2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Durch eine erneute Niederlage gegen den SC Hauenstein ist der zweite Platz für RWO Alzey fast nicht mehr zu erreichen.   Archivfoto: Wolff
Durch eine erneute Niederlage gegen den SC Hauenstein ist der zweite Platz für RWO Alzey fast nicht mehr zu erreichen. Archivfoto: Wolff

RWO Alzey kämpft vergeblich

Häuser-Elf unterliegt Hauenstein mit 0:2 / Zwei Rote Karte und ein nicht akzeptiertes Tor

ALZEY. Bislang gehörte RWO Alzey zu den fairsten Mannschaften der Fußball-Verbandsliga. In Hauenstein spielte dies aber keine Rolle. Zwei Rote Karten musste die Elf von Tino Häuser einstecken. Es waren weitere Moll-Töne beim 0:2, mit dem der Aufsteiger aus dem Rennen um die Vizemeisterschaft – und die Aufstiegsrunde zur Oberliga – ausgeschieden ist.

Manchmal verschwören sich die höheren Fußball-Mächte gegen eine Mannschaft. Diesmal erwischte es die Alzeyer, die zwar über weite Strecken eine gute Leistung ablieferten, aber trotzdem keinen Fuß auf den Boden brachten. Das Unheil nahm seinen Lauf, als der ansonsten sichere Torhüter Jens Maaß bei einer Aktion alt aussah. Seine Faustabwehr geriet zu kurz, Niklas Kupper kam zum Abschluss. Es war das 0:1 nach 21 Minuten.

Die Alzeyer, weitaus besser drauf als beim jüngsten 0:4 gegen den FC Speyer, ließen sich nicht beirren. Sie rackerten um den Ausgleich. Und nach gut zwei Drittel der Spielzeit sah es so aus, als bekämen sie eine dicke Chance dazu. Der eingewechselte Vllaznim Dautaj hatte einen Elfmeter herausgeholt, den viele gesehen haben. Nur der Schiedsrichter nicht. Er ließ weiterspielen. Wenig später erhöhten die Platzherren auf 2:0, Christof Philipp Seibel lochte ein (77.). Die Alzey, ihre letzte Chance auf die Vizemeisterschaft vor Augen, gaben nicht auf. In der Schlussphase stocherte Dautaj den Ball sogar noch über die Linie. Der Treffer wurde nicht gegeben, weil angeblich der Torhüter im Fünfmeterraum behindert wurde. Dautaj reagierte empört, der Schiedsrichter wähnte sich beleidigt. Er zeigte dem besten Stürmer der Liga Rot (86.). Fünf Minuten später erwischte es Markus Moh Amar, eigentlich auch ein relativ ruhiger Vertreter seiner Zunft. Tino Häuser, der Coach der Alzeyer, wirkte nach der Niederlage konsterniert. Er stand noch völlig unter dem Schock vieler wenig nachvollziehbarer Entscheidungen, als er kommentierte: „Kein Vorwurf an meine Mannschaft. Sie hat wirklich alles gegeben“. Zwei Spieltage vor Saisonende sind die Chancen Alzeys, Platz zwei zu erreichen, nahezu gen Null gesunken. Vier Punkte Rückstand zu Hassia Bingen, die es zu verdrängen gälte, sind zwei Spieltage vor Saisonende mit diesen Restprogrammen so gut wie unaufholbar.



Aufrufe: 017.5.2018, 07:00 Uhr
Claus RosenbergAutor