2024-05-02T16:12:49.858Z

Testspiel
Vllaznim Dautaj besorgte das Alzeyer 1:0 per Fallrückzieher. Wenige Minuten später legte er das 2:0 gegen TuS Altleiningen nach.	Foto: photoagenten/Axel Schmitz
Vllaznim Dautaj besorgte das Alzeyer 1:0 per Fallrückzieher. Wenige Minuten später legte er das 2:0 gegen TuS Altleiningen nach. Foto: photoagenten/Axel Schmitz

Sorge um Dautaj unbegründet

RWO Alzeys Goalgetter schießt beim 4:2 gegen TuS Altleiningen zwei Tore und scheidet dann mit muskulären Problemen aus

ALZEY. Die Hand ging zum linken Gesäßmuskel. Der Gesichtsausdruck zeigte, dass irgendetwas nicht stimmte. Dann orientierte sich Vllaznim Dautaj Richtung Bank von RWO Alzey. Ein kurzes Gespräch mit Coach Tino Häuser. Schluss. Für Dautaj, vergangene Runde der herausragende Torjäger der Fußball-Verbandsliga, war dieses Testspiel gegen TuS Altleiningen gelaufen. Nach 15 Minuten.

Besorgte Kommentare machten unter den RWO-Fans im Wartbergstadion die Runde, als er gemeinsam mit einer Physiotherapeutin in die Kabine ging. Vllaznim Dautaj verletzt? Würde er am kommenden Freitag spielen können, wenn gegen Alemannia Waldalgesheim das Auftaktspiel dieser Verbandsliga-Runde ansteht? Diese Runde, in der berechtigte Hoffnung besteht, dass die eigene Elf in der Tabelle ganz vorne mitspielen kann. Vorausgesetzt, Vllaznim Dautaj steht zur Verfügung.

Welche Bedeutung der ehemalige Regionalliga-Spieler für die Alzeyer hat, demonstrierte er in den 15 Minuten, in denen er auf dem Platz stand. Zwei Tore hatte er währenddessen markiert. Das 1:0 gehörte gar zur Kategorie traumhaft. Mit dem Rücken zum Tor legte er sich in die Luft und überlistete Altleiningens Keeper mit einem Fallrückzieher. Ein paar Minuten später sühnte der von der Sonne braun gebrannte Torjäger, dass ihm TuS viel Platz ließ: 2:0. Und dann kam er, dieser eine schnelle Antritt, der ihm diesen komischen Schmerz bereitete. „Der Muskel hat zugemacht“, hieß es später im typischen Sprachjargon von Sportlern.

Mit Dautajs Ausscheiden verlor RWO Alzeys Angriff merklich an Gefährlichkeit. Die Altleininger stemmten sich erst nach der Pause gegen den Rückstand. Zwei Fehler von RWO bescherten den Ausgleich. Tim Faedda traf doppelt, ehe Pascal Mohr und Yannik Niemann den alten Zwei-Tore-Vorsprung wiederherstellten. Beim Stand 4:2 pfiff Schiedsrichter Nicolas Ebling die Begegnung ab. Zwischenzeitlich hatte sich Dautaj wieder sehen lassen. Das Fußballer-Outfit hatte er gegen das Sportdress getauscht, vom Gang her bewegte er sich unauffällig. Und dann signalisierte Alzeys vielleicht wichtigster Spieler: „Alles in Ordnung, nichts Dramatisches“. Nach gegenwärtigem Stand der Dinge sollte seinem Einsatz am Freitag in einer Woche beim Punktspielauftakt nichts im Wege stehen.

Viele weitere Erkenntnisse erlaubte der 4:2-Sieg nicht. Gegen Waldalgesheim wird voraussichtlich eine andere Elf beginnen, als nun gegen den ehemaligen Landesliga-Konkurrenten aus Altleiningen. Gegen den verzichtete Häuser auf Yannik Wex (Wex: „Vorsichtshalber“) und Maximilian Kimnach, der wegen muskulärer Probleme geschont wurde. Beide dürften dem Alzeyer Spiel mehr Drive verleihen.

Offen ist weiterhin die Torhüterfrage. Tino Häuser betonte, dass er nur aus einem Grund beiden Keepern, Pascal Eder und André Maurer, gegen Altleiningen jeweils eine Halbzeit Einsatz gab: „Weil sie gleichwertig gut sind“. Hier steht im Lauf der Woche eine sehr knifflige Entscheidung an.

Zwei weitere Neue durften 90 Minuten ran. Pascal Mohr deutete nicht nur dank seines 3:2-Treffers an, welche Perspektive er hat. Und Mirco Müller unterstützte ihn. Der erst 19 Jahre alte Fußballer, der von Wormatia Worms ins Wartbergstadion wechselte, hat das Zeug, am Ast der Älteren zu sägen. „Er bringt sehr viel Qualität mit“, kommentierte Häuser, der mit dem Test gut leben konnte. Auch wenn er nicht in herausragender Besetzung auflaufen lassen konnte. „Ich weiß, was Maximilian Kimnach und Yannik Wex können. Die brauche ich nicht zu sehen“, meinte er zuversichtlich.



Aufrufe: 03.8.2018, 23:05 Uhr
Claus RosenbergAutor