wahl Zapels am Samstag fällt, bleibt abzuwarten. Weil die vergangene Woche „extrem hart“ gewesen sei, „werden wir auch eine gesunde Rotation vornehmen und der eine oder andere Spieler, der bisher wenig oder nicht zum Einsatz kam, wird seine Chance bekommen.“ Kandidaten für einen Sprung in die Startelf könnten die bisherigen Bankdrücker Roussel Ngankam und Shqiprim Binakaj sein, zudem will Zapel bei einer klaren Führung die fünf Wechselmöglichkeiten im WFV-Pokal nutzen. Vielleicht schlägt dann auch die Stunde von Spielern wie Panagiotis Ballas, Matthias Stüber, Lukas Hoffmann oder Marcel Damaschek, die bislang noch keine Rolle spielten. Über allem steht für den haushohen Favoriten aber der Einzug in Runde drei.