2024-05-10T08:19:16.237Z

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Florian Unckrich (links) und Marius Schafhaupt vom FV Dudenhofen, später Schütze des 2:0, liefern sich einen Zweikampf der außergewöhnlichen Art. Foto: Axel Schmitz
Florian Unckrich (links) und Marius Schafhaupt vom FV Dudenhofen, später Schütze des 2:0, liefern sich einen Zweikampf der außergewöhnlichen Art. Foto: Axel Schmitz

RWO Alzey scheitert ehrenhaft

Der FV Dudenhofen gewinnt das Achtelfinalspiel am Wartberg mit 2:0

Landesligist RWO Alzey hat sich ehrenhaft aus dem Verbandspokal verabschiedet. Die Elf von Tino Häuser verlor ihr Achtelfinalspiel gegen den Verbandsliga-Zweiten FV Dudenhofen mit 0:2. Eine erneute Pokalüberraschung wie in der Runde zuvor, als mit dem Oberligisten SC Hauenstein der Titelverteidiger am Wartberg sein Waterloo erlebte, wollte nicht gelingen.

Die Alzeyer mussten auf Kevin Boos verzichten, der aus privaten Gründen ausfiel. Ob das Spiel mit dem seit Wochen starken Weinheimer besser verlaufen wäre, sei mal dahingestellt. Zu abgeklärt präsentierten sich die Dudenhofener, immerhin Zweite der Verbandsliga und das Stärkste, was RWO Alzey in den zurückliegenden zwei Wochen über den Weg gelaufen ist.

Allerdings fehlte der Wartberg-Elf auch das Fünkchen Glück, um sich in Pokalrausch zu spielen. Das fing schon mit dem dusseligen 0:1 an. Tolga Barin hatte aus der Distanz abgezogen. Jens Maaß packte den Ball, konnte ihn aber nicht festhalten. Den Abpraller lochte Kevin Hoffmann (15.) ohne Probleme ein.

Das 0:2 war dem Rückstand geschuldet. Die Alzeyer mussten aufmachen. Coach Häuser: „Und dass man sich dann mal einen Konter fängt, ist halt nie auszuschließen.“ Der Treffer war intelligent herausgespielt. Timo Enzenhofer flankte von der linken Seite auf den langen Pfosten. Julian Marc Scharfenberger köpfte quer und Marius Schafhaupt machte aus kurzer Distanz den Deckel drauf. Maaß hatte keine Chance.

Damit war RWO Alzey, bei dem auch Brian Emmerich wegen einer Erkältung fehlte, unter Wert geschlagen. In den ersten 35 Minuten hatten die Platzherren zwar in der Tat wenig Land gesehen. Dann aber berappelten sie sich, gewannen zunehmend Spielanteile. Zwei-, dreimal schnupperten sie auch am Ausgleich. In der besten Szene kurz vor der Pause brachte Alexander Kinsvater den Ball von Linksaußen scharf in die Mitte. Vllaznim Dautaj, als auch Yanik Wex, rutschten an dem Pass nur knapp vorbei, der schließlich auch nur wenige Zentimeter das Dudenhofener Tor verfehlte.

Eine bezeichnendere Szene hätte es für das mangelnde Quäntchen Glück nicht geben können. Florian Unckrich, in einer ausgesprochen engagierten Mannschaft einer der Lauffreudigsten, resümierte: „Sicher, wir wollten das Spiel gewinnen. Aber heute hätten wir ewig spielen können, ohne dass der Ball reingegangen wäre. Solche Tage gibt es einfach“, meinte der Außenverteidiger enttäuscht.

Philipp Hornung, erstmals seit 14 Tagen wieder über 90 Minuten auf dem Feld, machte den Grund dafür an den Dudenhofenern fest: „Die haben sehr gut verteidigt. Wir haben kein Mittel dagegen gefunden“.

Andererseits tat sich der Favorit über weite Strecken der Partie auch mit RWO Alzey schwer. Unmittelbar nach dem Wechsel kam der Gegner eine Viertelstunde lang nur bis zum 16er des Landesligisten. Verflogen waren die Spielfreude und der Kombinationsfluss, mit dem der FV in der ersten halben Stunde glänzte.

Häuser war ob des Aus nicht ganz unglücklich. „Ich bin ganz froh, dass der Pokalstress jetzt vorbei ist“, meinte er nach dem 0:2. Und Unckrich schaute nach vorne: „Nun können wir uns voll und ganz auf die Meisterschaft konzentrieren“. Weitere gute Nachrichten am Abend waren: Manuel Helmlinger scheint seine Verletzung überwunden zu haben. 45 Minuten spielte er. Und Hornung ist auch wieder fit: „Einzig, was fehlt, ist noch ein bisschen die Spritzigkeit. Das wird aber“.



Aufrufe: 028.9.2016, 22:30 Uhr
Claus RosenbergAutor