2024-05-08T14:46:11.570Z

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Mit vollem Einsatz:RWO-Angreifer Alexander Kinsvater (links) gibt im Zweikampf mit dem Marienborner Mateo Trapp alles.	Foto: hbz/Henkel
Mit vollem Einsatz:RWO-Angreifer Alexander Kinsvater (links) gibt im Zweikampf mit dem Marienborner Mateo Trapp alles. Foto: hbz/Henkel

RWO Alzey durch 3:2 in Marienborn in Runde vier

Landesligist trotz Ampelkarte für Wex weiter / Platzherren am Ende richtig stark

MARIENBORN. Nach dem Abpfiff kannte die Freude und Erleichterung keine Grenzen. Mit zehn Mann – Yannik Wex hatte in der 50. Spielminute wegen Meckerns Gelb-Rot gesehen – hatten sich die Landesligafußballer der SG RWO Alzey beim klassentieferen Bezirksligisten TuS Marienborn in der dritten Runde des Verbandspokals buchstäblich in letzter Sekunde durchgesetzt.

In der zweiten Minute der Nachspielzeit erzielte Routinier Alexander Kinsvater nach einem Konter aus spitzem Winkel per Flachschuss das Tor zum 3:2 (1:1)-Endstand aus Sicht der Volkerstädter. „So seh’n Sieger aus – sha, la, la, la“, brüllten die RWO-Kicker in den dunklen Abendhimmel und tanzten ausgelassen im Kreis herum.

Spürbare Erleichterung war auch ihrem Trainer Tino Häuser deutlich anzumerken: „Die erste Halbzeit haben wir schon ein bisschen verschlafen“, räumte er ein. „Wir wussten aber, was auf uns zukommt und sind, als wir nur noch zehn Mann waren, zwei Mal in Führung gegangen – da können wir so schlecht nicht sein.“ Nun wünsche er sich endlich einmal ein Pokalspiel vor heimischer Kulisse“, meinte er lächelnd.

Sein Gegenüber, Ali Cakici, gab sich – zumindest äußerlich – entspannt:

„Im Fußball zählen wie immer die Ergebnisse, aber ich weiß, was wir geleistet haben. Wir waren die stärkere Mannschaft, hatten viele, viele Torchancen. Wir haben einen riesen Fight geliefert.“ Dann rief er seinen Jungs zu: „Am Freitag ist Training: 19 Uhr.“

Vor rund 150 Zuschauern auf dem kleinen Kunstrasenplatz „An der Kirschhecke“, löste sich der aus der Landesliga abgestiegene aktuelle Bezirksligaspitzenreiter nach etwa zehn Spielminuten aus der Umklammerung und kreierte wahre Hochkaräter. Dabei erwies sich der Alzeyer Torhüter Harald Czyzweski als wichtiger Rückhalt mit glänzendem Stellungsspiel und starken Reflexen.

Überraschend gingen aber die Gäste in Führung. Einen an Marvin Commodore verursachten Foulelfmeter verwandelte Torjäger Vllaznim Dautaj sicher zum Führungstreffer – 0:1 (27.), den verdienten Ausgleich erzielte Marienborns Kapitän Dennis Ritz nach schöner Vorarbeit von Frank Berninger noch vor der Pause (41.).

Nach Wiederbeginn gelang den Gästen – gerade sieben Minuten in Unterzahl – durch Stoßstürmer Dautaj die erneute Führung (57.). Commodore hatte sich auf dem linken Flügel durchgesetzt und den Ball mustergültig aufgelegt. Die Gastgeber drückten erneut und schafften durch Berninger per 17-Meter-Kracher den Ausgleich zum 2:2 (61.).

Die Schlussphase, in der die Platzherren eindeutig die Szenerie bestimmten und zahlreiche Chancen herausspielten, war wahrlich nichts für schwache Nerven. Völlig überraschend fiel daher der Siegtreffer für die Gäste.

RWO Alzey: Czyzewski – Unckrich, Hornung, Milenkovic, Mashadi-Eskandari– Boos (81. Emmerich), Schumann – Commodore (75. Abichou), Wex, Kinsvater – Dautaj.



Aufrufe: 030.8.2016, 22:30 Uhr
Martin GebhardAutor