2024-05-08T14:46:11.570Z

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Kevin Boos (rechts, gegen Waldalgesheim) hat sich mit starken Leistungen für die Oberliga empfohlen.	Archivfoto: Edgar Daudistel
Kevin Boos (rechts, gegen Waldalgesheim) hat sich mit starken Leistungen für die Oberliga empfohlen. Archivfoto: Edgar Daudistel

Kein Zweifel: Pfeddersheim

KEVIN BOOS Was ist an Spekulationen um Alzeys Abwehrchef? +++ Sonntag Spitzenspiel auf dem Wartberg

ALZEY. Der Abgang von Kevin Boos zum Ende der Saison schmerzt am Alzeyer Wartberg. Ausgerechnet der Kapitän geht. Ausgerechnet einer der Stärksten. Und ausgerechnet einer derer, die RWO Alzey den Touch der lokalen Verbundenheit geben. Der Abwehrchef des Fußball-Verbandsligisten stammt aus Weinheim.

Oberliga will er spielen. Bei der TSG Pfeddersheim hat er angeheuert. Alles bekannt. Weniger bekannt ist, dass – mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit – an einer Rückabwicklung des Transfers gearbeitet wurde. Kevin Boos kommentiert solche Spekulationen nicht. Er sagt stattdessen: „Ich habe in Pfeddersheim unterschrieben. Und Vertrag ist Vertrag“. Er denke nicht daran, beim Oberligisten einen Rückzieher zu machen.

Eher denke er daran, zu helfen, RWO Alzey in dieser Saison in die Oberliga zu kapitulieren. Ihn reizt die Aussicht, in der kommenden Runde gegen die Ex-Gefährten zu spielen. TSG Pfeddersheim gegen RWO Alzey, und das in der fünfthöchsten deutschen Fußball-Spielklasse – was für eine Perspektive. Getrübt wird sie nur vom Risiko, dass die Pfeddersheimer das Klassenziel verfehlen.

RWO hat es als Verbandsliga-Dritter, der mit Siegen in den beiden noch ausstehenden Nachholspielen sogar Zweiter wäre, selbst in der Hand, eine glänzende Saison mit der Vizemeisterschaft zu krönen. Der Gedanke an die Meisterschaft hingegen ist Utopie. Zu groß ist der Vorsprung, den sich Tabellenführer Arminia Ludwigshafen in den zurückliegenden 27 Spieltagen erarbeitet hat.

Eben diese Arminen, die den mit Abstand gefährlichsten Angriff der Liga stellen, sind am Sonntag um 15 Uhr auf dem Wartberg zu Gast. Ihnen wenigstens den 15. Saisonpunkt abzuknöpfen, hat sich RWO Alzey vorgenommen. Auch Kevin Boos: „Angst haben wir nicht vor den Ludwigshafenern“, reflektiert der Defensivstratege, der auch in der Spieleröffnung wertvoll ist. Boos kann sich noch gut ans Hinspiel erinnern. Die Alzeyer führten seinerzeit, gerieten dann aber doch mit 1:6 unter die Räder. Boos: „20 Minuten lang spielten wir guten Fußball – dann ging gar nichts mehr“. Vielleicht auch, weil das Team von Tino Häuser mit erheblichem Ersatz auflaufen musste.

Diesmal zeichnet sich eine bessere personelle Ausstattung ab. Und die Mannschaft hat sich vergangenen Montag – inklusive des Trainerstabes – zusammengesetzt, um die Niederlage von Pirmasens zu analysieren. An der notwendigen Einstellung habe es gefehlt, lautete das gemeinsame Credo. Boos: „Das kann mal passieren, aber es darf sich nicht wiederholen“.



Mit Plan gegen den Spitzenreiter

Tino Häuser, der Coach von RWO Alzey, geht mit gebotenem Optimismus ins Spitzenspiel gegen Arminia Ludwigshafen am Sonntag, 15 Uhr, auf dem Wartberg: „Wir haben uns etwas einfallen lassen“, sagt er verschmitzt vor der Partie gegen den Spitzenreiter-

Ungeachtet dessen äußert er hohen Respekt vorm Gegner: „Arminia verfügt über eine Mannschaft von brutaler Qualität, und das auf jeder Position. Wenn sie einen guten Tag hat, ist gegen sie schwer was zu holen“.

Im Hinspiel siegte der Tabellenführer mit 6:1. Es war wahrscheinlich das beste Spiel, das die Ludwigshafener in dieser Saison überhaupt ablieferten.

Personell wird Häuser wahrscheinlich auf den angeschlagenen Marc Bullinger verzichten müssen. Weiterhin fällt Dzenis Daferi aus.

Aufrufe: 027.4.2018, 07:30 Uhr
Claus RosenbergAutor