2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
F: Hendrik Deckers
F: Hendrik Deckers

Niederlage beim Debüt ist normal

As­sa­ni Lu­ki­mya kennt es nicht an­ders. Ob mit Han­sa Ros­tock, Carl-Zeiss Je­na, For­tu­na Düs­sel­dorf, Wer­der Bre­men oder dem KFC Uer­din­gen – das ers­te Spiel für den neu­en Ver­ein geht stets ver­lo­ren

Wer ei­ne neue Ar­beits­stel­le an­tritt, ist stets dar­auf be­dacht, dass es ge­ra­de in den ers­ten Ta­gen gut läuft. Ein gu­ter Start ist die hal­be Mie­te. As­sa­ni Lu­ki­mya hat die Er­fah­rung ge­macht, dass das glück­li­cher­wei­se nicht im­mer der Fall ist. Auch nach ei­nem ver­patz­ten De­büt geht es nicht nur wei­ter, son­dern kann es durch­aus auch auf­wärts ge­hen. Bei fünf Ver­ei­nen in Deutsch­land hat er de­bü­tiert, je­des die­ser fünf ers­ten Spie­le für den neu­en Ver­ein ging ver­lo­ren.
Die schwar­ze Se­rie be­gann 2007 in Ros­tock, wo er im Ok­to­ber erst­mals für Han­sa in der Bun­des­li­ga auf­lief und ge­gen den VfL Wolfs­burg 0:1 ver­lor. 2009 un­ter­lag er dann in sei­nem ers­ten Spiel für Carl-Zeiss Je­na glatt mit 0:3 ge­gen Rot-Weiß Er­furt.

2010 gab es zum Ein­stand bei For­tu­na Düs­sel­dorf ei­ne 0:2-Nie­der­la­ge ge­gen En­er­gie Cott­bus – un­ter Trai­ner Nor­bert Mei­er. Es folg­te dort so­gar fünf wei­te­re Plei­ten und das Po­kal-Aus in Ko­blenz. Doch die­ser ka­ta­stro­pha­le Sai­son­auf­takt ist den For­tu­na-Fans, bei de­nen „Lu­cky“ dank sei­ner kon­se­quen­ten Ab­wer­har­beit zum Pu­bli­kums­lieb­ling avan­cier­te, noch in bes­ter Er­in­ne­rung, weil der Ver­ein da­mals an Mei­er fest hielt und dann die Wen­de er­folg­te, die im Bun­des­li­ga­auf­stieg gip­fel­te.

Auch das ers­te Spiel von Lu­ki­mya mit Wer­der Bre­men ging 2012 ver­lo­ren, denn die Han­sea­ten un­ter­la­gen im Nord­der­by Han­no­ver 96 mit 2:3. Mit dem glei­chen Re­sul­tat ver­lor er nun bei sei­nem De­büt im Tri­kot des KFC Uer­din­gen bei der SG Son­nen­hof Groß­as­pach.

Wer nun al­ler­dings glaubt, dann ge­he es mit dem KFC nun qua­si au­to­ma­tisch auf­wärts, der könn­te ent­täuscht wer­den. Denn es lag we­der in Ros­tock, Je­na, Düs­sel­dorf, Bre­men oder Uer­din­gen al­lein an Lu­ki­mya, dass es erst ei­ne Nie­der­la­ge setz­te und dann auf­wärts ging.

In Uer­din­gen muss die ge­sam­te De­fen­si­ve drin­gend sta­bi­li­siert wer­den. 14 Ge­gen­to­re kas­sier­te die Mann­schaft in den zu­rück­lie­gen­den fünf Be­geg­nun­gen, vier da­von gin­gen ver­lo­ren – das ist die Bi­lanz ei­nen Ab­stei­gers, nicht aber ei­nes Auf­stiegs­kan­di­da­ten.

„Wir müs­sen die Köp­fe wie­der hoch be­kom­men“, sagt Do­mi­nic Ma­roh. „Na­tür­lich ha­ben wir al­le schon hö­her ge­spielt, na­tür­lich ha­ben wir ei­ne er­fah­re­ne Mann­schaft – aber Nie­der­la­gen sind Na­cken­schlä­ge, die im­mer Spu­ren hin­ter­las­sen, ob man 18 oder 30 Jah­re alt ist. Trai­ner Nor­bert Mei­er hat viel Ar­beit vor sich.“

Tor­hü­ter René Voll­ath sieht es ähn­lich. „Das sind al­les gu­te Jungs“, sagt er. „Wir müs­sen wie­der zu­sam­men wach­sen und aus den Rück­schlä­gen ler­nen. Wir müs­sen uns in die­ser Pha­se cha­rak­ter­stark zei­gen und ge­stärkt dar­aus her­vor ge­hen.“

Info: In Zai­re ge­bo­ren, in Ber­lin auf­ge­wach­sen

As­sa­ni Lu­ki­mya ist 33 Jah­re alt und im frü­he­ren Zai­re ge­bo­ren, der heu­ti­gen De­mo­kra­ti­schen Re­pu­blik Kon­go, für die er drei Län­der­spie­le ab­sol­vier­te. Er kam vor 25 Jah­ren nach nach Ber­lin und hat ei­nen deut­schen Pass. In der Ju­gend kick­te er für den SV Nor­den-Nord­west, SV Tas­ma­nia und Her­tha BSC. An­schlie­ßend spiel­te er für Her­tha BSC II, Han­sa Ros­tock, Carl-Zeiss Je­na, For­tu­na Düs­sel­dorf, Wer­der Bre­men und den chi­ne­si­chen Klub Liao­n­ing. Seit dem 31. Ja­nu­ar steht er beim KFC Uer­din­gen un­ter Ver­trag.

Aufrufe: 019.2.2019, 12:45 Uhr
RP / Thomas SchulzeAutor