2024-05-08T14:46:11.570Z

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Ab Montag dürfen die Spieler des FC Bierstadt nach einem Coronafall wieder trainieren.
Ab Montag dürfen die Spieler des FC Bierstadt nach einem Coronafall wieder trainieren. – Foto: RSCP Photo

Gruppenliga-Etappenziel: Mindestens Hälfte der Spiele schaffen

Viele Ungewissheiten vor dem Start / Reger Austausch bei Terminsitzung / FC Bierstadt hat Coronafall ausgestanden / HFV-Verlautbarung zur Zuschauerzahl

Wiesbaden. „Es werden Probleme und Fragestellungen aufkommen, die wir noch gar nicht vorhersehen können“, gab Matthias Bausch, Klassenleiter der Fußball-Gruppenliga, im Rahmen der knapp zweieinhalbstündigen Besprechung mit den Vertretern der 18 Vereine zu bedenken. Wo sich doch in Zeiten der Pandemie quasi täglich die Lage ändern kann. Der FC Bierstadt, in dessen Vereinsheim die Ligasitzung stattfand, hat das am eigenen Leib erfahren.
Nach Coronafall beim FC Bierstadt alle weiteren Beteiligten negativ getestet
Ein Spieler des FCB hatte sich mit Corona infiziert, woraufhin die Verantwortlichen um Klub-Vize und Jugendleiter Christian Schirmer sofort den Spiel- und Trainingsbetrieb für erste und zweite Mannschaft einstellten, die Kommunikation mit dem Gesundheitsamt suchten. Inzwischen sind alle weiteren Beteiligten negativ getestet worden. Ab Montag (17. August) kann das Teamtraining wieder beginnen. "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen", sagt Bierstadts Coach Rene Keutmann.

Bausch: Können es nur schaffen, wenn wir zusammenstehen
Ein Fall, der zeigt, dass im Hinblick auf die neue Saison, die am 4. September anlaufen soll, die Ungewissheit dominiert – da können die Vorkehrungen seitens des Verbands und der Vereine noch so gewissenhaft sein. Die Gesundheit gehe vor. Lieber ein Spiel zu viel absetzen als eins zu wenig, das ist die Devise von Matthias Bausch. Mindestens eine halbe Saison schaffen: Er hofft, dass zumindest 50 Prozent der Ligapartien über die Bühne gehen werden. Das ist die Marke, um die Saison 2020/21 überhaupt werten zu können. „Es wird eine schwierige Runde. Wir können es nur schaffen, wenn wir zusammenstehen“, appellierte der Gruppenliga-Chef. Dazu scheint die Bereitschaft aller Gruppenligisten gegeben. Günter Lutz, Spielausschuss-Mitglied von Aufsteiger TSV Bleidenstadt, lobte das Engagement der Weichensteller auf Verbandsebene, während Yildirim Sari, Sportlicher Leiter des SV Wiesbaden, meinte: „Falls es Probleme zwischen Vereinen gibt, sollten wir versuchen, diese untereinander zu klären.“

Reichert: Gästeteams müssen genauso mitarbeiten
Bausch wies darauf hin, dass rein rechtlich betrachtet der jeweilige Heimverein für die Abwicklung im Rahmen der Hygienevorschriften verantwortlich sei. Doch allen ist bewusst, dass auch jeder Gastverein in der Pflicht steht. „Die Gästeteams müssen genauso mitarbeiten, dass die Saison läuft“, sagte Main-Taunus-Fußballwart Karl-Heinz Reichert. Während Bausch unterstrich, dass letztlich alles unter Obhut der örtlichen Gesundheitsämter stehe.

In Bierstadt Einchecken per QR-Code
Wie Zuschauer am schnellsten ohne Warteschlangen erfasst werden können, dafür liefert der FC Bierstadt eine womöglich wegweisende Methode. Mit einer Registrierung der persönlichen Daten unter „hygiene-ranger.de“ könne das Einchecken mit dem Smartphone per QR-Code erfolgen. Man habe sich dabei an Gastronomiebetrieben orientiert und bereits einen Testlauf mit positiven Erfahrungen absolviert, verrät Christian Schirmer. Ansonsten werden Daten schriftlich aufgenommen oder Zuschauer bringen einen Zettel mit ihren Kontaktdaten mit. Fakt ist: Die Vereine stehen vor einer Saison-Reise ins Ungewisse.


Zunächst gilt laut HFV weiter: 250 Teilnehmer, statt 250 Zuschauer
Was die erlaubte Zuschaueranzahl betrifft, hat der HFV in einer Mitteilung klargestellt:
„Für Fußballspiele in Hessen gilt aktuell und mindestens bis zum 31. August 2020 eine Teilnehmerbeschränkung der jeweiligen Veranstaltung von 250 Personen. Dazu zählen sowohl Zuschauer als auch Spieler, Betreuer und alle weiteren Personen auf dem Sportgelände. Höhere Teilnehmerzahlen für einzelne Spiele sind möglich, sofern eine Ausnahmegenehmigung beim zuständigen Gesundheitsamt unter Vorlage eines extra dafür vorgesehenen Hygienekonzeptes beantragt und genehmigt wurde. Wichtig: Die aktuelle Regelung im Hessischen Amateurfußball ist damit abweichend von der des Landes Hessen, das nach einer Klarstellung die Teilnehmer als Zuschauer definiert. Die HFV-Regelung dient dabei dem Schutz der Vereine und soll diesen ermöglichen sich im Rahmen der Freundschaftsspiele bei etwas niedrigerer Teilnehmerzahl besser an die Abläufe des neuen Hygienekonzepts vor Ort zu gewöhnen, ohne Gefahr zu laufen, unbewusst eine behördliche Vorgabe zu verletzen.“ Das HFV-Präsidium will in seiner nächsten Sitzung (20. August) nun darüber beraten, ob man die eigene Regelung zum 1. September 2020 – und damit pünktlich zum geplanten Punktspielstart – an die rechtliche Grundlage des Landes Hessen anpasst.

1. Spieltag, Fr., 4. September: SG Hoechst – SGN Diedenbergen (20 Uhr). – So., 6. September: FC Eddersheim II – VfB Unterliederbach (13 Uhr), SG Oberliederbach – Hellas Schierstein, RW Hadamar II – SG Selters, FC Bierstadt – FC Dorndorf, RSV Würges – SV Wiesbaden, Kastel 06 – TSV Bleidenstadt, Germ. Okriftel – TSG Wörsdorf, TuRa Niederhöchstadt – TuS Hornau (alle 15.30 Uhr).
Klauseln: Nur der Meister steigt auf, es gib keine Aufstiegsspiele für den Zweiten. Maximal sechs Teams steigen ab. Verzichtet der Meister, können Teams bis Platz 4 nachrücken. Gibt es keine heimischen Verbandsliga-Absteiger sind es nur vier. Auch bei einem erneut vorzeitigen Saisonende gibt es Absteiger.
Aufrufe: 013.8.2020, 10:24 Uhr
Stephan NeumannAutor