2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Manuel Helmlinger (Mitte) wird von den Speyrern Eric Häussler (links) und Sanel Catovic abgefangen.	Foto: photoagenten/Axel Schmitz
Manuel Helmlinger (Mitte) wird von den Speyrern Eric Häussler (links) und Sanel Catovic abgefangen. Foto: photoagenten/Axel Schmitz

Rechenspiele bei RWO Alzey

Wie der Wartbergklub die Vizemeisterschaft einfahren könnte

ALZEY. Die Stimmung am Alzeyer Wartberg ist von großer Anerkennung geprägt. Was die Mannschaft von RWO Alzey in dieser Saison als Aufsteiger in der Verbandsliga abgeliefert hat, wird vielerorts wertgeschätzt. Dem Team um Kevin Boos wird aber auch gegönnt, dass es noch die Aufstiegsrunde zur Oberliga erreicht. Dazu müsste es Tabellen-Zweiter werden.

Knapp zwei Wochen vorm letzten Punktspiel hat sich die Lage vorne in der Verbandsliga-Tabelle zugespitzt. Drei Mannschaften machen die beiden wichtigen ersten Plätze unter sich aus: Arminia Ludwigshafen, Hassia Bingen und RWO Alzey. Alle könnten sogar noch Meister werden. Am wahrscheinlichsten ist allerdings, dass Tabellenführer Arminia Ludwigshafen in den verbleibenden zwei Punktspielen den einen Zähler holt - im Falle eines Remis gegen den direkten Konkurrenten kann Bingen Ludwigshafen im letzten Spiel nicht mehr einholen - und sich entweder die direkte Rückkehr in die Oberliga ebnet oder es zum Entscheidungsspiel um die Meisterschaft kommt.

Im Kampf um Platz zwei ist das Nachholspiel, das RWO Alzey an diesem Mittwochabend beim SC Hauenstein betreitet, vorentscheidend. Mit einer Niederlage wäre der Traum von der Vizemeisterschaft so gut wie ausgeträumt. Punktet die Häuser-Elf jedoch, rückt der Freitagabend in den Fokus: Dann kommt es bei Arminia Ludwigshafen zum Gipfeltreffen mit Hassia Bingen. Am gelegensten käme RWO Alzey dann, dass Arminia siegt. Das würde bedeuten, Hassia geht mit 62 Punkten in den abschließenden Spieltag gegen Ludwigshafener SC. Gewänne Hassia hingegen, hätte die Rodriguez-Elf 65 Punkte auf dem Konto. Dann würde es eng für die Alzeyer. Mit einem Remis hingegen könnten sie leben.

Die Topbegegnung am Freitagabend zwischen Ludwigshafen und Bingen ist eine Partie des 31. Spieltags. RWO trifft in dieser Runde erst am Samstag auf TuS Rüssingen, zieht gegenüber Bingen also wieder nach. Der Vorteil ist, dass das Häuser-Team dann gut einschätzen kann, ob es noch eine realistische Chance auf Platz zwei hat oder nicht. Sollte die Chance da sein, könnte das Kräfte freisetzen, die am vergangenen Sonntag beim 0:4 gegen den FC Speyer fehlten.

Im Idealfall stehen die Alzeyer am Samstag vorm Spiel gegen Rüssingen einen Zähler hinter Hassia Bingen, danach zwei vorne dran. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass beide Teams nach dem Rüssingen-Match punktgleich in den letzten Spieltag gehen. Was auch wiederum nicht ausschließt, dass sie punktgleich die Saison beenden. Dann müssten sie ein Entscheidungsspiel austragen, um zu ermitteln, wer den Südwestdeutschen Fußballverband in dieser Saison bei den Aufstiegsspielen vertritt. Für die Zuschauer wäre es eine mords Gaudi, für die ausgelaugten RWO-Spieler eine Strapaze mehr.

Es ist das Naturell von Tino Häuser, nicht soweit nach vorne zu denken. Der Trainer von RWO Alzey schiebt den Gedanken zur Seite, konzentriert sich lieber aufs nächste Spiel gegen den SC Hauenstein: „Das wird schwer genug“.



Restprogramm der Führenden

1- Arminia Ludwigshafen 30 Spiele, 67 Punkte, gegen Hassia Bingen (H, 2.) und Alemannia Waldalgesheim (A, 7.).

2. Hassia Bingen 30 Spiele, 62 Punkte, gegen Arminia Ludwigshafen (A, 1.) und gegen Ludwigshafener SC (H, 16.).

RWO Alzey 29 Spiele, 58 Punkte, gegen SC Hauenstein (A, 10.), TuS Rüssingen (A, 8.) und SC Rieschweiler (H, 12.).

Aufrufe: 015.5.2018, 20:00 Uhr
Claus RosenbergAutor