2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Teamgeist macht RWO Alzey stark

Der verletzte Kevin Boos gerät vorm Schlagerspiel gegen Frankenthal ins Schwärmen

ALZEY.Spiele gegen den VfR Frankenthal hat Kevin Boos in bester Erinnerung: „Da haben wir klasse Auftritte gehabt“, erinnert sich der Weinheimer, der am Abend (19.30 Uhr) nicht aktiv mitmischen kann. Seit vier Monaten lähmt den Innenverteidiger vom Fußball-Landesligisten RWO Alzey eine schwere Verletzung, weshalb er bei der diesmaligen Auflage des Schlagers gegen die Vorderpfälzer passen muss.

„Helfen werde ich unserer Mannschaft trotzdem“, kündigt der 21-Jährige an. Anfeuern und Daumen drücken - und dem einen oder anderen der Teamgefährten Tipps geben, sagt er. Damit am Ende nach dem Triumph gegen Schifferstadt am Freitag auch der Dreier vom Tabellenführer VfR Frankenthal erobert wird. Das geht alles, trotz der Patellasehnenverletzung und des allmählich ausgeheilten Oberschenkelanbruchs.

Es läuft gut in dieser Runde für RWO Alzey. Drei Spiele, zwei Siege, ein Unentschieden - also noch kein Spiel verloren. Ein Teil des Erfolgs, glaubt Kevin Boos, beruht auf dem Zusammenhalt aller. „Der ist sogar noch besser als in der vergangenen Runde. Man merkt richtig, wie alle mitfiebern. Auch die Spieler auf der Bank. Das habe ich in Alzey vorher nie erlebt“, erzählt der Speditionskaufmann, der vor anderthalb Jahren von Wormatia Worms an den Wartberg gekommen war.

Boos war bis zu seiner Verletzung, die er sich am 13. April im Punktspiel gegen den VfB Bodenheim zuzog, einer der besten, wenn nicht sogar der stärkste Alzeyer. Häufig erhielt er die besten Kritiken. Sein Platz als rechter Innenverteidiger hat inzwischen Philipp Hornung inne. Neidisch ist Boos nicht. „Wir sind in unserem 24-Mann-Kader keine Konkurrenten, sondern Freunde“, sagt er: Und erfahrungsgemäß sei die Saison so lange, dass „jeder seine Chance bekommt“. Ein bisschen klingt er dabei so wie Bundestrainer Jogi Löw.

Männer wie Kevin Boos kann RWO-Coach Sascha Winsi gut brauchen. „Für mich ist es schön zu sehen, dass auch die, die nicht im Kader sind und auch nicht spielen können, trotzdem immer dabei sind“, meint Winsi auch mit Blick auf das Schifferstadt-Spiel. Da saß im Grunde alles, was im engsten Zirkel ist, mit im Mannschaftsbus. Kevin Boos, hofft Winsi, könnte vielleicht in vier Wochen wieder fit sein. Er müsste somit nur die Matches gegen Frankenthal, Wormatia Worms II (A), Fontana Finthen (H), Viktoria Herxheim (A) und VfR Grünstadt (H) aussetzen. Boos würde vor Glück drei Kreuze schlagen, wenn es so käme.

Der Kader ist stark genug, um Kevin Boos die Zeit zur vollständigen Regeneration einzuräumen. Zwar fällt womöglich am Freitagabend ausgerechnet Philipp Hornung aus. „Mit Phil Wesner, der im vergangenen halben Jahr einen mords Leistungssprung gemacht hat, haben wir eine adäquate Alternative“, sagt Winsi äußerst entspannt.

Einen Plan B braucht er außerdem für den Fall, dass Sabri Abichou ausfällt. Der Einsatz des Zehners, der in Schifferstadt überraschend Mittelstürmer spielte, ist gefährdet. Vielleicht rückt alternativ Alexander Kinsvater wieder in die Startelf.

Der offensivstarke VfR Frankenthal, der in der Meisterschaft noch keinen Punkt abgegeben hat, ist nicht unschlagbar. Bewiesen hat das der TSV Gundheim am vergangenen Mittwoch, als der Bezirksligist die Vorderpfälzer mit 3:1 aus dem Pokal warf. „Diese Niederlage wird aber nicht dazu führen, dass wir die Frankenthaler unterschätzen“, kündigt Winsi an. Er hofft auf den ersten Heimdreier der Saison.

Aufrufe: 021.8.2014, 23:17 Uhr
Claus RosenbergAutor