2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Bis an die Grenzen des Erlaubten und manchmal auch darüber hinaus: Jan Hoengen (links) holt den Wormser Mario Basyouni von den Beinen. Auch gegen Viktoria Herxheim dürfen die Alzeyer harte Zweikämpfe nicht scheuen.
Bis an die Grenzen des Erlaubten und manchmal auch darüber hinaus: Jan Hoengen (links) holt den Wormser Mario Basyouni von den Beinen. Auch gegen Viktoria Herxheim dürfen die Alzeyer harte Zweikämpfe nicht scheuen.

Zweikampfstärke gefragt

RWO gegen Herxheim ist mehr als das Duell der Top-Torjäger Dautaj und Bodenseh

Alzey. Für zwei Spielzeiten hat Torjäger Vllaznim Dautaj dem Fußball-Landesligisten RWO Alzey vor der Saison zugesagt. Wenn sich vorzeitig etwas Höherklassiges für den in der Volker-Stadt aufgewachsenen Ex-Waldhöfer ergibt, werde man sich schon einig, sagt RWO-Trainer Sascha Winsi. Viel besser aber, die Alzeyer selber bieten Dautaj Höherklassiges. Und daran arbeitet Winsi im letzten Saisondrittel mit Hochdruck.

Die nächste Etappe: das Heimspiel gegen den Tabellendritten Viktoria Herxheim am Samstag um 15 Uhr. ,,Das wird ähnlich wie gegen Finthen keine leichte Aufgabe", befürchtet Winsi und fordert von seinen Spielern daher höchste Konzentration. Einen großen Unterschied gibt es zwischen Fontana Finthen und Herxheim aber doch. Im Gegensatz zu den Mainzern haben die Pfälzer einen Stürmer mit Torriecher: Dennis Bodenseh. Schon 15 Tore hat der Angreifer der Viktoria auf dem Konto und damit nur zwei weniger als sein Alzeyer Pendant. Die Partie auf ein Duell der Top-Torjäger zu reduzieren, käme allerdings niemand in den Sinn. ,,Wir stellen die zweitbeste Abwehr der Liga. Das beweist, dass die gesamte Mannschaft hervorragend defensiv zusammenarbeitet", stellt Winsi den Mannschaftsgedanken in den Vordergrund. Und fährt damit gut. Zwei Spiele sind die Alzeyer im Rückstand die Distanz auf die zweitplatzierte Regionalliga-Reserve von Wormatia Worms beträgt aber nur zwei Punkte.

Als gefühlter Zweiter will Winsi sein Team aber nicht bezeichnen. ,,Es wäre der größte Fehler, die Nachholspiele schon einzurechnen. Auch wenn es ein bisschen abgedroschen klingt: Wir müssen weiter von Spiel zu spiel schauen." Mit dieser Sichtweise haben die Rot-Weißen nach der Winterpause schon Siege geholt und nur gegen die Wormatia-Zweite zwei Gegentreffer kassiert. Auch ein Verdienst von Jens Maaß ,,unserem großen Rückhalt" (Winsi). Doch der Coach will sich gar nicht lange damit aufhalten, einzelne Akteure hervorzuheben. Wichtig ist für in die Mannschaft und die hat sich in seinen Augen im Laufe der Saison weiterentwickelt. Und kann inzwischen so auch den Ausfall zumindest einiger Leistungsträger verkraften.

So drohen am Samstag Björn Wissmann und Manuel Winsi auszufallen. Beide hatten einen grippalen Infekt und es ist fraglich, ob am Wochenende die Kraft schon wieder in ausreichendem Maß da ist. Dazu ist die Rückkehr von Kevin Boos fraglich. Die Zerrung, die er sich in der Partie gegen die Wormser vor gut eineinhalb Wochen zugezogen hat, klingt erst langsam ab.

Wichtig ist für Winsi, dass seine Spieler gegen die Herxheimer den Kampf annehmen. ,,Wie viele Teams aus der Pfalz pflegen sie eine kompromisslose Spielart", erwartet der 30-Jährige eine Partie mit intensivem Körperkontakt. Im Hinspiel hatte die Viktoria beim 3:2 mit dieser Herangehensweise auch Erfolg. Doch auf dem großen Alzeyer Platz haben die Gastgeber bessere Möglichkeiten, dem ein oder anderen Offensivzweikampf aus dem Weg zu gehen, die Pfälzer ins Leere laufen zu lassen. Und wenn es dann noch gelingt, Dautaj wie in den vergangenen Spielen in Szene zu setzen, sollten die Alzeyer dem Traum von den Aufstiegsspielen wieder ein kleines Stückchen näher kommen.



Aufrufe: 019.3.2015, 19:30 Uhr
Carsten DietelAutor